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Mitgliederversammlung der „Computertruhe“ – Verein wächst mit neuen Mitgliedern und neuen Ideen

Computertruhe-Mitglieder aus ganz Deutschland trafen sich am 10. Juni nachmittags online zur diesjährigen Mitgliederversammlung, um Beschlüsse zu fassen und ein neues Vorstandsteam für die nächsten zwei Jahre zu wählen.

Im Jahr 2022 konnte der Verein 28 neue Mitglieder begrüßen, von denen sich einige seitdem aktiv mit viel Enthusiasmus um die Instandsetzung der gespendeten Rechner kümmern und somit die Standortteams im Breisgau, in Berlin, Chemnitz, Göttingen, Lemgo, München und der Rhein-Neckar-Region sowie das dezentrale Versandteam verstärken. Dadurch konnten 2022 rund 1240 Geräte wie Laptops, Desktoprechner und Bildschirme, aber auch Smartphones und Tablets sowie weitere Hardware weitergegeben werden – so viele Geräte wie nie zuvor in einem Jahr. Neben bedürftigen Privatpersonen, darunter viele Geflüchtete aus der Ukraine, unterstützte die Computertruhe auch andere gemeinnützige Initiativen, u. a. die Tafel Göttingen, das Jugendhilfswerk Freiburg, die Somalische europäische Kooperation aus Worms, den Verein Kultur & Spielraum e. V., das CJD Altensteig, den Verein ZAkï – Bildung und Kultur e. V. aus Berlin, die Kaay Teeky gUG aus Friedrichsdorf, den Verein OMWANA Kinder- und Jugendhilfe Uganda e. V. aus Chemnitz und Echidime aus Bad Salzuflen. Dadurch konnten auch Hilfs- und Bildungsprojekte im Senegal, in Somalia, Nigeria und Uganda realisiert werden.

Zudem repräsentierten die Mitglieder der einzelnen Standorte die Computertruhe bei verschiedenen Veranstaltungen, wie im März bei den Chemnitzer Linux Tagen, im April beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) des Chaos Computer Clubs, im Juli bei den Game Days Göttingen 2022 und im August auf der Bits & Bäume-Konferenz 2022 in Berlin sowie mit Interviews in verschiedenen Medien.

Auch die vereinsinternen Strukturen wuchsen mit der Zahl und Ideen der Mitglieder sowie den vielen Anfragen, die täglich über das Kontaktformular der Vereinswebsite eingehen. So wurden mit viel Zeit und Herzblut Workshops abgehalten, Installationsprozesse und das Ticketsystem optimiert sowie Handbücher für Empfänger*innen von Rechnern mit vorinstalliertem Linux Mint-Betriebssystem kreiert. Seit Mitte August 2022 werden die Menschen, die Hardware von der Computertruhe erhalten haben, mit einem Feedback-Formular darum gebeten, dem Verein ihre Meinung zum Ablauf des Kontakts und zur Zufriedenheit mit den gespendeten Geräten mitzuteilen. Die bis Ende 2022 zahlreich eingegangenen Antworten zeigten ein hohes Maß an Zufriedenheit mit den ausgegebenen Geräten, den installierten Betriebssystemen, sowie der Kommunikation mit dem Verein.

Der Schatzmeister Clemens Fiedler informierte in seinem Kassenbericht darüber, dass 2022 den rund 19.300 € Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder rund 13.600 € Ausgaben, u. a. für Lagermieten, Versandkosten, Computerhardware oder Arbeits- und Werbematerialien, gegenüberstanden. Die Kassenprüfer*innen bescheinigten eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das Jahr 2022 entlastete.

Auch im Tätigkeitsbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2023 zeigte sich, dass sich die positive Entwicklung in allen Bereichen fortsetzt. So zählt der Verein nun 115 Mitglieder – allein 12 kamen im Jahr 2023 neu hinzu. Zudem wurden bis Anfang Juni bereits 565 Laptops, Desktops, Bildschirme, Tablets und Smartphones ausgegeben. Dennoch überstieg die Zahl der Anfragen nach kostenlosen Geräten die Anzahl der gespendeten Geräte sowie die zeitlichen Kapazitäten der ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder. Darum wurde für die Standortteams in Chemnitz und der Rhein-Neckar-Region zeitweise ein Spendennachfragestopp im Kontaktformular eingerichtet. Ergänzend wurde die Entscheidung getroffen, bis auf Weiteres keine Desktoprechner mehr anzunehmen, da die Nachfrage nach diesen Gerätetypen abnimmt und der Verein noch genügend davon auf Lager hat.

Das Team in München hat eine Kooperation mit dem Verein Schneekönige e. V., der wohnungslose Menschen im Landkreis München unterstützt, begonnen. Das Projekt GIVE „Gut informiert – vernetzt engagiert“ des Landkreises Göttingen präsentiert das Team aus Göttingen auf der Projektwebsite. Zur Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung waren Vereinsmitglieder zudem auf der Konferenz „Nachhaltig by design – für eine klimaneutrale digitale Zukunft“ der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin, auf den Chemnitzer Linux-Tagen 2023 und auf der 21. Gulaschprogrammiernacht des Vereins Entropia e. V. in Karlsruhe präsent.

Im Kassenbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2023 stellte der Schatzmeister Einnahmen von knapp 7.200 € Ausgaben von rund 8.100 € gegenüber. Auf dem Vereinskonto befinden sich momentan 11.760,53 €, wodurch die laufenden Kosten des Vereins für Lagermieten, Versicherung und Hosting theoretisch auch ohne neue Einnahmen bis 2025 getragen werden könnten. Die Kassenprüfer*innen bescheinigten eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen sowie eine stabile Finanzlage des Vereins, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das bisherige Jahr 2023 entlastete.

Im Anschluss wurde das bestehende Vorstandsteam bei den Vorstandswahlen in den jeweiligen Ämtern bestätigt und zukünftig durch Holger Czirpka, IT-Techniker aus Chemnitz, verstärkt. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus Marco Rosenthal (Vorsitzender), Julia Fiedler (Stellvertretende Vorsitzende), Clemens Fiedler (Schatzmeister) und Annette Linder (Beisitzerin) aus Gutach im Breisgau, Martin Klingner (Beisitzer) aus Berlin, Werner Hülsmann (Beisitzer) aus München und Holger Czirpka (Beisitzer) aus Chemnitz. Auch die zwei Kassenprüfer*innen wurden wieder in ihren Ämtern bestätigt.

Nach den Vorstandswahlen diskutierte und beschloss die Mitgliederversammlung noch einige kleinere Satzungsänderungen. So wurde der Vereinssitz zur Erleichterung bürokratischer Prozesse rund sieben Jahre nach der Vereinsgründung von Waldkirch nach Gutach im Breisgau verlegt. Zudem wurden in der Satzung Regelungen verankert, welche die Handlungsfähigkeit des Vorstands und die Mitbestimmung der Mitglieder gleichermaßen sichern, falls unvorhergesehen Vorstandsmitglieder während ihrer Wahlperiode ihre Ämter nicht mehr ausführen können.

Nach erfolgreichem Abschluss der rund dreistündigen Online-Versammlung freuten sich die Computertruhe-Mitglieder ausnahmsweise einmal, ihre Rechner ausschalten zu können, um sich an den jeweiligen Standorten mit ihren Teamkolleg*innen offline zum Grillen und Pizzabacken treffen zu können.

Mitgliederversammlung der „Computertruhe“: Freude über zahlreiche neue aktive Mitglieder und stabile Finanzen

Auch in diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung des Vereins Computertruhe e. V. wieder als reine Online-Veranstaltung statt. Grund hierfür war nicht nur die aktuelle Corona-Sommerwelle sondern auch die schöne Tatsache, dass der Verein inzwischen mit vielen neuen Mitgliedern bundesweit an mehreren Standorten vertreten ist. Und so fanden sich am Samstag, den 2. Juli, Vereinsmitglieder aus ganz Deutschland online zusammen, um barrierearm via Videokonferenz und mithilfe des Präsentations- und Versammlungssystem OpenSlides an der Versammlung teilnehmen und sich einbringen zu können.

Nach der Begrüßung der Mitglieder durch den aktuellen Vorsitzenden Marco Rosenthal, führten, wie die Jahre zuvor schon, Annette Linder und Julia Fiedler aus dem Vorstandsteam souverän durch die Veranstaltung.

Laut Tätigkeitsbericht des Vorstands konnten 2021 40 Neumitglieder gewonnen werden, wodurch sich die Mitgliederzahl fast verdoppelte. Aktiv waren diese deutschlandweit an den drei bisherigen Standorten im Breisgau, Lemgo und Berlin und an den im Jahr 2021 neu gegründeten vier Standorten in Chemnitz, Göttingen, München und in der Rhein-Neckar-Region sowie in einem dezentralen Versandteam. 728 aufbereitete Endgeräte wie Laptops, Desktoprechner, Tablets und Smartphones konnten so an bedürftige Menschen und an andere gemeinnützige Initiativen weiterverschenkt werden. So haben Mitglieder des Münchner Standorts in Zusammenarbeit mit der Caritas Ahrweiler Flutopfer im Ahrtal mit Laptops und Smartphones unterstützt. Das Breisgauer Team konnte das Kooperationsprojekt mit dem Förderverein des SBBZ – Förderschwerpunkt Sehen in Waldkirch erfolgreich abschließen und in der Schule einen Computerraum mit Raspberry Pis, ergänzenden Sensor- und Elektronikexperimentiersets, Monitoren und weiterem Zubehör einrichten.

Um die Vereinsarbeit transparent zu gestalten und Neumitgliedern den Einstieg zu erleichtern, fanden monatlich via Videokonferenz offene Treffen mit Vorstandssitzungen sowie zahlreiche vereinsinterne Workshops statt. Pandemiebedingt beschränkte sich die Öffentlichkeitsarbeit vorwiegend auf Online-Veranstaltungen und so war die Computertruhe u. a. bei den Chemnitzer Linuxtagen, dem Vintage Computing Festival Berlin sowie verschiedenen Veranstaltungen aus dem Umfeld des Chaos Computer Clubs anzutreffen.

Um die laufenden Kosten decken und die neuen Lagerräume in Berlin und Göttingen längerfristig finanzieren zu können, warb der Verein Spenden über betterplace.org ein und bewarb sich um Fördergelder. Durch gespendete Pfandcoupons inkl. Aufstockung der Rees FrischeMärkte KG konnte ein Preisgeld von 1.500 € in Empfang genommen werden.

Der Schatzmeister Clemens Fiedler informierte in seinem Kassenbericht darüber, dass 2021 den rund 7.700 € Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder rund 7.400 € Ausgaben, u. a. für Lagermieten, Versandkosten, Computerhardware, Arbeits- und Werbematerialien, gegenübergestanden hätten. Die Kassenprüfer*innen Marlene Greiwe und Olav Seyfarth bescheinigten ihm erneut eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das Jahr 2021 entlastete.

Auch der Tätigkeitsbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2022 beinhaltete viele gute Nachrichten: Inzwischen ist der Verein um 15 Mitglieder auf 97 angewachsen und hat bereits 476 Endgeräte instandgesetzt und weiterverschenkt. Dabei wurden neben bedürftigen Privatpersonen auch Initiativen wie die Tafel Göttingen, das Jugendhilfswerk Freiburg und die Somalische europäische Kooperation aus Worms mit Hardware unterstützt. Kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine wurde im März eine bis Anfang Juni begrenzte Sonderaktion zur Hilfe von Geflüchteten gestartet, während derer sich einige Mitglieder verstärkt um Spenden an diese kümmerten.

Die Öffentlichkeitsarbeit fand 2022 bisher auch wieder hauptsächlich online bei verschiedenen Veranstaltungen sowie mit Radiobeiträgen in Berlin und im Breisgau und einem Fernsehbeitrag über den Chemnitzer Standort statt. Zur Finanzierung der Vereinsarbeit beteiligt sich die Computertruhe derzeit an der Flaschengeld-Aktion der Rothaus Brauerei und bis vor kurzem an der GUT FÜR HIER. GUT FÜRS WIR.-Aktion von ALDI Süd.

Auch aufgrund des erneuten Erhalts von Geldspenden und zugesagter Fördergelder konnte Schatzmeister Clemens Fiedler für das bisherige Buchungsjahr 2022 ebenfalls einen erfreulichen Kassenbericht vorlegen und anhand einer Kalkulation auch auf eine äußerst solide Finanzlage des Vereins in der nahen Zukunft verweisen. Dies wurde von den Kassenprüfer*innen ebenso bestätigt und der Vorstand im Anschluss von der Mitgliederversammlung für das bisherige Geschäftsjahr 2022 entlastet.

Am Ende der Versammlung dankte Marco Rosenthal herzlich allen Vereinsmitgliedern und Menschen, die die Computertruhe mit Sach-, Zeit- und Geldspenden unterstützen. In der abschließenden Feedbackrunde wünschten sich die Teilnehmenden, dass auch zukünftige Vereinsversammlungen, unabhängig von der Pandemiesituation, als Online- oder Hybridveranstaltungen durchgeführt werden sollen, um allen eine möglichst barrierearme Mitgestaltung zu ermöglichen.

„HARIBO“-Aktion „Vereinsfreude“ gestartet – 250.000 € für gemeinnützige Vereine – Update

Laut des ZiviZ-Survey 2017 arbeiten über 70 % der rund 600.000 eingetragenen Vereine in Deutschland auf rein ehrenamtlicher Basis. Die Corona-Pandemie hat darum auch hier deutliche Spuren hinterlassen – viele gemeinnützige Einrichtungen haben einen Wegfall von Einnahmen und/oder rückläufige Mitgliederzahlen zu beklagen.

HARIBO hat daher die bundesweite Aktion Vereinsfreude ins Leben gerufen, um mit einer Gesamtsumme von 250.000 € gemeinnützige Vereine zu fördern. Welcher Verein die Chance hat, Unterstützung zu erhalten, liegt in der Hand der Goldbären-Fans.

Infografik zur „HARIBO“-Aktion „Vereinsfreude“, die besagt, dass 50-mal 5000 € und 500 Süßwarenpakete gewonnen werden können.
Grafik mit freundlicher Genehmigung von „HARIBO“.

Und so funktioniert’s: In den Verpackungsinnenseiten der Goldbären-Aktionsbeutel (Goldbären, Saft Goldbären sowie Saure Goldbären) – zu erkennen am Vereinsfreude-Logo – befinden sich Gewinncodes. Diese können seit dieser Woche bis zum 15. Januar 2022 auf der Aktionswebsite für einen der angemeldeten Vereine – also im besten Falle für uns 😜 – eingegeben werden. Eine Registrierung oder dergleichen ist hierfür übrigens nicht notwendig.

Jeder dieser Codes stellt ein Los dar. Am Ende des Aktionszeitraums werden 50 Vereine ausgelost, die jeweils 5.000 € gewinnen. Und auch die 500 Vereine mit den meisten eingelösten Gewinncodes werden belohnt. Sie erhalten ein HARIBO-Vereinspaket zum gemeinschaftlichen Naschen im Wert von ca. 100 €. 😋

Daher würden wir uns sehr über Unterstützung von euch Naschkatzen und Gummibärenliebhaber*innen da draußen freuen.

Nachtrag vom 14. März 2022

Wir haben zwar leider nicht 5.000 € für unsere Computertruhe gewonnen, ab eines der 500 Naschpakete. 🙌

Auf einem Tisch befinden sich über ein Dutzend Dosen und mehrere Tüten mit Süßigkeiten der Firma „HARIBO“.
Unser Gewinn der „Vereinsfreude“-Aktion. Leider gingen mehrere Dosen auf dem Versandweg zu uns zu Bruch, so dass wir deren Inhalt umfüllen mussten.

In Anbetracht der aktuellen Lage und der Tatsache, dass in Freiburg ca. 160 Waisenkinder aus der Ukraine aufgenommen wurden, haben wir uns schnell dazu entschieden, die Süßigkeiten beim S’Einlädele als Spende abzugeben.

Ein Kundenstopper mit einem gelben Plakat, auf dem in blau geschrieben steht: „Annahme Hilfsmittel Ukraine (siehe Liste)“. Am unteren Ende klebt eine weiße DIN-A4-Seite mit dem Inhalt „8-18 Uhr“.
Ein Kundenstopper bei der Spendenannahmestelle des „S’Einlädeles“ in Freiburg.

Annette, Teil des Breisgauer Teams, war daher letzten Samstag in Freiburg, um mehrere Kisten voller Gummibonbons an die dort arbeitenden Helfer*innen zu übergeben.

Erste Online-Mitgliederversammlung des Vereins „Computertruhe e. V.“

Am Samstag, den 26. Juni, fand die diesjährige Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen des Vereins Computertruhe e. V. pandemiebedingt zum ersten Mal online statt. Hierfür kam neben dem Videokonferenzsystem Senfcall das Versammlungstool OpenSlides zum Einsatz, mit dem unter anderem auch Abstimmungen und Wahlen durchgeführt werden konnten. Zu diesem System hatten nur stimmberechtigte Mitglieder Zugang, während die Videokonferenz auch für Gäste offen stand.

Annette Linder und Julia Fiedler führten als Versammlungsleitung durch die Veranstaltung. Da pandemiebedingt im vergangen Jahr keine Mitgliederversammlung stattfinden konnte, stellte Julia Fiedler die Tätigkeitsberichte der Jahre 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor.

In diesem Zeitraum konnten unter anderem über 700 PCs, Laptops und Tablets an bedürftige Menschen und gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben werden.

Außerdem hat der Verein zahlreiche neue Mitglieder erhalten. Dies ermöglichte es, weitere vier Standorte zu gründen. So ist die Computertruhe mittlerweile nicht nur im Breisgau und in Lemgo, sondern auch in Berlin, Chemnitz, Göttingen, in der Rein-Neckar-Region und in München vertreten.

Der Verein Computertruhe e. V. präsentierte sich ebenfalls auf zahlreichen Veranstaltungen. 2019 unter anderem bei der 19. Gulaschprogrammiernacht in Karlsruhe, beim Barcamp Rhein-Neckar und auf dem s’Fairle – Zukunftsmarkt in Waldkirch. Zudem konnte der Verein beim Neubürgerempfang der Stadt Waldkirch und Ende des Jahres beim 36. Chaos Communication Congress (36C3) in Leipzig sich und seine Arbeit vorstellen. 2020 mussten leider pandemiebedingt viele Veranstaltungen abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Vereinsmitglieder darüber, dass sie zum Vintage Computing Festival Berlin eingeladen waren. Ebenfalls waren sie Ende des Jahres zu Gast bei der Remote Chaos Experience (rC3), auf der die Computertruhe in einer virtuellen 2D-Welt präsentiert wurde. 2021 konnte der Verein sich bisher online unter anderem bei den Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) und beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) präsentieren.

Die im März 2020 aufkommenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stellten auch die Arbeit des Vereins vor neue Herausforderungen. Mit der Schließung der Schulen stiegen die Anfragen nach digitalen Endgeräten rapide an. Um die Not der Familien etwas zu lindern, wurde eine Homeschooling-Aktion ins Leben gerufen. Während dieser wurden Rechneranfragen für das Homeschooling drei Monate lang bevorzugt behandelt, gezielt um Hardwarespenden für Schüler*innen und Geldspenden für die Versandkosten gebeten. Zudem wurden ebenfalls spendenfinanziert zehn Raspberry Pi-Sets für bedürftige Schüler*innen zusammengestellt und verschickt. So wurden in einer Kraftaktion innerhalb von drei Monaten fast 500 Tickets bearbeitet, 120 Pakete versendet, rund 2.500 € Spenden eingesammelt und knapp 100 Geräte an bedürftige Schüler*innen verschenkt.

Nach dem Verlesen der Tätigkeitsberichte stellte der Schatzmeister, Clemens Fiedler, die Kassenberichte für das Jahr 2019, 2020 sowie für das laufende Geschäftsjahr 2021 vor. Die Kassenprüfer*innen stellten ihrerseits ihren Bericht für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor und bescheinigten Clemens Fiedler erneut eine hervorragende Kassenführung. Der Vorstand konnte somit für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 inhaltlich und finanziell entlastet werden.

Bevor ein neuer Vorstand gewählt wurde, stellte das Vorstandsteam der Versammlung sechs Satzungsänderungsanträge vor, bei denen es unter anderem darum ging, dass für den Verein tätige Personen und der Vorstand im Rahmen der Ehrenamtspauschale einen finanziellen Zuschuss erhalten können, wenn dieses von der Mitgliederversammlung bestimmt wird. Zudem wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, um auch zukünftig Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen online veranstalten zu können. Allen Satzungsänderungen wurde zugestimmt.

Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige geschäftsführende Vorstand in seinem Amt bestätigt und wieder gewählt. Lediglich bei den Beisitzer*innen gab es Veränderungen. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus Marco Rosenthal (Vorsitzender), Julia Fiedler (Stellvertretende Vorsitzende), Clemens Fiedler (Schatzmeister), Annette Linder (Beisitzerin), Martin Klingner (Beisitzer) und Werner Hülsmann (Beisitzer).

Foto aller Vorstandsmitglieder des Vereins „Computertruhe e. V.“.
Der neue Vorstand der „Computertruhe“. V. l. n. r.: Clemens Fiedler, Marco Rosenthal, Annette Linder, Julia Fiedler, Martin Klingner, Werner Hülsmann (CC0 1.0).

Der Vorstand bedankte sich am Ende bei den Mitgliedern für das von ihnen entgegengebrachte Vertrauen und die Teilnahme an der Versammlung und freut sich auf ein neues, aktives Jahr.

Corona: Mund-Nasen-Schutz selbst nähen

Motivation

3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions.
3D-Grafik des SARS-CoV-2-Virions (gemeinfrei).

Unser Vorstandsmitglied Annette ist im Gesundheitswesen tätig und hat dadurch näheren Kontakt zu Ihren Patient*innen. Sie und ihre Kolleg*innen haben Zugriff auf die vorgeschriebenen medizinischen Mund-Nasen-Schutzmasken, die aber als Einwegprodukte in der erforderlichen Zahl nicht auch noch an alle Patient*innen ausgegeben werden können.

Daher hat sie letzten Freitag damit begonnen, detaillierte Informationen zum Thema DIY-Mundschutz zusammenzutragen, und dabei festgestellt, dass auch das Tragen alternativer, selbsthergestellter Behelfsmasken durchaus sinnvoll ist.

Dies bestätigt auch der Virologe Christian Drosten in der heute veröffentlichten 19. Folge „Masken können andere schützen“ des NDR-Podcasts „Das Coronavirus-Update“.

Dort erwähnt er, dass eine Maske zwar nicht davor schützt, selbst infiziert werden (Eigenschutz), aber dass sie Dritte vor einer Infektion durch den Träger schützen kann (Fremdschutz). Nach aktuellem Stand geht man davon aus, dass eine Infektiosität schon vor dem Einsetzen der ersten Symptome gegeben ist. Möchte man daher sicher gehen, niemanden unbewusst anzustecken, bspw. beim Einkaufen im Supermarkt, ist das Tragen einer Maske also durchaus sinnvoll. Drosten spricht hier von einer „Höflichkeitsgeste“.

Zudem kann ein Mundschutz einen zweiten psychologischen Effekt haben – nämlich den einer Selbstdisziplinierung. Man wird ständig an das Ansteckungsrisiko erinnert und verhindert somit, dass man sich unbewusst weiterhin ins Gesicht fasst. Dies setzt jedoch einen guten Sitz der Maske voraus, damit man diese selbst nicht dauernd anfasst. Und auf keinen Fall darf man die anderen Corona-Schutzmaßnahmen, wie z. B. das sorgfältige und häufige Waschen der Hände, vernachlässigen, weil man sich in falscher Sicherheit wiegt.

Julia, unsere stellvertretende Vorsitzende, hat dann ohne Zögern am Samstag damit begonnen, aus gespendeten Materialien, wie alte Stoffreste und Gummibändern, mit ihrer Nähmaschine die ersten Behelfsmasken herzustellen. Über 20 davon wurden inkl. Informationsblättern bereits am heutigen Tag an Annettes Patient*innen verschenkt, die diese Aktion fast ausschließlich positiv aufgenommen und sich sehr darüber gefreut haben.

Nähanleitung

Idee

Nach einer Idee von Nähtalente. Vielen Dank and Bettina Müller für die sehr gute Vorlage. Wir haben die ursprüngliche Anleitung lediglich durch eine Variante mit Pfeifenputzern ergänzt und die einzelnen Arbeitsschritte hier nochmals zusammengefasst.

Die Maske kann mit und ohne Futter genäht werden. Mit Futter fällt jedoch das Atmen ggf. etwas schwerer.

Benötigtes Material

  • Maske: Baumwollstoff, z. B. alte T-Shirts oder Bettlaken
  • Futter: dicht gewebter Baumwollstoff, z. B. Molton
  • Gummiband
  • Pfeifenputzer
  • Nähgarn

Zuschnitt

Kleine Maske

Maske21 cm x 16 cm
Futter16 cm x 16 cm
Gummiband2x 19 cm
Pfeifenputzer16 cm

Mittlere Maske

Maske23 cm x 17 cm
Futter18 cm x 17 cm
Gummiband2x 22 cm
Pfeifenputzer18 cm

Große Maske

Maske26 cm x 19 cm
Futter21 cm x 19 cm
Gummiband2x 24 cm
Pfeifenputzer18 cm

Anleitung

  1. Fertige zunächst ein Schnittmuster der Maske und ggf. des Futters in der gewünschten Größe an.
  2. Stecke das Schnittmuster auf deinen Stoff und schneide den Stoff zu.
  3. Wenn du die Maske mit Futter nähen möchtest, so lege das Futter mittig auf die linke
    Stoffseite deiner Maske.
  4. Lege den Pfeifenputzer entlang der oberen langen Kante auf das Futter oder mittig
    auf den Stoff deiner Maske.
  5. Klappe nun die obere Kante des Stoffes über den Pfeifenputzer, stecke ihn fest und
    nähe den Saum mit einem Geradstich.
  6. Schlage die untere Kante 1 cm ein und bügle den Einschlag fest.
  7. Schlage die Kante erneut 1 cm ein, bügle den Umschlag fest und nähe den Saum
    mit einem Geradstich.
  8. Falte deine Maske der Länge nach auf die Hälfte und bügle die Kante.
  9. Nähe von beiden Außenseiten mit einem Geradstich ca. 4 cm in Richtung Mitte. Klappe die Maske wieder auf.
  10. Klappe die obere Längsseite zur Mitte und bügle die Kante fest. Nähe wie in Punkt 9
    beschrieben zur Mitte.
  11. Klappe die untere Längsseite zur Mitte und bügle die Kante fest. Nähe wie in Punkt 9
    beschrieben zur Mitte.
  12. Bügle nun alle Falten in eine Richtung.
  13. Klappe die kurzen Seiten 1 cm ein und bügle sie fest. Nähe die kurzen Seiten mit
    einem Geradstich fest.
  14. Schlage die kurzen Seiten erneut 1 cm ein und bügle sie fest.
  15. Schiebe das Gummiband oben und unten unter den Saum und nähe dieses zusammen mit dem Saum fest (Geradstich).
Nähkante

Wichtige Hinweise zur Handhabung

Der selbstgenähte und wiederverwendbare Mund-Nasen-Schutz aus Baumwolle hält beim Sprechen, Lachen, Husten und Niesen Speichel- und Schleimtröpfchen sowie über 50 % der Partikel in der Größe der sehr kleinen Corona-Viren zurück.

Weitere Informationen zu Haushaltsmaterialien und deren Eignung für die Herstellung von DIY-Masken finden sich im Artikel „What Are The Best Materials for Making DIY Masks?“.

Hinweise zum Tragen

  1. Wasche dir gründlich die Hände, bevor du die Maske aufsetzst.
  2. Fasse die Maske beim Aufsetzen möglichst nur an den Gummibändern an. Die Maske soll Nase und Mund bedecken. Der Pfeifenputzer dient dazu, die Maske im Nasenbereich anzumodelieren.
  3. Verzichte während des Tragens darauf, die Maske hin und her zu schieben und dir ins Gesicht zu fassen.
  4. Die Maske ist nur ein ergänzender Schutz: Abstand halten, Hände waschen, in die Ellenbeuge niesen/husten und wenn möglich daheim bleiben sind weiterhin die wichtigsten Schutzmaßnahmen!
  5. Wasche dir gründlich die Hände, bevor du die Maske abnimmst.
  6. Fasse die Maske beim Absetzen möglichst nur an den Gummibändern an.
  7. Achte darauf, dass deine Maske nur von dir und niemandem sonst getragen wird.

Hinweise zur Aufbewahrung und zum Waschen

  1. Bewahre die Maske in einer sauberen Schale o. ä. und nicht in einem verschlossenen
    Behälter auf. Für einen kurzzeitigen Transport empfiehlt sich ein Briefumschlag.
  2. Wasche die Maske, wenn
    • du sie mehrfach getragen hast oder
    • sie durchfeuchtet oder
    • anderweitig verunreinigt wurde.
  3. Wasche die Maske mit Seifenlauge von Hand oder im Schonprogramm der Waschmaschine in einem Wäschesack. Bei 60°- oder 90°-Wäsche kann es zu einem leichten Einlaufen der Maske und zu einem Ausbluten der Farbe kommen. Bei Bedarf die Maske im Anschluss mit kochendem Wasser überbrühen.
  4. Trockne die Maske im Wäschetrockner im Schonprogramm (leichtes Einlaufen möglich) oder an einem der Gummibänder aufgehängt an einer Leine. Wegen möglicher Keime bitte nicht auf der Heizung oder auf dem Ofen trocknen.

Erster Platz für die „Computertruhe“ beim Wettbewerb „Leuchttürme des digitalen Wandels“

Vergangenen Donnerstag war der Verein Computertruhe e. V., vertreten durch seine stellvertretende Vorsitzende Julia Fiedler und die Beisitzerin Annette Linder, zur Preisverleihung des Staatsanzeiger-Wettbewerbs Leuchttürme des digitalen Wandels in die Villa Reitzenstein nach Stuttgart eingeladen.

Als eines von insgesamt 21 Projekten nahm die Computertruhe gemeinsam mit der Stadt Waldkirch an dem landesweiten Wettbewerb zum Thema Digitalisierung teil und wurde in Form der Reportage „Damit der digitale Wandel nicht vom Geldbeutel abhängt“ im Staatsanzeiger vorgestellt. Nachdem alle Projekte zwischen September 2018 und Januar 2019 dort porträtiert wurden, bestimmten eine Online-Abstimmung und eine Jury die 15 Sieger. Dabei landete die Computertruhe mit vier weiteren großartigen Projekten auf einem der mit 2500 € dotierten fünf ersten Plätze. „Wir freuen uns riesig darüber, unter den Preisträgern zu sein und danken herzlich allen, die für uns gestimmt haben. Jetzt können wir es kaum erwarten, unser Bildungsprojekt anzugehen, welches durch diese Auszeichnung erst ermöglicht wird“, sagt Julia Fiedler.

Mit einem Großteil des gewonnenen Preisgeldes wird die Computertruhe in Kooperation mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch und nach Beratung mit den zuständigen Lehrkräften der Fächer Informatik und Technik mehrere Raspberry Pi-Einplatinencomputer inkl. Zubehör für den Unterricht im Staatlichen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum mit Internat Förderschwerpunkt Sehen anschaffen. Zusätzlich wird es eine Schulung für die Lehrkräfte geben, wie diese die kleinen Rechner in der Schule sinnvoll fächerübergreifend einsetzen können.

Die Gewinner aus Waldkirch präsentieren im Park der Villa Reitzenstein ihre übergroßen Schecks und die beiden kleinen Leuchttürme, die sie als Trophäen erhalten haben.
Neben der „Computertruhe“ war mit dem Projekt „Digitale Stadtrundgänge des Stadtarchivs Waldkirch“ ein weiteres Waldkircher Projekt unter den Gewinnern. V. l. n. r.: Dirk Metzeler und Valerie Kronenthaler vom „Projekt Digitale Stadtrundgänge“ , Gregor Swierczyna, Leiter der Abteilung 2.1 Kultur der Stadt Waldkirch, Annette Linder und Julia Fiedler von der „Computertruhe“ , Roman Götzmann, Oberbürgermeister der Stadt Waldkirch (Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadt Waldkirch).

„Computertruhe“ gewinnt beim „FAIR ways Förderpreis 2018“ des „SC Freiburg“

Badge mit dem Text „FAIR ways Förderpreisträger 2018“ (Grafik mit freundlicher Genehmigung des „SC Freiburg“).Unter dem Motto „SC Freiburg – mehr als Fußball“ wurde am vergangenen Samstag der FAIR ways Förderpreis 2018 im Rahmen der Saisoneröffnung des SC Freiburg im Schwarzwald-Stadion verliehen. Mit insgesamt 60.000 € wurden 37 gemeinnützige Institutionen und Projekte aus der Region bedacht, um deren gesellschaftliches Engagement in den Bereichen Bildung, Bewegung, Umwelt und Solidarität auch weiterhin zu stärken und zu ermöglichen.

Der gemeinnützige Waldkircher Verein Computertruhe durfte sich in der Kategorie „Solidarität“ über ein Preisgeld von 500 € freuen. Die Mitglieder der Computertruhe setzen in ihrer Freizeit gespendete Hardware wieder instand und geben diese kostenlos an bedürftige Menschen und andere gemeinnützige Einrichtungen weiter.

„Neben der tollen finanziellen Unterstützung ist für uns auch die Vernetzung mit den Aktiven der anderen Projekte und die öffentliche Wirkung des FAIR ways Förderpreises ein großer Gewinn,“ resümierten Marco Rosenthal und Annette Linder aus dem Vorstandsteam des Vereins, welche den Preis strahlend entgegennahmen. „Denn nur, wenn Menschen, die ihre gebrauchten Rechner für einen guten Zweck spenden möchten und gleichzeitig diejenigen, die dringend einen Computer benötigen, uns kennen und kontaktieren, können wir mit alter Hardware neue Perspektiven schaffen. Die gewonnen 500 € helfen uns dabei, unsere laufenden Vereinskosten zu decken und in die Öffentlichkeitsarbeit zu  investieren.“

Marco Rosenthal und Annette Linder aus dem Vorstandsteam der „Computertruhe“ nahmen den Preis stellvertretend für den Verein entgegen.

Dass auch „kleine“ Vereine Großes leisten können, zeigte sich beim anschließenden 3:1 Sieg im Jubiläumsspiel der Traditionself des SC Freiburg gegen die des FC Bayern München, zu welchem die FAIR ways-Preisträger*innen eingeladen waren.

„Computertruhe e. V.“ bestätigt und erweitert Vorstandsteam

Am vergangenen Dienstagabend fand die diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins Computertruhe e. V. im Gasthaus Bayer Sepple in Waldkirch statt.

Ein wichtiger Punkt der Versammlung war der Tätigkeitsbericht des seit der Vereinsgründung 2016 amtierenden Vorstandes. So erfuhren die teilnehmenden Mitglieder und Gäste, dass im Jahr 2017 insgesamt 244 und in diesem Jahr bereits 100 Computer instand gesetzt und an bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen weitergegeben werden konnten. Seit dem Start des Projekts im April 2015 konnten somit schon über 500 Rechner vorwiegend im Landkreis Emmendingen, im Stadtgebiet Freiburg und rund um die Außenstelle in Lemgo, Nordrhein-Westfalen, verteilt werden.

Ergänzend hatte die Computertruhe zu öffentlichen Informationsveranstaltungen eingeladen: Bei der ersten Veranstaltung 2017 ging es um die Vorstellung des Vereins und dessen Arbeit, Freie Software und sichere Instant Messenger. Beim Workshop Spielerisches Programmieren für Kids im März 2018 hatten Waldkircher Schüler*innen viel Spaß daran, in die Welt der Programmierung einzusteigen.

Ende 2017 konnte endlich auch der lang ersehnte Lagerraum gefunden und angemietet werden. Um diesen sowie weitere Vereinsausgaben finanzieren zu können, hatte der Vorstand der Computertruhe mehrere Spendenkampagnen gestartet und sich um Fördergelder beworben. Im Juni diesen Jahres wurden diese Bemühungen mit einem Gewinn bei der Google.org Impact Challenge 2018 belohnt.

Im Anschluss an den Tätigkeitsbericht des Vorstands stellte der Schatzmeister Clemens Fiedler den Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2017 und das bisherige Geschäftsjahr 2018 vor. Der Kassenprüfer bescheinigte ihm eine sehr ordentliche Kassenführung und empfahl der Mitgliederversammlung die Entlastung des Schatzmeisters. Die Versammlung entlastete den amtierenden Vorstand einstimmig und schritt im Anschluss zur Wahl des neuen Vorstandteams.

In ihren Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Marco Rosenthal (39), Informatiker aus Gutach im Breisgau, die stellvertretende Vorsitzende Julia Fiedler (33), Fachlehrerin aus Emmendingen, der Schatzmeister Clemens Fiedler (33), Informatiker aus Emmendingen sowie die beiden Beisitzenden Annette Linder (34), Physiotherapeutin und ErgoPhysConsult aus Gutach im Breisgau und André Martens (47), Informatiker und Betriebsratsvorsitzender aus Denzlingen. Verstärkt wird das Vorstandsteam durch einen dritten Beisitzenden in Person von Basel Kridli (24), Programmierer aus Kenzingen.

Der neu gewählte Vorstand freut sich auf die kommende Amtsperiode und bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern und Unterstützer*innen für das entgegengebrachte Vertrauen.

Foto aller Vorstandsmitglieder des Vereins „Computertruhe e. V.“.

Der amtierende Vorstand der „Computertruhe“. V. l. n. r.: André Martens, Annette Linder, Marco Rosenthal, Julia Fiedler, Clemens Fiedler, Basel Kridli (CC0 1.0).

Um finanzielle Hürden abzubauen, beschloss die Mitgliederversammlung am Ende einstimmig, zukünftig einen ermäßigten Mitgliedsbeitrag von 12 € pro Jahr für bedürftige Menschen anzubieten, die gerne Mitglied bei der Computertruhe werden möchten.

Kennenlernen kann man die aktiven Vereinsmitglieder und ihre Arbeit bei den monatlichen offenen Treffen an jedem dritten Mittwoch im Monat ab 20:00 Uhr im Gasthaus Bayer Sepple in Waldkirch. Weitere Informationen finden sich auf der Vereinswebsite unter https://computertruhe.de.

„Computertruhe e. V.“ gewinnt 20.000 Euro bei der „Google.org Impact Challenge 2018“

Kleine Taten können großes Bewirken. Unter diesem Motto wurden am vergangenen Donnerstagabend in Berlin die Sieger der diesjährigen Google.org Impact Challenge 2018, die innovative Ideen in Vereinen und gemeinnützigen Organisationen sucht und fördert, gekürt.

In den letzten sechs Monaten reichten über 2.500 gemeinnützige Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Projektideen ein, wovon zehn Leuchtturm-Projekte und 100 Lokale Projekte von einer Jury ins Finale gewählt wurden. Diese Finalisten hatten die Chance, Fördergelder in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro zu erhalten.

Der Waldkircher Verein Computertruhe e. V. befand sich in der Kategorie Lokale Projekte ebenfalls unter den Finalisten und warb in den vergangenen drei Wochen intensiv um Stimmen beim Online-Voting, um eine Förderung von 20.000 Euro zu gewinnen. Da es keine Zwischenstandsmeldungen darüber gab, wie viele Stimmen nun schon für welches Projekt abgegeben worden waren, blieb die spannende Frage, ob die Computertruhe zu den 50 Organisationen mit den meisten Stimmen und somit zu den Preisträgern gehören würde, bis zur Preisverleihung offen. „Als dann bekannt gegeben wurde, dass wir zu den Gewinnern gehören, konnten wir es im ersten Moment gar nicht fassen“, so Annette Linder, die zusammen mit ihrem Vorstandskollegen Marco Rosenthal zur Preisverleihung nach Berlin gereist war. „Neben der herausragenden finanziellen Unterstützung haben wir durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb auch an Bekanntheit gewonnen, Sachspenden und ehrenamtliche Hilfsangebote erhalten und konnten uns mit den Aktiven anderer Projekte vernetzen“, freut sich Marco Rosenthal.

Annette Linder und Marco Rosenthal freuen sich über den Gewinn von 20.000 Euro für die „Computertruhe“.

Mit dem Preisgeld möchte der Verein unter anderem Menschen, die von der Idee des Projekts begeistert sind, dabei unterstützen, auch in anderen Orten Deutschlands eine Computertruhe zu eröffnen.


Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V. setzen in ihrer Freizeit gespendete Rechner und sonstige Hardware wieder instand und geben sie kostenlos an bedürftige Menschen weiter. In den vergangenen drei Jahren konnten sie so ausgehend von den Standorten in Waldkirch und Lemgo bereits über 500 Geräte an glückliche, neue Besitzer*innen übergeben.

„Computertruhe“ meets Berlin: Besuch der „Google.org Impact Challenge 2018“-Preisverleihung

In den letzten drei Wochen war für uns die öffentliche Abstimmung zur Google.org Impact Challenge 2018 allgegenwärtig. Um in der Online-Abstimmung möglichst viele Stimmen für die Computertruhe zu gewinnen, haben wir hunderte von Flyern und Aushängen in der Region verteilt und unsere privaten, ehrenamtlichen und beruflichen Netzwerke aktiviert. Da es keine Zwischenstandsmeldungen darüber gab, wie viele Stimmen nun schon für welche der 100 Finalisten der Lokalen Projekte abgegeben worden waren, blieb die spannende Frage, ob wir zu den 50 Organisationen mit den meisten Stimmen und somit zu den Preisträgern gehören würden, bis zur Preisverleihung offen. Und ehrlich gesagt konnten wir es bei der Bekanntgabe zunächst gar nicht fassen, dass wir wirklich die 20.000 € für unsere Computertruhe gewonnen hatten!

Die Google.org Impact Challenge hat uns jedoch nicht nur eine herausragende finanzielle Unterstützung gebracht, sondern auch unseren Bekanntheitsgrad durch das Werben um Unterstützung bei der Online-Wahl gesteigert. Neben Sachspenden und Kooperationen mit anderen Organisationen wurde uns auch ehrenamtliche Hilfe angeboten, worüber wir uns sehr freuen.

In Berlin konnten wir uns zudem mit den Repräsentant*innen einiger Projekte austauschen, welche wir euch hier kurz vorstellen möchten.


Während der Abstimmungsphase durften wir bereits die drei Mitglieder des Projekts Digitale Kompetenzen aufLADEN des Vereins Kommunikation & Medien e. V. kennenlernen. Das Projekt stellt mit dem aufLADEN einen Treffpunkt und Lernort in Freiburg zur Verfügung, an dem man Kompetenzen zu digitalen Themen im Rahmen einer generationenübergreifenden Lernplattform erwerben kann. Kurzworkshops, Videotutorials und andere Formate dienen vor allem älteren und benachteiligten Menschen dazu, digitale Grundkenntnisse zu erlangen.

Ein regelmäßiges Angebot des aufLADENs ist die kostenlose Veranstaltungsreihe Frag Moritz. Hier haben erwachsene Menschen, die keinen Zugang zu kostenlosen Bildungsangeboten haben, eine Möglichkeit, wieder den Anschluss an die digitale Welt zu finden.

Unglücklicherweise bekam das Projekt nicht genügend Stimmen, um den Förderpreis zu erhalten, mit dem weitere kostenlose digitale Bildungsangebote in Freiburg hätten realisiert werden sollen. Wer daher unterstützen möchte, kann eine Geldspende auf das folgende Konto überweisen:

Kontoinhaber: Kommunikation & Medien e. V.
IBAN: DE54640618540600368009
BIC: GENODES1STW
Verwendungszweck: Spende

Wir selbst planen ein baldiges Treffen mit den Mitgliedern des Projekts Digitale Kompetenzen aufLADEN, um über eine Möglichkeit der Zusammenarbeit oder eine Partnerschaft zu reden.


Mit dem Verein Projekt Seehilfe e. V. hatten wir zufällig bereits letztes Jahr während des 34. Chaos Communication Congress per Twitter Kontakt. Damals wurde dringend Computer-Hardware benötigt, um den geflüchteten Menschen in Sizilien mit einem digitalen Klassenzimmer zu helfen. Doch vor allem Lebensmittel und Medikamente fehlen den Menschen im Süden Siziliens, wo weiterhin fatale Lebensbedingungen herrschen, seit 2013 die Auffanglager auf Lampedusa geschlossen wurden.

Dank der gewonnenen Fördermittel von Google.org hat der Verein nun ein finanzielles Polster erhalten. Allerdings sinkt die Spendenbereitschaft für Flüchtlingsprojekte seit geraumer Zeit stetig und wer zusätzliche Unterstützung leisten kann, findet auf der Spendenseite weiterführende Informationen dazu.


Das Projekt Toranam des Vereins Technik ohne Grenzen e. V. unterstützt mit dem Aufbau eines Wirtschafts- und Bildungszentrums in Südindien Kleinbauern, deren Lebensgrundlage durch klimatische und sozio-ökonomische Veränderungen bedroht ist.

Die zwei Vertreterinnen des Projekts waren übrigens über den Gewinn genauso überrascht wie wir. 😄


Eines des großartigen Leuchtturm-Projekte war Integreat der Tür an Tür – Digital Factory gGmbH. Integreat stellt eine digitale Plattform zur Verfügung, die auf kommunaler Ebene alle relevanten Informationen mehrsprachig an neuzugewanderte Menschen weitergibt. Dabei handelt es sich um ein ganzheitliches Service-Ökosystem für Städte, Landkreise und Initiativen, wobei die Integration von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund im Vordergrund steht. Erfreulicherweise setzt das Projekt hierbei konsequent auf Open Source und Creative Commons, was uns natürlich besonders gefällt.

Wir hatten ein intensives und informatives Gespräch mit einem der Projektmitglieder, da wir mit dem Gedanken spielen Integreat auch in unserer Region bekannt zu machen.


Während wir gerade dabei waren, die Veranstaltung zu verlassen (und Annette unsere Tafel aus der Galerie aller Finalisten mopste 😆), trafen wir auf die Vertreterinnen des Vereins Digital Helpers e. V. Dessen Ziel ist es, der digitalen Spaltung entgegenzuwirken, indem er Menschen, denen aufgrund wirtschaftlicher Begebenheiten keine Computer zur Verfügung stehen, einen Zugang zu digitalen Technologien ermöglicht. Analog zur Computertruhe werden auch hier Computerspenden eingesammelt, aufbereitet und an Organisationen und bedürftige Personen weitervermittelt. Über 1.200 Geräte konnte der Verein seit seiner Gründung im Jahr 2012 schon weitergeben.

Aus Zeitgründen konnten wir uns leider nicht mehr tiefergehend unterhalten, aber vermutlich werden wir uns bald mit dem Verein in Verbindung setzen.


Insgesamt war es eine großartige Veranstaltung mit rund 400 Gästen im Vollgutlager in Berlin und eine absolute Ehre von ursprünglich über 2.500 Bewerbern zu den insgesamt 62 Preisträgern zu gehören. Denn neben den 50 Preisträgern aus der Kategorie Lokale Projekte wurden inklusive der Sonderpreise auch noch zwölf Leuchtturm-Projekte ausgezeichnet. Alles in allem wurden so fünf Millionen Euro Fördergelder an gemeinnützige Projekte in Deutschland vergeben, deren Verteilung durch rund 400.000 Online-Votings bestimmt wurde.

Daher abschließend nochmals herzlichen Dank an Google.org für die Auslobung der Impact Challenge 2018, an die Jury für die Wahl der Computertruhe unter die 100 Finalisten und an alle, die uns in der Online-Abstimmung mit ihrer Stimme unterstützt haben! 🧡