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Ein kurzer Rückblick auf das Jahr 2023

Unsere Arbeit dieses Jahr war erneut stark vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geprägt. Denn die meisten Menschen, die zu uns kamen, sind aus der Ukraine geflüchtet, um hier bei uns Schutz zu suchen. Glücklicherweise konnten wir vielen dieser Menschen dahingehend helfen, dass wir ihnen Computer übergeben konnten, mit denen sie Online-Sprachkurse besuchen oder diese fürs Homeschooling benutzen konnten.

Insgesamt konnten wir in den letzten zwölf Monaten so vielen Menschen helfen wie noch nie zuvor. Zu verdanken haben wir das den vielen Sach- und Geldspenden, aber insbesondere unseren fleißigen Mitgliedern, die sich ehrenamtlich für die gute Sache eingesetzt haben.

Was sonst noch 2023 passiert ist, zeigt die unten stehende, unvollständige Liste. Außerdem möchten wir euch hier zuvor noch ein paar Zahlen präsentieren:

  • In diesem Jahr gab es 16 Eintritte und 6 Austritte aus dem Verein, so dass die Computertruhe aktuell insgesamt 116 Mitglieder hat.
  • Ein neuer Standort wurde gegründet, so dass die Computertruhe aktuell in acht Städten bzw. Regionen vertreten ist.
  • Es wurden 1531 Geräte an bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen herausgegeben. Darunter befanden sich 932 Laptops, 263 Desktops, 56 Smartphones und 30 Tablets.

Januar

  • Wir erhalten die erste großzügige Hardwarespende der „Rinklin Naturkost GmbH. Insgesamt bekommen wir 32 Desktops, 27 Bildschirme, sechs Laptops und diverse Speicherriegel und Kabel. Weitere, über das Jahr verteilte Spenden folgen.

Februar

  • Der Standort München hat eine Kooperation mit dem Verein Schneekönige e. V. begonnen, der wohnungslose Menschen im Landkreis München unterstützt.
  • Wir stellen die Spendenannahme von Druckern und Scannern ein. Denn selten sind Reparaturen möglich oder zu teuer und die Bearbeitung dieser Gerätetypen nimmt unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch. Ebenso ist die Nachfrage im Vergleich zu Computern äußerst gering.
  • Es wird eine Art Gremium ins Leben gerufen, welches zukünftig monatlich unser Wiki sichtet und mögliche Aktualisierungen, Ergänzungen oder Korrekturen dokumentiert und daraus Aufgaben erstellt, die ein gesondertes Wiki-Team bearbeiten kann.
  • Wir beschäftigen uns erstmals damit, wie wir mit Windows 11-Installationen umgehen wollen.
  • Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit, nicht nur Paketmarken vom Verein zu erhalten, sondern auch herkömmliche Briefmarken.

März

  • Unser ComputertruheFundtruhe-Bot geht an den Start und informiert automatisch über neu eingestellte Artikel im Fediverse oder via RSS-Feed.
  • Wir unterstützen den globalen Klimastreik am 3. März.
  • Das Projekt GIVE „Gut informiert – vernetzt engagiert“ des Landkreises Göttingen präsentiert die Computertruhe auf deren Website und informiert über unser Angebot.
  • Eines unserer Mitglieder besucht die Konferenz „Nachhaltig by design – für eine klimaneutrale digitale Zukunft“ der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
  • Das Chemnitzer Team nimmt an den Chemnitzer Linux-Tagen teil.

April

  • Das Team am Standort Lemgo unterstützte im August 2022 ein Schulprojekt in Nigeria des Vereins Echidime – Hoffnung für die Zukunft: Verein zur Förderung von Hilfsprojekten in Nigeria e. V. mit 20 Desktop-Komplettsystemen und hat nun Rückmeldung über die Verwendung der Spende erhalten.
  • Die Computertruhe feiert ihren achten Geburtstag.
  • Unsere Flaschengeld-Aktionsseite geht an den Start.

Mai

  • Wir nehmen nach vier Jahren Pause mit einer kleinen, aber feinen Gruppe an Mitgliedern wieder an der Gulaschprogrammiernacht teil.
  • Das Land Niedersachsen hat uns eine größere Menge an Laptops nebst Zubehör gespendet. Weitere Laptops werden in diesem Jahr noch folgen.

Juni

  • Die ordentliche Mitgliederversammlung findet als Hybrid-Veranstaltung statt.
  • Der SC Freiburg spendet uns erstmals eine größere Menge Laptops, was er später im Jahr wiederholen wird.

Juli

  • In Chemnitz findet Anfang des Monats die Makers United statt, auf der auch die Computertruhe zu finden ist.
  • Am 27. Juli wurden bei der Flaschengeld-Aktion die notwendigen 10.000 Punkte erreicht, um die 1.000 €-Spende für den Kauf von SSDs zu erhalten.

August

  • Die Stadt Bruchsal spendet uns ausgemusterte Laptops und unterstützt somit nicht nur das Team am Standort Rhein-Neckar, sondern auch die Teams in Chemnitz und München.
  • Das Team im Breisgau trifft sich erstmals wieder seit Beginn der Corona-Pandemie in Präsenz und verbringt einen tollen Sommerabend miteinander.

September

  • Eines unserer Mitglieder nimmt an einem Online-Fachgespräch der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Digitalpakt 2.0“ teil.
  • Wir unterstützen den globalen Klimastreik am 15. September.

Oktober

  • Eines unserer Mitglieder stellt die Computertruhe in einem Interview des Radiosenders DASDING vor.

November

  • Wir diskutieren erneut darüber, wie wir uns zukünftig gegenüber Windows 11 positionieren möchten.
  • Eines unserer Mitglieder trifft sich mit der Sachverständigenkommission des vierten Engagementberichts der Bundesregierung. Dort legt es unsere Sicht auf die Frage des (un)gleichen Zugangs zu digitalem Engagement dar und informiert über Hindernisse bzw. Schwellen, mit denen Menschen und Organisationen in Hinblick auf digitales Engagement und Teilhabe im digitalen Raum konfrontiert sind.

Dezember

  • Mit dem Standort Ortenau gibt es ab sofort acht Niederlassungen des Vereins.
  • Nach einer einjährigen Pause starten wir mit dem 3. Computertruhe-Adventsrätsel in die diesjährige Vorweihnachtszeit.
  • Die Windows (11)-Frage ist geklärt: Wir einigen uns darauf, dass wir ab dem kommenden Jahr offiziell nur noch GNU/Linux-Systeme installieren werden.
  • Zwischen den Jahren ist die Computertruhe mit einer eigenen Assembly beim 37C3 vertreten sein.

Wir möchten uns zum Schluss noch bei allen Menschen ganz herzlich bedanken, welche die Computertruhe in diesem Jahr unterstützt haben. Darunter fallen selbstverständlich unsere Mitglieder, die über alle Standorte verteilt wieder großartige Arbeit geleistet haben. Zusätzlich danken wir den unzähligen Privatpersonen, Unternehmen, Behörden und Kommunen, die uns mit gebrauchter, teils sogar neuer Hardware und Geldspenden geholfen haben, unsere Ziele zu verwirklichen.

Wir wünschen euch allen ein paar erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2023.

Euer Vorstand des Vereins Computertruhe e. V.

Ein Ausschnitt der Hauptplatine eines Laptops in Herzform.

Wir schauen zurück auf das Jahr 2022

Leider hat sich die allgemeine Lage in diesem Jahr weiter angespannt. Die Corona-Pandemie bestimmt weiterhin unser Leben, aber v. a. der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundene Inflation und Energiekrise hierzulande machen vielen Menschen besonders schwer zu schaffen und haben die Arbeit des Vereins sehr stark beeinflusst. Trotz allem konnten wir in den letzten zwölf Monaten dennoch so vielen Menschen helfen wie noch nie zuvor. Zu verdanken haben wir das den vielen Sach- und Geldspenden, aber insbesondere unseren fleißigen Mitgliedern, die sich ehrenamtlich für die gute Sache eingesetzt haben.

Was sich alles genau in diesem Jahr ereignet hat, listen wir unten auf. Doch zuvor präsentieren wir euch noch ein paar Zahlen:

  • Wir durften 28 neue Mitglieder begrüßen, darunter sogar das 100. Mitglied. 🥳 Leider gab es auch vier Austritte. Aktuell hat die Computertruhe somit insgesamt 106 Mitglieder.
  • Vom 1. Januar bis zum heutigen 24. Dezember wurden 1206 Geräte an bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen übergeben. Darunter befanden sich u. a. 576 Laptops, 315 Desktops, 46 Smartphones und 14 Tablets.

Januar

  • Unser Team Rhein-Neckar kann dem Verein Somalische europäische Kooperation e. V. mit sechs Desktop-PCs und den passenden Eingabegeräten unter die Arme greifen.
  • Wir bewerben uns bei der Flaschengeld-Kampagne der Brauerei Rothaus.

Februar

  • Wir erhalten nach wie vor zahlreiche Anfragen nach Geräten für schulpflichtige Kinder, Jugendliche und Auszubildende. Daraufhin veröffentlichen wir einen Artikel, der über die Kostenübernahme für Computer durch die Jobcenter informiert.
  • Für ein von der EU gefördertes Projekt in der Erwachsenenbildung sollen Menschen ausgebildet werden, die älteren Personen in Rumänien den Umgang mit digitalen Mitteln näher bringen bzw. diese beim Umgang damit unterstützen. Voraussichtlich werden ab 2024 Rechner benötigt, die von der geplanten Finanzierung nicht angeschafft werden können, so dass wir hier ins Spiel kommen werden.
  • Wir haben die Zusage erhalten, dass die Computertruhe an der Flaschengeld-Aktion teilnehmen darf. Da damit das sensible Thema Alkohol verbunden ist, starten wir eine Umfrage unter unseren Mitgliedern, um zu erfahren, ob und in welcher Form wir die Aktion ergänzend zur offiziellen Aktionsseite nach außen hin bewerben möchten.

März

  • Die Anzahl der Spendenanfragen steigt immer weiter und wir kommen mit der Bearbeitung nicht mehr hinterher. In Anbetracht dieser Tatsache entschließen wir uns schweren Herzens, überregionale Spendenanfragen von Einzelpersonen zukünftig automatisiert und mit einem Verweis auf die anderen Einrichtungen auf unserer Standortseite abzulehnen.
  • Wir haben im Rahmen der HARIBO-Aktion Vereinsfreude ein riesiges Naschpaket gewonnen und spenden dieses an S’Einlädele in Freiburg für deren Ukraine-Hilfsaktion.
  • Wir nehmen zum zweiten Mal mit unserem virtuellen Wohnzimmer an den Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) teil.
  • Unsere Flaschengeld-Aktionsseite geht an den Start. In diesem Zuge entschließen wir uns zudem, die hierfür selbst aufgesetzte Umfrageplattform zu behalten, um zukünftig die Mitglieder leichter in Entscheidungen mit größerer Tragweite einbinden zu können.
  • Die Kriegsnachrichten aus der Ukraine gehen auch an den Mitgliedern der Computertruhe nicht spurlos vorüber. Darum starten wir eine zeitlich befristete Ukraine-Hilfsaktion, um Laptops für die Geflüchteten zu sammeln.
  • Wir unterstützen den globalen Klimastreik am 25. März.

April

Mai

  • Johannes, ein Mitglied des Münchener Teams, berichtet über seine persönlichen Erfahrungen, die er im ersten Jahr seiner Computertruhe-Mitgliedschaft gesammelt hat.
  • Unsere Ukraine-Hilfsaktion wird bis Ende Mai verlängert.
  • Das Team in Göttingen übergibt über 50 Desktop-PCs und viele Monitore an die dortige Tafel.

Juni

Juli

  • Die Vereinskolleg*innen des Göttinger Teams haben im Rahmen der Game Days Göttingen 2022 die Computertruhe repräsentiert und vorgestellt.
  • Die ordentliche Mitgliederversammlung findet statt – zum zweiten Mal komplett als reine Online-Veranstaltung via Senfcall und OpenSlides.

August

  • Da es nicht selten vorkommt, dass Personen, die sich über unser Kontaktformular melden, eine ungültige E-Mail-Adresse hinterlassen, haben wir die Möglichkeit für unsere aktiven Mitglieder geschaffen, SMS über eine kleine Website versenden zu können.
  • Das Chemnitzer Team wird ab sofort an einem zweiten Standort präsent sein. Dabei handelt es sich um ein Repair-Café des Vereins Stadthalten Chemnitz e. V.
  • In München wird eine größere Menge an Desktop-PCs für das kulturpädagogische Projekt und Planspiel Mini-München herausgegeben.
  • Wir haben eine kurze, anonyme Umfrage erstellt, die zukünftig an unsere Spendenempfänger*innen versandt wird, nachdem sie ein Gerät von uns erhalten haben. Dadurch wollen wir Rückmeldungen, u. a. zur Inbetriebnahme und Nutzung der Geräte oder zur Kommunikation mit uns, erhalten. Eine detaillierte Analyse werden wir im kommenden Jahr veröffentlichen.

September

  • Wir erhalten eine Sachspende der IBISCH GmbH aus Freiburg.
  • Wir unterstützen den globalen Klimastreik am 23. September.
  • Die Computertruhe gehört zum zweiten Mal zu den Gewinnern des FAIR ways Förderpreises des SC Freiburg.
  • Der Vorstand zahlt die Ehrenamtspauschale „Stromkostenbeteiligung“ an aktive, berechtigte Mitglieder aus. Die Ehrenamtspauschale ist als kleine finanzielle Unterstützung für all diejenigen gedacht, die zu Hause Rechner instand setzen und somit einen erhöhten Stromverbrauch haben.
  • Der CJD in Altensteig erhält vom Breisgauer Team 20 Desktops und Monitore für den Aufbau eines PC-Pools.
  • Das Berliner Team unterstützt erneut den Verein ZAkï – Bildung und Kultur e.V. und übergibt 10 Laptops, die für einen Computerkurs für geflüchtete Frauen benötigt werden.

Oktober

  • In einer Kooperation zwischen den beiden Teams aus den Regionen Breisgau und Rhein-Neckar wird ziemlich spontan eine größere, 20 Rechner, mehrere Monitore, drei Drucker und weitere Komponenten umfassende Hardwarespende an die Kaay Teeky gUG übergeben. Die Hardware wird im Rahmen eines Bildungsprojekts im Senegal zum Einsatz kommen.

November

  • Aufgrund der desaströsen Ereignisse nach dem Kauf von Twitter durch Elon Musk entschließen wir uns dazu, unser Twitter-Konto stillzulegen und nur noch im Fediverse aktiv zu sein.
  • Wir bekommen nur relativ wenige Smartphones und Tablets angeboten, erhalten jedoch im Gegensatz dazu unzählige Anfragen für solche Gerätetypen. Daher ist es ab jetzt den Teams überlassen, eventuelle Wartelisten abzuschaffen und stattdessen auf die Fundtruhe zu verweisen. Dasselbe Vorgehen kann bereits für Drucker und Scanner angewendet werden.

Dezember

  • Wir stellen unsere beiden Handbücher für Empfänger*innen von Rechnern mit vorinstalliertem Linux Mint vor.
  • Die Computertruhe bewirbt sich beim Publikumspreis für digitales Miteinander 2022, geht dabei aber leider leer aus.
  • An einem verlängerten Wochenende wird unser Ticketsystem, welches die Anfragen aus dem Kontaktformular entgegennimmt und in Tickets umgewandelt, umstrukturiert und optimiert. Dies sorgt für eine konsequente Abschottung der Bereiche der verschiedenen Standortteams und die Reduzierung unnötiger Benachrichtigungsmails.

Auch wenn diese Liste wahrlich nicht vollständig ist, solltet ihr einen soliden Eindruck erhalten haben, was alles so in der Computertruhe in den letzten zwölf Monaten geschehen ist. Ergänzend hierzu lohnt sich auch der Blick in unseren Pressespiegel.

Zu guter Letzt möchten wir uns bei all den tollen Menschen herzlich bedanken, die die Arbeit der Computertruhe mit Sach-, Geld- und v. a. mit Zeitspenden unterstützt oder uns auf andere Weise geholfen haben. Das betrifft insbesondere unsere Vereinsmitglieder, die es ermöglicht haben, dass mehr als 1000 Menschen mit Hardware versorgt werden konnten, die sie fürs Lernen, die Jobsuche, die Kommunikation mit ihren Familien und viele andere Dinge einsetzen.

In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein paar erholsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2023. Bleibt oder werdet wieder gesund!

Euer Vorstand des Vereins Computertruhe e. V.

Ein Ausschnitt der Hauptplatine eines Laptops in Herzform.

„Computertruhe e. V.“ sammelt Laptops für die Ukraine-Hilfe

Die Kriegsnachrichten aus der Ukraine gehen auch an den Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V. nicht spurlos vorüber. „Viele meiner Vereinskolleg*innen möchten den bereits in Deutschland angekommenen und noch folgenden Kriegsflüchtlingen helfen“, sagt Marco Rosenthal, Vorsitzender der Computertruhe. „Mit jedem Tag erhalten wir mehr Spendengesuche nach Rechnern – von Einzelpersonen sowie von Einrichtungen, die selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv sind“, ergänzt Annette Linder, gleichfalls Mitglied des Vorstandes.

„Unglücklicherweise haben wir bereits lange Wartelisten – dies betrifft insbesondere Anfragen nach Laptops. Da wir diese parallel abarbeiten möchten, haben wir uns dazu entschlossen, zweckgebundene Spenden für die Ukraine-Hilfe zu sammeln“, erläutert Werner Hülsman, Vorstandsmitglied und aktiv am Standort München. Diese ergänzende Sonderaktion startet sofort und wird vorerst bis Ende April 2022 laufen.

Gesucht werden ausschließlich gebrauchte Laptops. Diese sollten nicht älter als acht Jahre und im besten Fall noch funktionstüchtig sein. Es können auch Geräte mit schwachen oder defekten Akkus bzw. ohne Netzteile, Festplatten (HDDs) oder Solid State Drives (SSDs) gespendet werden. Da jedoch bereits ein Mangel an HDDs und SSDs vorhanden ist, werden auch diese Hardware-Komponenten dringend benötigt. Die Spendenangebote werden dabei zentral über das Kontaktformular der Vereinswebsite entgegengenommen. Auf den Geräten oder Datenträgern befindliche Daten werden datenschutzkonform und dauerhaft gelöscht.

Wer kein Laptop für die Aktion zur Verfügung stellen kann, kann die Aktion alternativ sehr gerne mit einer Geldspende unterstützen. Diese ermöglicht speziell die Anschaffung fehlender Netzteile oder Ersatzteile und kann ebenso für die Deckung von Versandkosten eingesetzt werden.

Damit die Zweckbindung deutlich erkennbar ist, bitten wir alle Sach- und Geldspenden mit dem Vermerk „Ukraine-Hilfe“ zu versehen. Falls zu viele Spenden eingehen oder der Bedarf schon vor Ende der Kampagnenfrist gedeckt werden kann, werden die überzähligen Geräte und Gelder gemäß der Satzung der Computertruhe der allgemeinen Vereinsarbeit zugeführt.

Nachtrag vom 28. April 2022

Diese spezielle Sonderspendenaktion wird bis Ende Mai 2022 verlängert.

Ein spannendes Jahr 2021 endet

Wir befinden uns im zweiten Jahr der Pandemie, die weiterhin die Arbeit des Vereins unheimlich stark prägt. Dennoch ist jede Menge passiert, wie ihr in der unten stehenden, unvollständigen Liste sehen könnt. Aber beginnen wir erst ein Mal mit ein paar Zahlen:

  • In diesem Jahr wuchs die Anzahl der Mitglieder um 37 auf nun insgesamt 78.
  • Es wurden vier neue Standorte gegründet, so dass die Computertruhe aktuell in sieben Städten bzw. Regionen vertreten ist.
  • Es wurden 686 Geräte an bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen herausgegeben. Darunter befanden sich 249 Laptops, 192 Desktops, 34 Smartphones und 18 Tablets.

Januar

  • Ab sofort verwenden wir für unsere Videokonferenzen Senfcall, eine BigBlueButton-Instanz, die von unseren Kolleg*innen des Computerwerks Darmstadt betrieben wird.
  • Das Berliner Team erhält innerhalb von nur zwei Tagen über 100 Anfragen, so dass wir erstmals einen Anfragenstopp einrichten müssen.

Februar

  • Der Chemnitzer Standort gründet sich.
  • Wir stehen mit dem Verein Jugendhilfswerk Freiburg e. V. in Kontakt, der Rechner für die Aktion PC-Recycling benötigt, in dem Jugendliche ehrenamtlich diese Computer wieder fit machen und kostenlos an Familien mit dringendem Bedarf weitergeben.

März

  • Ein weiterer Computertruhe-Standort gründet sich. Dieses Mal in Göttingen.
  • Das Breisgauer Team stattet in Kooperation mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch ein Computerlabor der SBBZ – Förderschwerpunkt Sehen mit Raspberry Pis und ausgiebigem Zubehör aus. Ermöglicht wurde dies durch das Preisgeld, welches wir für die Belegung einer der ersten Plätze beim Wettbewerb Leuchttürme des digitalen Wandels erhalten haben.
  • Dank unserer neuer Kolleg*innen aus Chemnitz, haben wir die Möglichkeit, mit unserem virtuellen Wohnzimmer an den Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) teilzunehmen.
  • Wir erhalten einen Datenschutzbeauftragen und ein komplettes Datenschutzteam.

April

  • Wir sind über Ostern zu Gast beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC), das unter dem Motto „Reboot to Respawn“ (R2R) stattfindet.
  • In der Metropolregion Rhein-Neckar finden sich einige neue Mitglieder zusammen, um einen Computertruhe-Standort zu gründen.

Mai

  • Das Berliner Team erhält eine Lagermöglichkeit, damit die Spenden dort zentral untergebracht werden können.
  • Der vierte Standort in diesem Jahr formiert sich in München.

Juni

Juli

August

  • Wir stehen in Kontakt mit der Caritas in Ahrweiler, um gemeinsam Menschen mit Smartphones und Laptops auszustatten, deren Geräte vom Hochwasser zerstört wurden.

September

Oktober

  • Unser erster (nicht-virtueller) Infostand seit langem findet beim Neubürgerempfang in Waldkirch statt.
  • Wir sind erneut auf dem Vintage Computing Festivals Berlin (VCFB) vertreten, um die Computertruhe vorzustellen. Außerdem geben wir einen Einblick, welche Werkzeuge wir fürs kollaborative Arbeiten nutzen und was es bei der Datenvernichtung zu beachten gilt.
  • Eines unserer Mitglieder hat damit begonnen, eine Linux Mint-Anleitung zu verfassen, die sich v. a. an Microsoft Windows-Umsteiger*innen richtet.
  • Das Münchener Team trifft sich erstmals persönlich.

November

Dezember

  • Leider wird es pandemiebedingt zum zweiten Mal keinen 37C3 geben. Wir freuen uns aber dennoch sehr nochmals Teil der Remote Chaos Experience (rC3) sein zu können, die vom 27. bis 30. Dezember stattfinden wird.

Zu guter Letzt möchten wir uns bei allen Menschen ganz herzlich bedanken, die die Computertruhe in diesem Jahr unterstützt haben. Darunter fallen unbedingt die vielen neuen Mitglieder, aber selbstverständlich ebenso die alten, die über alle Standorte verteilt Großartiges geleistet haben. Zusätzlich danken wir den unzähligen Privatpersonen sowie Unternehmen, die uns mit gebrauchter, teils sogar neuer Hardware und Geldspenden geholfen haben, unsere Ziele zu verwirklichen.

Wir wünschen euch allen ein paar erholsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2022. Bleibt gesund!

Euer Vorstand des Vereins Computertruhe e. V.

Ein Ausschnitt der Hauptplatine eines Laptops in Herzform.

Unsere Homeschooling-Aktion in Zahlen

Am 29. März starteten wir offiziell unsere Homeschooling-Aktion, um Schüler*innen aus bedürftigen Familien während der Corona-Pandemie mit Computern zu unterstützen. Hinter uns liegen nun drei sehr arbeitsintensive Monate, in denen wir jedoch auch herzliche Dankbarkeit, positives Feedback und viele Sach- und Geldspenden verzeichnen durften. Vielen Dank dafür!

Die Fakten

Im Zeitraum vom 29. März bis 30. Juni …

  • … landeten über unsere Website 483 Nachrichten in unserem Ticketsystem: 132 allgemeine Anfragen, 192 Nachrichten von potentiellen Hardwarespender*innen und 159 von potentiellen Empfänger*innen. Unter den Anfragenden der letztgenannten Kategorie befanden sich auch Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern und Schulfördervereine, die nicht nur Bedarf an einem Gerät hatten. Demnach wurden deutlich mehr als 159 Laptops bei uns angefragt. Von den insgesamt 483 Tickets konnten bereits 352 abschließend bearbeitet werden.
  • … wurden 98 Geräte gereinigt, getestet, bei Bedarf repariert und aufgerüstet, mit aktuellem Betriebssystem und für das Homeschooling notwendiger Software ausgestattet und an Schüler*innen bzw. Schulfördervereine übergeben. Darunter zehn Raspberry Pi-Sets (mit komplettem Zubehör nur ohne Bildschirm), elf Desktops (inkl. Bildschirm und Eingabegeräten), 65 Laptops, fünf Smartphones und sieben Tablets. Ergänzend wurden zudem Webcams, Lautsprecher, Headsets oder Laptop-Taschen herausgegeben.
  • … wurden über 120 Pakete ausgepackt, verpackt und versendet. Denn aufgrund des Gebots der Kontaktreduktion präferierten wir den Postversand. Überdies wohnten viele Anfragende nicht in unmittelbarer Nähe zu einem unserer Standorte und den dort aktiven Mitgliedern.
  • … wurden über 100 Paketmarken verwendet, um Geräte an die Empfänger*innen zu verschicken und um Sachspender*innen die kostenfreie Zusendung ihrer Spende an uns zu ermöglichen. Einige Personen nahmen die angebotenen Paketmarken nicht in Anspruch und spendeten die Versandkosten freundlicherweise gleich mit.
  • … erhielten wir Geldspenden im Wert von knapp 2.500 €. Davon landeten mehr als 500 € direkt auf unserem Vereinskonto und beinahe 1.900 € kamen über unsere betterplace.org-Spendenkampagnen für die Anschaffung von zehn Raspberry Pi-Sets und die Begleichung der Portokosten zusammen.
  • … wurde die Aktion hauptsächlich von sechs Vereinsmitgliedern ehrenamtlich neben Beruf, Familie und sonstigen privaten Anforderungen gestemmt.

Wie geht es nun weiter?

Wir haben uns vorstandsintern bereits Anfang Juni darauf verständigt, unsere Homeschooling-Aktion, in der wir ausschließlich Schüler*innen mit Rechnern ausgestattet haben, zum 30. Juni zu beenden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe, wie bspw. die nahenden Sommerferien oder langsam anlaufende staatliche Programme zur Ausstattung der Schüler*innen mit passenden Endgeräten. Außerdem finden sich auf unserer herkömmlichen Warteliste viele weitere Personen und Einrichtungen, die ebenfalls dringenden Bedarf an Computern haben. Und natürlich waren die vergangenen drei Monate trotz aller Freude, die uns unsere Vereinstätigkeit bereitet, auch einfach sehr anstrengend. Denn uns war es wichtig, unter den gegebenen Umständen möglichst schnell auf alle Anfragen zu antworten und die Rechner ihren neuen Besitzer*innen zukommen zu lassen. Denn digitale Teilhabe und Lernerfolg dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Nun wollen wir ein bisschen das Tempo drosseln und wieder zum Normalbetrieb der Computertruhe zurückkehren. Die noch rund 70 offenen Rechneranfragen für Schüler*innen aus dem Aktionszeitraum werden wir weiterhin bevorzugt bearbeiten, jedoch auch dringliche Gesuche aus unserer bisherigen Warteliste angehen, die wir in den vergangenen Monaten zurückgestellt haben.

Selbstverständlich können auch weiterhin jederzeit Spendenanfragen für bedürftige Schüler*innen gestellt werden. Diese reihen sich nun jedoch in die normale Warteliste ein, wodurch es mehrere Monate dauern kann, bis wir ein entsprechendes Gerät zur Verfügung stellen können. Wie lange die Wartezeit ist, hängt in erster Linie davon ab, wie viele geeignete Rechner wir gespendet bekommen – Laptops werden daher nach wie vor stets gesucht.

Homeschooling-Aktion: „Computertruhe“ verschenkt über 70 Computer an bedürftige Schüler*innen

Langweilig ist es den aktiven Mitgliedern der Computertruhe seit dem Start ihrer Homeschooling-Spendenaktion Ende März definitiv nicht geworden. Seit die Schulen coronabedingt geschlossen wurden, erreichen den Verein zahlreiche Anfragen von Schüler*innen, deren Eltern und Schulfördervereinen aus ganz Deutschland. Denn nicht jede Familie besitzt einen Computer, der für das digitale Lernen zuhause geeignet ist oder kann sich gerade in der jetzigen Situation ein solches Gerät leisten.

Rund 350 Nachrichten gingen in den vergangenen zwei Monaten über die Website der Computertruhe ein: Von potentiellen Hardwarespender*innen und -empfänger*innen aber auch von anderen Gruppierungen und Privatpersonen, die ebenfalls Rechner für bedürftige Schüler*innen suchten oder einrichten wollten. Via Videokonferenzen und Telefonaten konnten hier wertvolle Tipps und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Insgesamt wurden im Rahmen der Homeschooling-Aktion bislang über 70 Computer instandgesetzt und anschließend verschenkt. Anfragen nach ca. 50 Rechnern sind aktuell noch offen und werden nach und nach abgearbeitet – Laptopspenden sind also nach wie vor gefragt. Hilfreich für die Aktion waren und sind zudem Geldspenden, mit denen die Versandkosten für die Geräte gedeckt werden können.

Auf einem Schreibtisch befindet sich ein laufendes Lenovo Ideapad S205, welches einen Speichertest durchführt. Die Tastatur wurde herausgelöst und neben dem Gerät liegt ein Speicherriegel, Werkzeug und die Bodenplatte des Laptops.
Damit dieses Lenovo Ideapad S205 zukünftig flüssiger läuft, wurde der Arbeitsspeicher aufgerüstet.

Die Computertruhe wird noch bis Ende Juni bevorzugt Rechner für die Homeschooling-Aktion annehmen, instandsetzen und weitergeben. Natürlich können auch danach jederzeit Computeranfragen für Schüler*innen gestellt werden. Diese reihen sich dann jedoch wieder in die normale Warteliste ein.

Auch nach den Sommerferien wird das digitale Lernen zuhause trotz schrittweiser Schulöffnungen weiterhin erforderlich sein und die technischen Voraussetzungen können nicht allein durch ehrenamtliche Initiativen geschaffen werden. Staatliche Förderprogramme sehen nun u. a. vor, dass die Schulträger Endgeräte beschaffen und diese dann an Schüler*innen verleihen, die aufgrund ihrer häuslichen Situation nicht über geeignete Computer verfügen. Gemäß des Kultusministeriums Baden-Württemberg könnten so ungefähr 300.000 digitale Endgeräte für die öffentlichen und privaten Schulen bereitgestellt und dadurch landesweit etwa 20 Prozent aller Schüler*innen unterstützt werden.

Für Familien, die wenig Geld zur Verfügung haben und keine staatliche Unterstützung erhalten, hat die Computertruhe mit Hilfe einiger ihrer Mastodon– und Twitter-Follower*innen auf ihrer Website eine kleine Liste mit Computerläden veröffentlicht, welche u. a. gebrauchte Rechner inklusive Gewährleistung zu günstigen Preisen anbieten.


Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V. setzen ehrenamtlich in ihrer Freizeit gespendete Rechner und sonstige Hardware wieder instand und geben sie kostenlos an bedürftige Menschen und andere gemeinnützige Organisationen weiter. In den vergangenen fünf Jahren konnten so ausgehend von den Standorten Breisgau, Lemgo und Berlin bereits über 900 Geräte an glückliche, neue Besitzer*innen übergeben werden.

Bund unterstützt bedürftige Schüler*innen mit 150 € beim Computerkauf – 3. Update

Gestern wurde bekannt, dass der Bund bedürftigen Schüler*innen während der Corona-Pandemie im Rahmen eines Sofortaustattungsprogramms einen Zuschuss von 150 € für die Anschaffung von Computer-Hardware gewähren wird.

Keine Angst, wir werden unsere Rechner weiterhin kostenfrei anbieten und nehmen nur freiwillige Geldspenden an. 😉 Allerdings steigt die Anzahl der Anfragen nach Geräten fürs Homeschooling im Moment weitaus rasanter, als dass wir passende Sachspenden erhalten. Darum möchten wir euch als Alternative hier eine kleine Liste von Händlern präsentieren, die ausschließlich oder zusätzlich zu ihrem herkömmlichen Angebot gebrauchte Hardware anbieten.

Solltet ihr weitere, seriöse Online-Shops kennen, mit denen ihr persönlich gute Erfahrungen gemacht habt, gebt uns einfach Bescheid, dann erweitern wir diese Liste gerne.

Auktionsplattformen möchten wir hier übrigens ausdrücklich nicht empfehlen. Leider wird dort allzu oft überteuerter Schrott angeboten und die Not der Menschen ausgenutzt. Zudem gibt es bei Privatverkäufen keine Garantie. Wir kennen leider einige Fälle, bei denen die Käufer*innen ihr weniges, angespartes Geld auf solchen Plattformen verloren haben.

Disclaimer: Wir haben in der Vergangenheit schon einige Sachspenden von notebookgalerie.de erhalten und das Unternehmen dahinter ist seit kurzem unser erster offizieller Spendenpartner.

Nachtrag vom 26. April 2020

Wir haben noch von einigen Followern aus dem Fediverse und von Twitter weitere Shops empfohlen bekommen, die wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten wollen.

Nachtrag vom 26. Mai 2020

Hier noch ein paar weitere Tipps unserer Follower:

Nachtrag vom 19. November 2022

Der Onlineshop gebrauchtcomputer24.de wurde dauerhaft geschlossen.

„Computertruhe“ hilft, damit Homeschooling ein Lernerfolg werden kann

Aufgrund der Corona-Pandemie werden seit mehreren Wochen alle Schüler*innen in Deutschland zu Hause unterrichtet. Wann ein regulärer Schulbetrieb wieder möglich sein wird, ist bisher nicht absehbar. Plötzlich muss nun das sogenannte Homeschooling über das Internet funktionieren – dabei wurden Digitalisierung und Medienkompetenz im Bildungssystem jahrelang vernachlässigt. Zahlreiche Lernplattformen, Messenger- und Videokonferenz-Software lassen das digitale Lernen und Unterrichten auf den ersten Blick einfach erscheinen. Doch nicht alle Schüler*innen haben die technischen Voraussetzungen, diese digitalen Werkzeuge nutzen zu können.

In den letzten drei Wochen trafen beim Verein Computertruhe e. V. mehr als 50 Anfragen nach Laptops für Schulkinder aus ganz Deutschland ein. Das zeigt deutlich, dass nicht jede Familie einen Computer besitzt oder sich gerade in der jetzigen Situation ein Gerät leisten kann, an dem die Schüler*innen ihre Schulaufgaben bearbeiten können. Die Arbeitsaufträge werden häufig über Cloud-Dienste oder per E-Mail verteilt, erledigte Aufgaben sollen entsprechend zurückgesendet oder auf Lernplattformen hochgeladen werden. Manche Schüler*innen können zwar per Smartphone oder Tablet an Videokonferenzen teilnehmen, aber die wenigsten Schulaufgaben können auch damit erledigt werden. Julia Fiedler, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, fordert: „Der Zugang zu und die erfolgreiche Teilhabe an Bildung dürfen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Familien abhängen.“

Die Computertruhe, die nun schon seit fünf Jahren gespendete Computer aufbereitet und an bedürftige Menschen weitergibt, hat daher Ende März eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der innerhalb von nur zwei Tagen 1.000 € zur Finanzierung von zehn Raspberry Pi-Computer-Sets gesammelt werden konnten. Darüber hinaus sucht der Verein deutschlandweit nach gebrauchten Laptops, um den Schüler*innen dabei zu helfen, ihren Lernalltag leichter gestalten und den (digitalen) Anschluss halten zu können. Spendenannahmen und -abgaben erfolgen aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich per Versand. Um die Versandkosten zu decken, wurde eine weitere Spendenkampagne auf betterplace.org veröffentlicht, bei der bereits 40 % des Spendenziels erreicht wurden.

Die Nachfrage nach Laptops ist sehr viel höher als das Angebot an gespendeten Geräten. Allerdings können die Schüler*innen gerade in der aktuellen Zeit nicht mehrere Monate auf einen Rechner warten. Unternehmen oder Privatpersonen, die noch gebrauchsfähige, ungenutzte Laptops besitzen und diese gerne spenden möchten, können sich über das Kontaktformular auf der Website des Vereins an diesen wenden.

Corona: Hilf uns mit deiner Spende, bedürftige Schüler*innen mit einem „Raspberry Pi“-Set oder einem gebrauchten Laptop auszustatten

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions.
3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (gemeinfrei).

Die Corona-Krise ist für uns alle eine noch nie dagewesene Situation, die sehr vielen Menschen schwer zu schaffen macht. Unser Alltag ist aus den Fugen geraten und durch die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Viruses, sind wir gezwungen, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben. Zudem wurden Mitte März die Bildungseinrichtungen geschlossen, weshalb seitdem Schüler*innen von daheim aus unterrichtet werden.

Aus Hilfsanfragen an uns wissen wir, dass es Familien gibt, in denen die Kinder keine Möglichkeit haben, zu Hause einen Computer zu nutzen. So ist allenfalls ein Smartphone verfügbar, mit dem man jedoch viele Aufgaben nur schwer bis gar nicht bearbeiten kann.

„Raspberry Pi 4 Model B“-Platine, an der unterschiedliche Stecker angeschlossen sind.
Unsere Testplatine, mit der wir die Bürotauglichkeit untersucht haben.

Unglücklicherweise haben wir im Moment (noch) keine Laptop-Spenden erhalten, mit denen wir hier aushelfen können. Daher haben wir zusätzlich eine Spendenkampagne bei betterplace.org gestartet, um zehn Raspberry Pi 4 Model B-Sets finanzieren zu können. Nach einigen Tests und Erfahrungsberichten Dritter können wir bestätigen, dass das neueste Modell dieses Einplatinencomputers durchaus als Ersatz für einen herkömmlichen Büro-PC dienen kann. Ein Internet-Browser (Chromium) und Office-Anwendungen (LibreOffice) sind vorinstalliert, Video-Streaming und auch Videokonferenzen (getestet wurde Jitsi Meet) sind ebenfalls möglich (sofern eine Webcam mit Mikrofon vorhanden ist).

Ein solches Set besteht aus den folgenden Komponenten:

  • Raspberry Pi 4 Model B mit 4 GB RAM, WLAN und Bluetooth
  • HDMI-Videokabel
  • Netzteil
  • Tastatur
  • Maus
  • Gehäuse
  • microSD-Karte für das Betriebssystem
  • Kühlkörper
Das Bild zeigt die einzelnen Komponenten unseres „Raspberry Pi“-Sets: Eine „Raspberry Pi 4 Model B“-Platine, eine 16 GB fassende microSD-Karte, drei Kühlkörper, ein USB C-Netzteil, ein Gehäuse und ein HDMI-Kabel.
Diese Sets – ergänzt um Tastatur und Maus – möchten wir bedürftigen Schüler*innen zur Verfügung stellen.

Die Eingabegeräte müssen nicht von uns extra erworben werden, da wir hier noch auf eigene Lagerbestände zurückgreifen können. Ausgabegeräte können wir leider nicht zur Verfügung stellen. Der Mini-Computer kann jedoch an ein herkömmliches TV-Gerät mit HDMI-Eingang angeschlossen werden, welches in den meisten Haushalten vorhanden sein sollte.

Ein positiver Nebeneffekt des Raspberry Pis ist, dass sich dieser außerdem sehr gut für den Einstieg in die Programmierung und das Experimentieren mit Elektronik eignet und man im Internet eine große Community und viele Informationen dazu findet.

Wir freuen uns riesig über eure Spenden – seien es Geldspenden für die Raspberry Pi-Kampagne oder Sachspenden in Form gebrauchter Laptops – damit die Schüler*innen ihren Lernalltag leichter gestalten und den (digitalen) Anschluss halten können.

Unterstützung der „Computertruhe“ nun auch via „AmazonSmile“ möglich – Update

In erster Linie benötigen wir für unsere Arbeit Sachspenden. Es liegt auf der Hand, dass wir zwingend gebrauchte Desktops, Bildschirme oder Tastaturen benötigen, um bedürftigen Menschen mit instandgesetzter Computertechnik weiterhelfen zu können. Allerdings sind wir auch auf finanzielle Mittel angewiesen, um Dinge anzuschaffen, die erfahrungsgemäß eher weniger gespendet, aber dennoch häufig gebraucht werden, wie bspw. WLAN-Adapter für unsere Desktop-Rechner. Kosten fallen obendrein für die Mieten unserer Lagerräume, die Haftpflichtversicherung, Reinigungsmittel, Werbematerial oder für unsere Informations- und Bildungsveranstaltungen an. Des Weiteren sind wir aktiv dabei, zu expandieren, und haben vor kurzem in Berlin unseren dritten Standort gegründet.

„AmazonSmile“-Logo

Vor einigen Wochen wurde unser Verein durch die Initiative eines Dritten für das AmazonSmile-Programm vorgeschlagen, geprüft und anschließend qualifiziert. Bei diesem Programm spendet Amazon 0,5 % der Einkaufsumme qualifizierter smile.amazon.de-Käufe an gemeinnützige Organisationen. Dabei entstehen für die Käufer*innen keine Extrakosten und das Angebot der AmazonSmile-Website ist identisch mit dem Angebot der herkömmlichen Website. Somit gibt es dort dieselben Produkte, dieselben Preise und denselben Service.

Der Vorstand stellte sich daraufhin die Frage, ob dies eine weitere Geldeinnahmequelle für den Verein darstellen könnte. Er war sich sehr wohl darüber bewusst, dass Amazon als Unternehmen von einigen Leuten kritisch gesehen wird, hat sich letztendlich trotzdem dazu entschlossen, an dem Programm teilzunehmen. Er geht davon aus, dass uns hierdurch größtenteils Menschen unterstützen werden, die bereits Amazon-Kunden sind und nicht extra deswegen Neukunden werden. Zudem wird es selbstverständlich weiterhin möglich sein, der Computertruhe durch eine herkömmliche Banküberweisung Geld zukommen zu lassen.

Am ehesten würden wir uns jedoch über neue (Förder-)Mitglieder freuen, da ihre regelmäßigen Beiträge eine zuverlässigere Haushaltsplanung erlauben, und auch über Hinweise auf Förderprogramme und -wettbewerbe, bei denen die Computertruhe teilnehmen kann.

Nachtrag vom 11. Februar 2023

Amazon wird seinen Dienst AmazonSmile zum 20. Februar einstellen. Daher wurden alle Verweise auf das Programm in diesem Artikel entfernt.