Archiv der Kategorie: Pressemitteilung

Mitgliederversammlung der „Computertruhe“ – Verein wächst mit neuen Mitgliedern und neuen Ideen

Computertruhe-Mitglieder aus ganz Deutschland trafen sich am 10. Juni nachmittags online zur diesjährigen Mitgliederversammlung, um Beschlüsse zu fassen und ein neues Vorstandsteam für die nächsten zwei Jahre zu wählen.

Im Jahr 2022 konnte der Verein 28 neue Mitglieder begrüßen, von denen sich einige seitdem aktiv mit viel Enthusiasmus um die Instandsetzung der gespendeten Rechner kümmern und somit die Standortteams im Breisgau, in Berlin, Chemnitz, Göttingen, Lemgo, München und der Rhein-Neckar-Region sowie das dezentrale Versandteam verstärken. Dadurch konnten 2022 rund 1240 Geräte wie Laptops, Desktoprechner und Bildschirme, aber auch Smartphones und Tablets sowie weitere Hardware weitergegeben werden – so viele Geräte wie nie zuvor in einem Jahr. Neben bedürftigen Privatpersonen, darunter viele Geflüchtete aus der Ukraine, unterstützte die Computertruhe auch andere gemeinnützige Initiativen, u. a. die Tafel Göttingen, das Jugendhilfswerk Freiburg, die Somalische europäische Kooperation aus Worms, den Verein Kultur & Spielraum e. V., das CJD Altensteig, den Verein ZAkï – Bildung und Kultur e. V. aus Berlin, die Kaay Teeky gUG aus Friedrichsdorf, den Verein OMWANA Kinder- und Jugendhilfe Uganda e. V. aus Chemnitz und Echidime aus Bad Salzuflen. Dadurch konnten auch Hilfs- und Bildungsprojekte im Senegal, in Somalia, Nigeria und Uganda realisiert werden.

Zudem repräsentierten die Mitglieder der einzelnen Standorte die Computertruhe bei verschiedenen Veranstaltungen, wie im März bei den Chemnitzer Linux Tagen, im April beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) des Chaos Computer Clubs, im Juli bei den Game Days Göttingen 2022 und im August auf der Bits & Bäume-Konferenz 2022 in Berlin sowie mit Interviews in verschiedenen Medien.

Auch die vereinsinternen Strukturen wuchsen mit der Zahl und Ideen der Mitglieder sowie den vielen Anfragen, die täglich über das Kontaktformular der Vereinswebsite eingehen. So wurden mit viel Zeit und Herzblut Workshops abgehalten, Installationsprozesse und das Ticketsystem optimiert sowie Handbücher für Empfänger*innen von Rechnern mit vorinstalliertem Linux Mint-Betriebssystem kreiert. Seit Mitte August 2022 werden die Menschen, die Hardware von der Computertruhe erhalten haben, mit einem Feedback-Formular darum gebeten, dem Verein ihre Meinung zum Ablauf des Kontakts und zur Zufriedenheit mit den gespendeten Geräten mitzuteilen. Die bis Ende 2022 zahlreich eingegangenen Antworten zeigten ein hohes Maß an Zufriedenheit mit den ausgegebenen Geräten, den installierten Betriebssystemen, sowie der Kommunikation mit dem Verein.

Der Schatzmeister Clemens Fiedler informierte in seinem Kassenbericht darüber, dass 2022 den rund 19.300 € Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder rund 13.600 € Ausgaben, u. a. für Lagermieten, Versandkosten, Computerhardware oder Arbeits- und Werbematerialien, gegenüberstanden. Die Kassenprüfer*innen bescheinigten eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das Jahr 2022 entlastete.

Auch im Tätigkeitsbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2023 zeigte sich, dass sich die positive Entwicklung in allen Bereichen fortsetzt. So zählt der Verein nun 115 Mitglieder – allein 12 kamen im Jahr 2023 neu hinzu. Zudem wurden bis Anfang Juni bereits 565 Laptops, Desktops, Bildschirme, Tablets und Smartphones ausgegeben. Dennoch überstieg die Zahl der Anfragen nach kostenlosen Geräten die Anzahl der gespendeten Geräte sowie die zeitlichen Kapazitäten der ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder. Darum wurde für die Standortteams in Chemnitz und der Rhein-Neckar-Region zeitweise ein Spendennachfragestopp im Kontaktformular eingerichtet. Ergänzend wurde die Entscheidung getroffen, bis auf Weiteres keine Desktoprechner mehr anzunehmen, da die Nachfrage nach diesen Gerätetypen abnimmt und der Verein noch genügend davon auf Lager hat.

Das Team in München hat eine Kooperation mit dem Verein Schneekönige e. V., der wohnungslose Menschen im Landkreis München unterstützt, begonnen. Das Projekt GIVE „Gut informiert – vernetzt engagiert“ des Landkreises Göttingen präsentiert das Team aus Göttingen auf der Projektwebsite. Zur Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung waren Vereinsmitglieder zudem auf der Konferenz „Nachhaltig by design – für eine klimaneutrale digitale Zukunft“ der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin, auf den Chemnitzer Linux-Tagen 2023 und auf der 21. Gulaschprogrammiernacht des Vereins Entropia e. V. in Karlsruhe präsent.

Im Kassenbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2023 stellte der Schatzmeister Einnahmen von knapp 7.200 € Ausgaben von rund 8.100 € gegenüber. Auf dem Vereinskonto befinden sich momentan 11.760,53 €, wodurch die laufenden Kosten des Vereins für Lagermieten, Versicherung und Hosting theoretisch auch ohne neue Einnahmen bis 2025 getragen werden könnten. Die Kassenprüfer*innen bescheinigten eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen sowie eine stabile Finanzlage des Vereins, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das bisherige Jahr 2023 entlastete.

Im Anschluss wurde das bestehende Vorstandsteam bei den Vorstandswahlen in den jeweiligen Ämtern bestätigt und zukünftig durch Holger Czirpka, IT-Techniker aus Chemnitz, verstärkt. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus Marco Rosenthal (Vorsitzender), Julia Fiedler (Stellvertretende Vorsitzende), Clemens Fiedler (Schatzmeister) und Annette Linder (Beisitzerin) aus Gutach im Breisgau, Martin Klingner (Beisitzer) aus Berlin, Werner Hülsmann (Beisitzer) aus München und Holger Czirpka (Beisitzer) aus Chemnitz. Auch die zwei Kassenprüfer*innen wurden wieder in ihren Ämtern bestätigt.

Nach den Vorstandswahlen diskutierte und beschloss die Mitgliederversammlung noch einige kleinere Satzungsänderungen. So wurde der Vereinssitz zur Erleichterung bürokratischer Prozesse rund sieben Jahre nach der Vereinsgründung von Waldkirch nach Gutach im Breisgau verlegt. Zudem wurden in der Satzung Regelungen verankert, welche die Handlungsfähigkeit des Vorstands und die Mitbestimmung der Mitglieder gleichermaßen sichern, falls unvorhergesehen Vorstandsmitglieder während ihrer Wahlperiode ihre Ämter nicht mehr ausführen können.

Nach erfolgreichem Abschluss der rund dreistündigen Online-Versammlung freuten sich die Computertruhe-Mitglieder ausnahmsweise einmal, ihre Rechner ausschalten zu können, um sich an den jeweiligen Standorten mit ihren Teamkolleg*innen offline zum Grillen und Pizzabacken treffen zu können.

„Computertruhe“ gewinnt zum zweiten Mal beim „FAIR ways Förderpreis“

Badge mit dem Text „FAIR ways Förderpreisträger 2022“ (Grafik mit freundlicher Genehmigung des „SC Freiburg“).

Seit 2011 versammelt der SC Freiburg unter dem Motto „FAIR ways – Wir übernehmen Verantwortung“ Partner*innen, um mit diesen für gesellschaftliches Engagement zu werben und um gemeinnützige Institutionen und Vereine in der Region nachhaltig finanziell zu unterstützen. Am vergangenen Dienstag fand die Preisverleihung des 11. FAIR ways Förderpreises im Europa-Park Stadion statt.

Dieses Jahr wurden aus 107 Bewerbungen 43 Preisträger*innen ausgewählt, die sich in den Bereichen Bewegung, Bildung, Umwelt und Solidarität engagieren, und insgesamt 88.000 € entgegennehmen durften. Allein 24 davon erhielten bereits in den vergangenen Jahren eine Förderung durch den FAIR ways Förderpreis. Auch der in Waldkirch gegründete und inzwischen an mehreren Standorten in Deutschland vertretene Verein Computertruhe e. V. durfte sich wie schon vor vier Jahren über eine finanzielle Unterstützung freuen. So können die Mitglieder des Breisgauer Standorts das Preisgeld in Höhe von 1.500 € im Rahmen ihres Projektes „Speicherbereiche“ einsetzen.

„Wir erhalten zunehmend Computer gespendet, bei denen aus Gründen des Datenschutzes die Festplatten oder Solid State Drives (SSDs) entfernt wurden. Zudem müssen bei älteren Geräten oft defekte Festplatten ersetzt werden. Um auch diese Rechner einem guten Zweck zuführen zu können, möchten wir für diese neue und schnelle SSDs zukaufen“, erläuterte der Vereinsvorsitzende Marco Rosenthal. „Und damit wir diese und andere Sachspenden lagern können, wird ein Teil des Geldes dazu verwendet, um unseren Lagerraum in Waldkirch weiter anmieten zu können“, ergänzte die stellvertretende Vorsitzende Julia Fiedler, die gemeinsam mit ihrem Kollegen den Preis von einem Vertreter des FAIR ways-Partners Streck Transportgesellschaft in Empfang nahm.

Mitgliederversammlung der „Computertruhe“: Freude über zahlreiche neue aktive Mitglieder und stabile Finanzen

Auch in diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung des Vereins Computertruhe e. V. wieder als reine Online-Veranstaltung statt. Grund hierfür war nicht nur die aktuelle Corona-Sommerwelle sondern auch die schöne Tatsache, dass der Verein inzwischen mit vielen neuen Mitgliedern bundesweit an mehreren Standorten vertreten ist. Und so fanden sich am Samstag, den 2. Juli, Vereinsmitglieder aus ganz Deutschland online zusammen, um barrierearm via Videokonferenz und mithilfe des Präsentations- und Versammlungssystem OpenSlides an der Versammlung teilnehmen und sich einbringen zu können.

Nach der Begrüßung der Mitglieder durch den aktuellen Vorsitzenden Marco Rosenthal, führten, wie die Jahre zuvor schon, Annette Linder und Julia Fiedler aus dem Vorstandsteam souverän durch die Veranstaltung.

Laut Tätigkeitsbericht des Vorstands konnten 2021 40 Neumitglieder gewonnen werden, wodurch sich die Mitgliederzahl fast verdoppelte. Aktiv waren diese deutschlandweit an den drei bisherigen Standorten im Breisgau, Lemgo und Berlin und an den im Jahr 2021 neu gegründeten vier Standorten in Chemnitz, Göttingen, München und in der Rhein-Neckar-Region sowie in einem dezentralen Versandteam. 728 aufbereitete Endgeräte wie Laptops, Desktoprechner, Tablets und Smartphones konnten so an bedürftige Menschen und an andere gemeinnützige Initiativen weiterverschenkt werden. So haben Mitglieder des Münchner Standorts in Zusammenarbeit mit der Caritas Ahrweiler Flutopfer im Ahrtal mit Laptops und Smartphones unterstützt. Das Breisgauer Team konnte das Kooperationsprojekt mit dem Förderverein des SBBZ – Förderschwerpunkt Sehen in Waldkirch erfolgreich abschließen und in der Schule einen Computerraum mit Raspberry Pis, ergänzenden Sensor- und Elektronikexperimentiersets, Monitoren und weiterem Zubehör einrichten.

Um die Vereinsarbeit transparent zu gestalten und Neumitgliedern den Einstieg zu erleichtern, fanden monatlich via Videokonferenz offene Treffen mit Vorstandssitzungen sowie zahlreiche vereinsinterne Workshops statt. Pandemiebedingt beschränkte sich die Öffentlichkeitsarbeit vorwiegend auf Online-Veranstaltungen und so war die Computertruhe u. a. bei den Chemnitzer Linuxtagen, dem Vintage Computing Festival Berlin sowie verschiedenen Veranstaltungen aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs anzutreffen.

Um die laufenden Kosten decken und die neuen Lagerräume in Berlin und Göttingen längerfristig finanzieren zu können, warb der Verein Spenden über betterplace.org ein und bewarb sich um Fördergelder. Durch gespendete Pfandcoupons inkl. Aufstockung der Rees FrischeMärkte KG konnte ein Preisgeld von 1.500 € in Empfang genommen werden.

Der Schatzmeister Clemens Fiedler informierte in seinem Kassenbericht darüber, dass 2021 den rund 7.700 € Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder rund 7.400 € Ausgaben, u. a. für Lagermieten, Versandkosten, Computerhardware, Arbeits- und Werbematerialien, gegenübergestanden hätten. Die Kassenprüfer*innen Marlene Greiwe und Olav Seyfarth bescheinigten ihm erneut eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das Jahr 2021 entlastete.

Auch der Tätigkeitsbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2022 beinhaltete viele gute Nachrichten: Inzwischen ist der Verein um 15 Mitglieder auf 97 angewachsen und hat bereits 476 Endgeräte instandgesetzt und weiterverschenkt. Dabei wurden neben bedürftigen Privatpersonen auch Initiativen wie die Tafel Göttingen, das Jugendhilfswerk Freiburg und die Somalische europäische Kooperation aus Worms mit Hardware unterstützt. Kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine wurde im März eine bis Anfang Juni begrenzte Sonderaktion zur Hilfe von Geflüchteten gestartet, während derer sich einige Mitglieder verstärkt um Spenden an diese kümmerten.

Die Öffentlichkeitsarbeit fand 2022 bisher auch wieder hauptsächlich online bei verschiedenen Veranstaltungen sowie mit Radiobeiträgen in Berlin und im Breisgau und einem Fernsehbeitrag über den Chemnitzer Standort statt. Zur Finanzierung der Vereinsarbeit beteiligt sich die Computertruhe derzeit an der Flaschengeld-Aktion der Rothaus Brauerei und bis vor kurzem an der GUT FÜR HIER. GUT FÜRS WIR.-Aktion von ALDI Süd.

Auch aufgrund des erneuten Erhalts von Geldspenden und zugesagter Fördergelder konnte Schatzmeister Clemens Fiedler für das bisherige Buchungsjahr 2022 ebenfalls einen erfreulichen Kassenbericht vorlegen und anhand einer Kalkulation auch auf eine äußerst solide Finanzlage des Vereins in der nahen Zukunft verweisen. Dies wurde von den Kassenprüfer*innen ebenso bestätigt und der Vorstand im Anschluss von der Mitgliederversammlung für das bisherige Geschäftsjahr 2022 entlastet.

Am Ende der Versammlung dankte Marco Rosenthal herzlich allen Vereinsmitgliedern und Menschen, die die Computertruhe mit Sach-, Zeit- und Geldspenden unterstützen. In der abschließenden Feedbackrunde wünschten sich die Teilnehmenden, dass auch zukünftige Vereinsversammlungen, unabhängig von der Pandemiesituation, als Online- oder Hybridveranstaltungen durchgeführt werden sollen, um allen eine möglichst barrierearme Mitgestaltung zu ermöglichen.

„Computertruhe e. V.“ sammelt Laptops für die Ukraine-Hilfe

Die Kriegsnachrichten aus der Ukraine gehen auch an den Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V. nicht spurlos vorüber. „Viele meiner Vereinskolleg*innen möchten den bereits in Deutschland angekommenen und noch folgenden Kriegsflüchtlingen helfen“, sagt Marco Rosenthal, Vorsitzender der Computertruhe. „Mit jedem Tag erhalten wir mehr Spendengesuche nach Rechnern – von Einzelpersonen sowie von Einrichtungen, die selbst in der Flüchtlingshilfe aktiv sind“, ergänzt Annette Linder, gleichfalls Mitglied des Vorstandes.

„Unglücklicherweise haben wir bereits lange Wartelisten – dies betrifft insbesondere Anfragen nach Laptops. Da wir diese parallel abarbeiten möchten, haben wir uns dazu entschlossen, zweckgebundene Spenden für die Ukraine-Hilfe zu sammeln“, erläutert Werner Hülsman, Vorstandsmitglied und aktiv am Standort München. Diese ergänzende Sonderaktion startet sofort und wird vorerst bis Ende April 2022 laufen.

Gesucht werden ausschließlich gebrauchte Laptops. Diese sollten nicht älter als acht Jahre und im besten Fall noch funktionstüchtig sein. Es können auch Geräte mit schwachen oder defekten Akkus bzw. ohne Netzteile, Festplatten (HDDs) oder Solid State Drives (SSDs) gespendet werden. Da jedoch bereits ein Mangel an HDDs und SSDs vorhanden ist, werden auch diese Hardware-Komponenten dringend benötigt. Die Spendenangebote werden dabei zentral über das Kontaktformular der Vereinswebsite entgegengenommen. Auf den Geräten oder Datenträgern befindliche Daten werden datenschutzkonform und dauerhaft gelöscht.

Wer kein Laptop für die Aktion zur Verfügung stellen kann, kann die Aktion alternativ sehr gerne mit einer Geldspende unterstützen. Diese ermöglicht speziell die Anschaffung fehlender Netzteile oder Ersatzteile und kann ebenso für die Deckung von Versandkosten eingesetzt werden.

Damit die Zweckbindung deutlich erkennbar ist, bitten wir alle Sach- und Geldspenden mit dem Vermerk „Ukraine-Hilfe“ zu versehen. Falls zu viele Spenden eingehen oder der Bedarf schon vor Ende der Kampagnenfrist gedeckt werden kann, werden die überzähligen Geräte und Gelder gemäß der Satzung der Computertruhe der allgemeinen Vereinsarbeit zugeführt.

Nachtrag vom 28. April 2022

Diese spezielle Sonderspendenaktion wird bis Ende Mai 2022 verlängert.

Erste Online-Mitgliederversammlung des Vereins „Computertruhe e. V.“

Am Samstag, den 26. Juni, fand die diesjährige Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen des Vereins Computertruhe e. V. pandemiebedingt zum ersten Mal online statt. Hierfür kam neben dem Videokonferenzsystem Senfcall das Versammlungstool OpenSlides zum Einsatz, mit dem unter anderem auch Abstimmungen und Wahlen durchgeführt werden konnten. Zu diesem System hatten nur stimmberechtigte Mitglieder Zugang, während die Videokonferenz auch für Gäste offen stand.

Annette Linder und Julia Fiedler führten als Versammlungsleitung durch die Veranstaltung. Da pandemiebedingt im vergangen Jahr keine Mitgliederversammlung stattfinden konnte, stellte Julia Fiedler die Tätigkeitsberichte der Jahre 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor.

In diesem Zeitraum konnten unter anderem über 700 PCs, Laptops und Tablets an bedürftige Menschen und gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben werden.

Außerdem hat der Verein zahlreiche neue Mitglieder erhalten. Dies ermöglichte es, weitere vier Standorte zu gründen. So ist die Computertruhe mittlerweile nicht nur im Breisgau und in Lemgo, sondern auch in Berlin, Chemnitz, Göttingen, in der Rein-Neckar-Region und in München vertreten.

Der Verein Computertruhe e. V. präsentierte sich ebenfalls auf zahlreichen Veranstaltungen. 2019 unter anderem bei der 19. Gulaschprogrammiernacht in Karlsruhe, beim Barcamp Rhein-Neckar und auf dem s’Fairle – Zukunftsmarkt in Waldkirch. Zudem konnte der Verein beim Neubürgerempfang der Stadt Waldkirch und Ende des Jahres beim 36. Chaos Communication Congress (36C3) in Leipzig sich und seine Arbeit vorstellen. 2020 mussten leider pandemiebedingt viele Veranstaltungen abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Vereinsmitglieder darüber, dass sie zum Vintage Computing Festival Berlin eingeladen waren. Ebenfalls waren sie Ende des Jahres zu Gast bei der Remote Chaos Experience (rC3), auf der die Computertruhe in einer virtuellen 2D-Welt präsentiert wurde. 2021 konnte der Verein sich bisher online unter anderem bei den Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) und beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) präsentieren.

Die im März 2020 aufkommenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stellten auch die Arbeit des Vereins vor neue Herausforderungen. Mit der Schließung der Schulen stiegen die Anfragen nach digitalen Endgeräten rapide an. Um die Not der Familien etwas zu lindern, wurde eine Homeschooling-Aktion ins Leben gerufen. Während dieser wurden Rechneranfragen für das Homeschooling drei Monate lang bevorzugt behandelt, gezielt um Hardwarespenden für Schüler*innen und Geldspenden für die Versandkosten gebeten. Zudem wurden ebenfalls spendenfinanziert zehn Raspberry Pi-Sets für bedürftige Schüler*innen zusammengestellt und verschickt. So wurden in einer Kraftaktion innerhalb von drei Monaten fast 500 Tickets bearbeitet, 120 Pakete versendet, rund 2.500 € Spenden eingesammelt und knapp 100 Geräte an bedürftige Schüler*innen verschenkt.

Nach dem Verlesen der Tätigkeitsberichte stellte der Schatzmeister, Clemens Fiedler, die Kassenberichte für das Jahr 2019, 2020 sowie für das laufende Geschäftsjahr 2021 vor. Die Kassenprüfer*innen stellten ihrerseits ihren Bericht für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor und bescheinigten Clemens Fiedler erneut eine hervorragende Kassenführung. Der Vorstand konnte somit für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 inhaltlich und finanziell entlastet werden.

Bevor ein neuer Vorstand gewählt wurde, stellte das Vorstandsteam der Versammlung sechs Satzungsänderungsanträge vor, bei denen es unter anderem darum ging, dass für den Verein tätige Personen und der Vorstand im Rahmen der Ehrenamtspauschale einen finanziellen Zuschuss erhalten können, wenn dieses von der Mitgliederversammlung bestimmt wird. Zudem wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, um auch zukünftig Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen online veranstalten zu können. Allen Satzungsänderungen wurde zugestimmt.

Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige geschäftsführende Vorstand in seinem Amt bestätigt und wieder gewählt. Lediglich bei den Beisitzer*innen gab es Veränderungen. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus Marco Rosenthal (Vorsitzender), Julia Fiedler (Stellvertretende Vorsitzende), Clemens Fiedler (Schatzmeister), Annette Linder (Beisitzerin), Martin Klingner (Beisitzer) und Werner Hülsmann (Beisitzer).

Foto aller Vorstandsmitglieder des Vereins „Computertruhe e. V.“.
Der neue Vorstand der „Computertruhe“. V. l. n. r.: Clemens Fiedler, Marco Rosenthal, Annette Linder, Julia Fiedler, Martin Klingner, Werner Hülsmann (CC0 1.0).

Der Vorstand bedankte sich am Ende bei den Mitgliedern für das von ihnen entgegengebrachte Vertrauen und die Teilnahme an der Versammlung und freut sich auf ein neues, aktives Jahr.

Die „Computertruhe“ in Göttingen konnte die ersten Computer an Bedürftige spenden

In der vergangenen Woche konnte der kürzlich in Göttingen gegründete Standort des Vereins Computertruhe e. V. die ersten Spenden an Bedürftige weitergeben. Dafür haben die beiden Studierenden Hanna Sudermann und Thore Hoffmann Computer, die von Privatpersonen an den Verein übergeben wurden, aufbereitet.

„Wir löschen unwiederbringlich alle persönlichen Daten von den Festplatten, installieren ein neues Betriebssystem und stellen sicher, dass die Computer funktionstüchtig sind“, beschreibt Hanna ihre Arbeit.

„Mich freut es sehr, dass wir endlich die Arbeit voll aufnehmen konnten. Wir haben diese Woche einen Computer an eine Frau in Bovenden übergeben und mit sieben Laptops einen Kasseler Verein unterstützen dürfen“, sagt Thore.

„Wir suchen weiterhin dringend nach Spenden von Computern und Laptops, um die Anfragen von Privatpersonen und gemeinnützigen Vereinen möglichst schnell bearbeiten zu können“, fasst Hanna die Lage zusammen.

Der Verein ist im Internet unter https://computertruhe.de zu erreichen.

„Computertruhe“ stattet Computerlabor am „SBBZ – Förderschwerpunkt Sehen“ in Waldkirch aus

In Kooperation mit dem Verein Computertruhe e. V. nahm der Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch am Wettbewerb Leuchttürme des digitalen Wandels des Staatsanzeigers teil. Mit der Idee, das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Förderschwerpunkt Sehen mit Raspberry Pis (Einplatinencomputer) und ausgiebigem Zubehör auszustatten, konnte im Frühjahr 2019 einer der begehrten ersten Plätze belegt werden.

Julia Fiedler und Heidrun Albert stehen mit Abstand und Mund-Nasen-Schutzmasken im neuen Computertraum. Hinter ihnen befinden sich auf zwei Tischen verteilt vier Computerarbeitsplätze. Auf den eingeschalteten Monitoren lassen sich „Scratch“-Programme erahnen.
Julia Fiedler (links), stellvertetende Vorsitzende der „Computertruhe“ und Lehrerin am SBBZ, übergibt die neuen Geräte an Heidrun Albert (rechts), Geschäftsführerin des Fördervereins und stellvertretende Schulleiterin am SBBZ.

Die Computertruhe setzt für gewöhnlich gebrauchte Hardware wieder instand und gibt sie an bedürftige Menschen und gemeinnützige Einrichtungen weiter. Allerdings unterstützt der Verein ebenso die digitale Bildung in Workshops oder Kooperationsprojekten wie diesem.

Mit dem Preisgeld wurden zehn Raspberry Pis sowie ergänzende Sensor- und Elektronikexperimentiersets erworben. Die Vereinsmitglieder der Computertruhe übernahmen die Installation der Rechner und schenkten dem Förderverein zudem zehn Monitore und weiteres Zubehör. So konnte ein komplett neues Computerlabor eingerichtet werden, das nun von allen Schüler*innen genutzt werden kann.

Neben Office-Anwendungen bieten die kleinen Einplatinenrechner vielerlei Einsatzmöglichkeiten für den Informatik- und Technikunterricht. Die Schüler*innen bekommen Einblicke in verschiedene Programmiersprachen und können damit kleinere und größere Projekte mit Scratch oder Python entwickeln, Musik programmieren und vieles mehr. Im Technik- und Physikunterricht werden die Raspberry Pis ihren Einsatz im Bereich der Elektronik finden.

Das auf GNU/Linux basierende Betriebssystem Raspberry Pi OS beinhaltet außerdem einen Screenreader, sodass beim Anschließen eines Kopfhörers die Bildschirminhalte automatisch vorgelesen werden. In den Standardanwendungen ist das Betriebssystem komplett mit der Tastatur bedienbar und somit barrierefrei nutzbar. Für Schüler*innen mit beeinträchtigter Sehkraft ist dies in der Tat sehr vorteilhaft.

Eine im größeren Rahmen geplante Übergabefeier war wegen der Corona-Pandemie leider nicht durchführbar. Erste Unterrichtseinheiten im neuen Computerpool konnten jedoch im September 2020 bereits stattfinden.

„Computertruhe“ nun auch in Göttingen

Ab sofort verhilft der Verein Computertruhe e. V. Bedürftigen zu einer Teilnahme an der digitalen Gesellschaft. Dazu verschenkt er gebrauchte, aber auf den neuesten Stand gebrachte Laptops in Göttingen.

In ihren Privaträumen reparieren technisch versierte Göttinger Studierende ausrangierte, aber noch funktionierende Laptops und Desktops und verschenken diese.

„Für mich gehörten Computer schon immer dazu. Aber die letzten Onlinesemester haben mir gezeigt, dass das leider nicht bei allen so ist. Wie sollen Schüler und Studierende lernen, wenn sie nicht am Unterricht teilnehmen können? Deshalb habe ich mich mit Hanna und dem Verein vernetzt und möchte helfen“, erklärt Thore (23) seine Motivation.

„Die Arbeit des Vereins ist für mich eine Herzensangelegenheit. Bevor wir jedoch anfangen können Laptops zu verschenken, müssen wir erst mal welche gespendet bekommen“, fasst Hanna zusammen.

Wer einen Computer abzugeben hat oder einen benötigt, kann sich gerne im Internet unter https://computertruhe.de melden.

Chemnitzer Standort des Vereins „Computertruhe e. V.“ ist eröffnet

Computer sind Geräte der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Doch Menschen, die sich keinen Computer leisten können, bleiben diese Möglichkeiten unter Umständen verwehrt. Täglich nehmen wir wahr, welche Probleme es beim digitalen Unterricht gibt, wenn Schüler*innen keinen Zugang zu Computern haben.

Computer haben aufgrund des schnellen technischen Fortschritts eine immer geringere Nutzungsdauer. Firmen tauschen in kurzen Abständen ihre Rechnerinfrastruktur aus und auch Privatpersonen möchten mit dem Kauf eines aktuellen Modells auf dem neuesten technischen Stand bleiben. Übrig bleiben oft noch funktionsfähige Geräte. Wichtige Ressourcen, die entweder ungenutzt im Keller stehen oder verschrottet werden.

Die Computertruhe ist ein gemeinnütziger Verein, der gespendete Rechner und sonstige Hardware wieder instand setzt, zuverlässig alle persönlichen Daten darauf vernichtet und die Geräte im Anschluss kostenlos an bedürftige Menschen sowie an andere gemeinnützige Organisationen weitergibt. Seit Februar 2021 gibt es nun auch in Chemnitz einen Standort des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V.

Ziele des Vereins:

  • Digitale Teilhabe für Menschen ermöglichen, die sich sonst keinen Rechner leisten könnten
  • Förderung der Bildung durch Wissens- und Erfahrungsaustausch im Umgang mit Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen
  • Schutz der Umwelt durch die Weiterverwendung funktionsfähiger Geräte und sachgerechte Entsorgung defekter Komponenten

Unterstützen Sie uns mit Sachspenden:

  • Laptops/Notebooks (64-Bit-Prozessor, nicht älter als zehn Jahre)
  • Desktops/All-in-One-Computer (64-Bit-Prozessor, nicht älter als zehn Jahre)
  • Monitore (Auflösung in der Breite mindestens 1280 Pixel, keine Röhrenmonitore)
  • Funktionstüchtige Tastaturen und optische Mäuse (USB- oder Bluetooth-Schnittstelle)
  • Tablets (nicht älter als drei Jahre)

Wer kann einen Rechner erhalten?

Unser Angebot richtet sich an bedürftige Personen gemäß § 52 und § 53 der Abgabenordnung. Die Berechtigung kann beispielsweise mit einem Chemnitzpass nachgewiesen werden. Neben Privatpersonen können wir auch Organisationen, welche selbst gemeinnützige Zwecke verfolgen, mit Geräten unterstützen.

Kontakt für Interessierte, Spender*innen und Menschen, die einen Rechner erhalten möchten: https://computertruhe.de/kontakt/

„Computertruhe“ vergibt 1000. Rechner und Berliner Standort feiert 1. Geburtstag

Vor ziemlich genau 5½ Jahren wurde das Projekt Computertruhe auf die Beine gestellt, um Menschen mit instandgesetzten gespendeten Gebrauchtcomputern eine Teilhabe am digitalen Leben zu ermöglichen. Inmitten der Corona-Pandemie hat der gemeinnützige Verein nun den 1000. Rechner verschenkt – und das viel schneller als erwartet. Denn allein im letzten halben Jahr wurden aufgrund fehlender Geräte fürs Homeschooling bereits über 250 Desktops, Laptops und Tablets herausgegeben. Dies entspricht für gewöhnlich der Menge eines gesamten Jahres.

Da die Nachfrage nach Computern fürs Homeschooling nicht abbrechen und durch das aktuelle Infektionsgeschehen sogar wieder ansteigen wird, sucht der Verein weiterhin dringend Geräte. Insbesondere Laptops – nicht älter als zehn Jahre – sind gefragt, da diese wegen ihrer Größe auch an Empfänger*innen verschickt werden können, die nicht in der unmittelbaren Nähe eines der drei Standorte im Raum Breisgau, Lemgo oder Berlin wohnen.

Kuchen mit einer Kerze.

Apropos Berlin: Genau heute vor einem Jahr, am 18. Oktober 2019, fand die erste Zusammenkunft einiger Vereinsmitglieder und mehrerer Interessent*innen in der legendären c-base statt. Seitdem werden auch in der Hauptstadt gebrauchte Computer wieder in einen betriebsfähigen Zustand versetzt und an bedürftige Familien, Geflüchtete oder gemeinnützige Einrichtungen übergeben.

An einer Wand stapeln sich mehr als 30 Desktop-PCs unterschiedlicher Hersteller. Darüber hängen vier Auszeichnungen, die der Verein erhalten hat.
Jede Menge Desktops warten im Lager in Kollnau auf ihren zweiten Lebensabschnitt.

1000 Rechner bedeuten über 1000-mal mehr Chancen auf Teilhabe, aber auch die Bewahrung von 1000 funktionstüchtigen Geräten vor der Verschrottung. Die Computertruhe wird selbstverständlich auch die nächsten 1000 gebrauchten Computer einem zweiten, nützlichen Zweck zuführen, und würde sich hierfür neben Sachspenden v. a. auch über neue aktive Mitglieder freuen. Sei es an einem der bereits etablierten Standorte oder an einem neuen.