Alle Jahre wieder findet vom 27. bis 30. Dezember der Chaos Communication Congress im Congress Center Hamburg (CCH) statt und wir dürfen erneut mit einer eigenen Assembly vertreten sein.
Wir nutzen den Kongress, um unsere bestehenden Kontakte zu pflegen und im besten Fall neue zu knüpfen. Dabei stellen wir ebenso die Computertruhe und deren Arbeit vor und bieten interessierten Wesen eine Möglichkeit, uns genauer kennenzulernen und mit Fragen zu löchern.
Zudem freuen sich die teilnehmenden Mitglieder schon darauf, sich wieder einmal in Präsenz sehen zu können. Nach aktuellem Stand werden Vereinskolleg*innen aus den Standorten Berlin, Breisgau, Chemnitz, Esslingen-Nürtingen, Karlsruhe, Lemgo und Nord auf dem 39C3 anwesend sein.
2015 startete die Computertruhe als lokales Projekt in und um Waldkirch im Breisgau im Rahmen der Flüchtlingshilfe. Ein Jahr später wurde der gemeinnützig anerkannte Verein Computertruhe e. V. gegründet. Seitdem wurden nicht nur tausende wiederaufbereitete Rechner weitergegeben, sondern auch die Idee selbst. Inzwischen gibt es bundesweit elf Computertruhe-Standorte, an denen die Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit gespendete Laptops, Desktop-PCs und sonstige Hardware instand setzen und im Anschluss kostenlos an bedürftige Menschen sowie andere gemeinnützige Organisationen weitergeben.
Um den Mitgliedern Wertschätzung und Dank für zehn großartige Jahre Computertruhe auszudrücken, und um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich endlich auch persönlich kennenzulernen und auszutauschen, fand die diesjährige Mitgliederversammlung in Verbindung mit einem großen Präsenztreffen, der CONputertruhe, am letzten Juniwochenende im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn statt. Zur Mitgliederversammlung am Samstagnachmittag fanden sich 23 Mitglieder in Präsenz in einem dafür angemieteten Seminarraum direkt im Heinz Nixdorf MuseumsForum ein. Weitere Mitglieder waren per Videokonferenz zugeschaltet und wirkten über eine spezielle Versammlungssoftware online mit. Der offizielle Teil wurde eingebettet in ein zweitägiges Rahmenprogramm mit kostenfreiem Zugang zum weltweit größten Computermuseum, spannenden Führungen sowie einem gemeinsamen Abendessen.
Vereinsmitglieder vor Ort im „Heinz Nixdorf MuseumsForum“ während der hybrid durchgeführten Mitgliederversammlung.
Der Tätigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2024 begann mit der Vereinsstatistik. Durch 27 Neuzugänge und zwei Abgänge wuchs die Mitgliederzahl bis Jahresende auf 142 an. Zu den acht bereits bestehenden Standorten kamen zwei neue hinzu. Das Team Nord, dessen Mitglieder seit Februar in Hamburg, Lübeck, Flensburg und Umgebung tätig sind, sowie das Team Esslingen-Nürtingen, welches seine Arbeit im Mai 2024 aufnahm. Um neue aktive Mitglieder in die Vereinsarbeit einzuführen, fanden zehn Neumitgliederschulungen statt. Zudem traf sich das Vorstandsteam zwölf Mal online zu seinen Sitzungen. Insgesamt konnten im Jahr 2024 1.827 Geräte instand gesetzt und weitergegeben werden, rund die Hälfte davon waren Laptops.
Neben bedürftigen Privatpersonen, darunter erneut viele Geflüchtete aus der Ukraine, unterstützte die Computertruhe auch andere gemeinnützige Initiativen, u. a. die Vereine KASA for Kids Uganda e. V., Ein Herz für Afghanistan e. V. und das Radio Dreyeckland. Auch 2024 spiegelte die anonym ausgewertete Feedbackumfrage ein rundum positives Echo der Spendenempfänger*innen wider. Mit wenigen Ausnahmen waren sie mit dem Zustand der erhaltenen Geräte zufrieden, kamen gut mit ihnen zurecht und konnten sie erfolgreich für die vorgesehenen Zwecke einsetzen. Die Empfänger*innen zeigten sich darüber hinaus überaus zufrieden mit der Vereinskommunikation.
Vereinsrepräsentation, Technikbegeisterung und Spaß verbanden die Mitglieder zudem mit der Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen wie den Chemnitzer Linux-Tagen, der Gulaschprogrammiernacht in Karlsruhe, dem Play Forward Gaming Festival Göttingen, dem Nachhaltigkeitsflohmarkt in Waldkirch, einer Linux Install Party in Berlin und dem Chaos Communication Congress in Hamburg.
Um die Vereinsarbeit finanzieren und verschiedene Projekte realisieren zu können, bewarb sich der Verein bei verschiedenen Spendenaktionen und Förderprogrammen – teilweise mit großem Erfolg. So konnte mit Hilfe von Fördermitteln in Höhe von 2.500 € das Computertruhe-Erklärvideo realisiert werden. Überdies gewann der Standort Chemnitz den mit 5.000 € dotierten eku – ZUKUNFTSPREIS 2024 in der Kategorie Zivilgesellschaft.
Einen transparenten Überblick über die Finanzlage lieferte der Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2024. Rund 19.600 € Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder standen rund 19.100 € Ausgaben, u. a. für Fixkosten (Lagermieten, Hosting, Versicherungen etc.), Ersatzteile und Arbeitsmaterialien, Versand- und Fahrtkosten sowie Werbematerialien gegenüber. Der Kontostand betrug am am Ende des Jahres 10.656 €. Die Kassenprüfung bescheinigte eine hervorragende Kassenführung mit keinerlei Beanstandungen, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das Jahr 2024 entlastete.
Im Anschluss folgte der Tätigkeitsbericht für das bisherige Geschäftsjahr 2025. Die Mitgliederanzahl stieg auf 164 an und im Mai 2025 wurde in Karlsruhe der elfte Standort gegründet. Die monatlichen offenen Treffen mit Vorstandssitzung und die nun ebenfalls monatlich stattfindenden Neumitgliederschulungen waren stets gut besucht. Bislang konnten im Jahr 2025 bereits 960 Geräte aufbereitet und ausgegeben werden.
Seit mehreren Monaten verzeichnet der Verein außerdem einen deutlichen Anstieg hochwertiger Sachspenden – auch von Unternehmen und Behörden, was u. a. mit dem angekündigten Ende des kostenlosen Supports für Windows 10 im Oktober zusammenhängt. Da die Computertruhe die gespendeten Rechner mit einem Linux-Betriebssystem und freier, kostenloser Anwendungssoftware ausstattet, können so auch Geräte, die nicht Windows 11-kompatibel sind, sicher weitergenutzt werden. Die Ergebnisse der Feedbackumfrage bestätigten erneut eindrucksvoll, dass die bereitgestellten Linux-Rechner den Anforderungen der Spendenempfänger*innen vollumfänglich entsprechen.
2025 konnten neben vielen Privatpersonen erneut wieder andere gemeinnützige Einrichtungen, wie die Jugendhilfeeinrichtung St. Franziskusheim in der Ortenau und der Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch unterstützt werden. Dank der Kooperationen mit der EDV-Spendentour aus Kiel entstand ein motivierender Austausch, der hilfreiche Synergien freisetzte. Auch auf Veranstaltungen wie der Easterhegg, der Gulaschprogrammiernacht, diversen Linux Install Parties sowie den Chemnitzer Linux-Tagen und der Makers United in Chemnitz waren Vereinsmitglieder vertreten.
Der Kassenbericht für das erste Halbjahr 2025 stellte Einnahmen von rund 11.200 € durch Mitgliedsbeiträge und Spenden Ausgaben von rund 8.000 € gegenüber, so dass am 17.06.2025 der Kontostand 13.692 € betrug. Für die Realisierung der Präsenzveranstaltung im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn wurden zudem Fördermittel in Höhe von bis zu 1.500 € der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt beantragt und auch bewilligt. Seitens der Kassenprüfung wurde erneut eine hervorragende Kassenführung bescheinigt, woraufhin die Mitgliederversammlung den Vorstand inhaltlich wie finanziell für das bisherige Geschäftsjahr 2025 entlastete.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde das bisherige Vorstandsteam in den jeweiligen Ämtern bestätigt und durch zwei weitere Beisitzer, Sebastian Sieg und Philipp Skotnik, verstärkt. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus dem Vorsitzenden Marco Rosenthal (46 Jahre, Informatiker aus Gutach im Breisgau), der stellvertretenden Vorsitzenden Julia Fiedler (41 Jahre, Fachlehrerin aus Gutach im Breisgau), dem Schatzmeister Clemens Fiedler (40 Jahre, Informatiker aus Gutach im Breisgau) und den Beisitzer*innen Annette Linder (41 Jahre, Physiotherapeutin aus Gutach im Breisgau), Martin Klingner (45 Jahre, Erzieher aus Berlin), Werner Hülsmann (63 Jahre, Datenschützer aus Ismaning bei München), Holger Czirpka (56 Jahre, Techniker IT/TK aus Chemnitz), Sebastian Sieg (46 Jahre, IT-Dienstleister aus Teltow nahe Berlin) und Philipp Skotnik (26 Jahre, Network Engineer aus Chemnitz). Die beiden Kassenprüfer*innen Olav Seyfarth und Marlene Greiwe wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Der amtierende Vorstand der „Computertruhe“ vor dem „Heinz Nixdorf MuseumsForum“ in Paderborn. V. l. n. r.: Holger Czirpka, Julia Fiedler, Clemens Fiedler, Werner Hülsmann, Marco Rosenthal, Philipp Skotnik, Annette Linder, Sebastian Sieg. Nicht auf dem Foto: Martin Klingner, welcher online an der Mitgliederversammmlung teilnahm.
Mit dem erweiterten Vorstandsteam und den vielen motivierten Mitgliedern an nun elf Standorten können hoffentlich auch in Zukunft zahlreiche Menschen mit wieder aufbereiteten Computern unterstützt werden.
Teilnehmer*innen der „CONputertruhe“ vor dem „Heinz Nixdorf MuseumsForum“ in Paderborn.
Engagierte Neumitglieder sind hierfür an allen Standorten herzlich willkommen. Interessierte haben die Möglichkeit, jederzeit über das Kontaktformular auf der Website mit dem Verein in Kontakt zu treten oder am offenen Treffen teilzunehmen. Diese finden jeden zweiten Mittwoch des Monats um 20:00 Uhr in Form einer Videokonferenz statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Diese und weitere Termine der einzelnen Standortteams sowie die geplante Teilnahme an Veranstaltungen finden sich im Terminkalender auf der Vereinswebsite.
Auch dieses Jahr werden wieder einige unserer Mitglieder die Gulaschprogrammiernacht (GPN) besuchen, die vom 19. bis 22. Juni stattfindet. Darunter erstmals Vereinskollegen des erst kürzlich gegründeten Standortes Karlsruhe. 🎉 Wir planen, dort einen kleinen „Infostand“ aufzubauen, wo ihr die Gelegenheit habt, euch Informationen über uns zu besorgen oder uns etwas näher kennenzulernen. Und scheut euch nicht, unseren anwesenden Mitgliedern Fragen rund um den Verein und dessen Arbeit zu stellen. Vermutlich werdet ihr sie ziemlich einfach erkennen, da sie sich in irgendeiner Art und Weise mit unserem Logo schmücken werden. 😄
Auch in diesem Jahr findet vom 27. bis 30. Dezember wieder der Chaos Communication Congress im Congress Center Hamburg (CCH) statt. Wir haben die Zusage erhalten, dass wir wieder mit einer eigenen Assembly vertreten sein dürfen und freuen uns bereits sehr darüber. Somit habt ihr die Möglichkeit, uns dort zu besuchen, sofern ihr Teilnehmer*innen des 38C3 seid.
Wir möchten den Kongress nutzen, um unsere bestehenden Kontakte zu pflegen und im besten Fall neue zu knüpfen. Und selbstverständlich möchten wir die Computertruhe und deren Arbeit vorstellen und interessierten Menschen die Möglichkeit geben, uns näher kennenzulernen.
Außerdem freuen sich die teilnehmenden Mitglieder schon darauf, sich wieder einmal in Präsenz sehen zu können. Nach aktuellem Stand werden Vereinskolleg*innen aus den Standorten Berlin, Breisgau, Chemnitz, Esslingen-Nürtingen, Lemgo und Nord erwartet.
Vom 30. Mai bis zum 2. Juni findet die diesjährige Gulaschprogrammiernacht (GPN) in Karlsruhe statt. Wir freuen uns schon darauf, erneut Teil der Chaos-Community zu sein und möchten nicht nur bestehende Kontakte pflegen, sondern im besten Fall auch neue Menschen und Gruppen kennenlernen. Außerdem bietet die Veranstaltung einigen unserer Mitglieder die Chance, sich mal wieder im sogeannten Real Life zu sehen. 😉
Wir freuen uns sehr, dass es dieses Jahr wieder die Möglichkeit gibt, mit einer eigenen Assembly am Chaos Communication Congress teilnehmen zu dürfen. Der Kongress findet – wie seit vielen Jahren üblich – vom 27. bis 30. Dezember statt, allerdings erstmals seit 2016 wieder im nun sanierten Congress Center Hamburg (CCH).
Auf dem 35C3 und 36C3 war es uns ein wichtiges Anliegen, euch uns und unsere Arbeit vorzustellen. Aber wir wollten auch Menschen davon begeistern, uns als zukünftiges Mitglied ehrenamtlich zu unterstützen und sogar neue Standorte zu gründen. Das ist uns damals gelungen. Doch auch während der Pandemie kamen viele helfende Hände zu uns und allein im Frühjahr 2021 konnten sich vier neue Standorte etablieren. Darum werden sich zum 37C3 auch erstmals Mitglieder aus unterschiedlichen Standortteams in RL treffen, was sicherlich ein sehr spannendes und aufregendes Ereignis sein wird.
Wer ebenfalls auf dem Kongress sein wird und uns gerne mal treffen und kennenlernen möchte, ist ganz herzlich eingeladen, uns an unserer Assembly zu besuchen. Wir werden auch ein paar Goodies für euch bereithalten – versprochen. 😉
Einige Mitglieder der Computertruhe werden die kommende Gulaschprogrammiernacht (GPN) besuchen, die vom 8. bis 11. Juni in Karlsruhe stattfinden wird. Ihr habt dort also die Gelegenheit, uns etwas näher kennenzulernen und uns Fragen rund um den Verein und dessen Arbeit zu stellen. Erkennbar sind unsere Mitglieder an Shirts, Pins oder Stickern, die mit unserem Logo geschmückt sind. Also einfach nett ansprechen und eventuell zu ’ner Mate einladen. 😉
Am Samstag, den 26. Juni, fand die diesjährige Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen des Vereins Computertruhe e. V. pandemiebedingt zum ersten Mal online statt. Hierfür kam neben dem Videokonferenzsystem Senfcall das Versammlungstool OpenSlides zum Einsatz, mit dem unter anderem auch Abstimmungen und Wahlen durchgeführt werden konnten. Zu diesem System hatten nur stimmberechtigte Mitglieder Zugang, während die Videokonferenz auch für Gäste offen stand.
Annette Linder und Julia Fiedler führten als Versammlungsleitung durch die Veranstaltung. Da pandemiebedingt im vergangen Jahr keine Mitgliederversammlung stattfinden konnte, stellte Julia Fiedler die Tätigkeitsberichte der Jahre 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor.
In diesem Zeitraum konnten unter anderem über 700 PCs, Laptops und Tablets an bedürftige Menschen und gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben werden.
Außerdem hat der Verein zahlreiche neue Mitglieder erhalten. Dies ermöglichte es, weitere vier Standorte zu gründen. So ist die Computertruhe mittlerweile nicht nur im Breisgau und in Lemgo, sondern auch in Berlin, Chemnitz, Göttingen, in der Rein-Neckar-Region und in München vertreten.
Der Verein Computertruhe e. V. präsentierte sich ebenfalls auf zahlreichen Veranstaltungen. 2019 unter anderem bei der 19. Gulaschprogrammiernacht in Karlsruhe, beim Barcamp Rhein-Neckar und auf dem s’Fairle – Zukunftsmarkt in Waldkirch. Zudem konnte der Verein beim Neubürgerempfang der Stadt Waldkirch und Ende des Jahres beim 36. Chaos Communication Congress (36C3) in Leipzig sich und seine Arbeit vorstellen. 2020 mussten leider pandemiebedingt viele Veranstaltungen abgesagt werden. Umso mehr freuten sich die Vereinsmitglieder darüber, dass sie zum Vintage Computing Festival Berlin eingeladen waren. Ebenfalls waren sie Ende des Jahres zu Gast bei der Remote Chaos Experience (rC3), auf der die Computertruhe in einer virtuellen 2D-Welt präsentiert wurde. 2021 konnte der Verein sich bisher online unter anderem bei den Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) und beim Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) präsentieren.
Die im März 2020 aufkommenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stellten auch die Arbeit des Vereins vor neue Herausforderungen. Mit der Schließung der Schulen stiegen die Anfragen nach digitalen Endgeräten rapide an. Um die Not der Familien etwas zu lindern, wurde eine Homeschooling-Aktion ins Leben gerufen. Während dieser wurden Rechneranfragen für das Homeschooling drei Monate lang bevorzugt behandelt, gezielt um Hardwarespenden für Schüler*innen und Geldspenden für die Versandkosten gebeten. Zudem wurden ebenfalls spendenfinanziert zehn Raspberry Pi-Sets für bedürftige Schüler*innen zusammengestellt und verschickt. So wurden in einer Kraftaktion innerhalb von drei Monaten fast 500 Tickets bearbeitet, 120 Pakete versendet, rund 2.500 € Spenden eingesammelt und knapp 100 Geräte an bedürftige Schüler*innen verschenkt.
Nach dem Verlesen der Tätigkeitsberichte stellte der Schatzmeister, Clemens Fiedler, die Kassenberichte für das Jahr 2019, 2020 sowie für das laufende Geschäftsjahr 2021 vor. Die Kassenprüfer*innen stellten ihrerseits ihren Bericht für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 vor und bescheinigten Clemens Fiedler erneut eine hervorragende Kassenführung. Der Vorstand konnte somit für das Jahr 2019, 2020 und für das laufende Jahr 2021 inhaltlich und finanziell entlastet werden.
Bevor ein neuer Vorstand gewählt wurde, stellte das Vorstandsteam der Versammlung sechs Satzungsänderungsanträge vor, bei denen es unter anderem darum ging, dass für den Verein tätige Personen und der Vorstand im Rahmen der Ehrenamtspauschale einen finanziellen Zuschuss erhalten können, wenn dieses von der Mitgliederversammlung bestimmt wird. Zudem wurde die rechtliche Grundlage geschaffen, um auch zukünftig Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen online veranstalten zu können. Allen Satzungsänderungen wurde zugestimmt.
Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige geschäftsführende Vorstand in seinem Amt bestätigt und wieder gewählt. Lediglich bei den Beisitzer*innen gab es Veränderungen. Der neue Vereinsvorstand besteht somit aus Marco Rosenthal (Vorsitzender), Julia Fiedler (Stellvertretende Vorsitzende), Clemens Fiedler (Schatzmeister), Annette Linder (Beisitzerin), Martin Klingner (Beisitzer) und Werner Hülsmann (Beisitzer).
Der neue Vorstand der „Computertruhe“. V. l. n. r.: Clemens Fiedler, Marco Rosenthal, Annette Linder, Julia Fiedler, Martin Klingner, Werner Hülsmann (CC0 1.0).
Der Vorstand bedankte sich am Ende bei den Mitgliedern für das von ihnen entgegengebrachte Vertrauen und die Teilnahme an der Versammlung und freut sich auf ein neues, aktives Jahr.
Der Chaos Communication Congress war bisher immer ein außerordentliches Ereignis für die Computertruhe und eine Veranstaltung, auf der wir uns stets sehr wohlgefühlt haben. Daher schmerzt es dieses Jahr sehr, dass der 37C3 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt wurde – selbstverständlich zu Recht.
Glücklicherweise wird der Chaos Computer Club (CCC) dennoch für einen sicherlich schönen Jahresausklang sorgen, denn statt des Kongresses wird es mit der Remote Chaos Experience (rC3) eine maßgeblich online stattfindende Ersatzveranstaltung geben.
Wir werden auch dieses Mal wieder mit einer Assembly am Start sein – jedoch in der virtuellen 2D-Umgebung rC3.world. Im Moment arbeiten einige fleißige Mitglieder daran, so dass wir in der Zeit vom 27. bis 30. Dezember den Verein dort würdig vertreten können. Mit Hilfe des in die 2D-Welt eingebetten Jitsi Meet-Videokonferenzsystems könnt ihr sogar persönlich mit uns in Kontakt treten und uns und unsere Arbeit kennenlernen.
Besonders freuen wir uns auf interessierte Menschen, die sich vorstellen könnten, uns ehrenamtlich zu unterstützen. Denn ein wichtiges Anliegen der Computertruhe ist es, bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen nicht nur im Breisgau, Lemgo und Berlin zu unterstützen, sondern auch an anderen Standorten innerhalb Deutschlands.
Nachtrag vom 27. Dezember 2020
Um zu unserer Assembly in der 2D-Welt zu gelangen, geht einfach von der Lobby aus nach oben auf die Ebene Non-Tech und betretet den Bereich Social. Dort in der rechten oberen Ecke ist der Eingang zur Computertruhe, der euch direkt in unser Wohnzimmer führt.
Unsere Assembly lädt nicht nur zum Austausch mit unseren Mitgliedern ein, dank unterschiedlicher Interaktionsmöglichkeiten, kann man auch alleine viel über die „Computertruhe“ in Erfahrung bringen.
Nachtrag vom 21. März 2021
Obwohl es sich beim rC3 um eine reine Online-Veranstaltung gehandelt hat, kam man mit der rC3.world so nahe wie möglich an das liebgewonnene „Kongress-Feeling“ heran. Hier ein paar Impressionen aus der riesigen Welt, so dass ihr euch ein ungefähres Bild darüber machen könnt.
Unser Wohnzimmer mit Anschluss an das Flohnetzwerk und somit mit direktem Zugang zu den Räumen von „Digitalcourage“.
Das Flohnetzwerk bei „Digitalcourage“.
Während des „rC3“ gab es die Möglichkeit, diverse Achievements zu sammeln.
Natürlich zeigte der PC unsere Website an. 😉
Auch unsere Standortkarte durfte selbstverständlich nicht fehlen.
Die kleinen, im Raum verteilten Smybole markierten Interaktionsmöglichkeiten und boten bspw. Vereinsinfos an.
Über den Konferenztisch im Wohnzimmer ließen sich Videokonferenzen mit Besucher*innen unserer Assembly führen.
Unser Konferenztisch war teilweise sehr gut besucht.
In unserem kleinen Kino konnte man sich einen Informationsfilm über den Verein anschauen.
Im Lager gab es neben weiteren Informationen zum Verein und Fotos auch ein kleines Jump ’n’ Run, das man in der Spielecke zocken konnte, um ein Achievement abzuräumen.
Unsere drei „rC3.world“-Karten im Überblick.
Die Lobby der „rC3.world“ mit dem Infodesk.
Die riesige, zentral angelegte Raumstation beinhaltete die Zugänge zu den einzelnen Assemblies.
Selbst Bars gab es auf der Raumstation der „rC3.world“.
Über einen Mangel an Bällebädern und Sitzsäcken konnte sich auf dem „rC3“ niemand beklagen.
Das „Munich Maker Lab“ war ebenfalls mit einem schönen und informativen Auftritt in der „rC3.world“ vertreten.
Camping in der „rC3.world“.
Ein skurriler, aber wahrlich nicht der skurrilste Raum der „rC3.world“.
Die „rC3.world“ bot auch die Bühne, ernste Themen zu präsentieren. Ein sehr gutes, aber beklemmendes Beispiel lieferte das „Whistleblower Village“.
In diesem Raum des „Whistleblower Village“ wurde der Funkverkehr der „Wikileaks“-Veröffentlichung „Collateral Murder“ abgespielt.
Neben dem Flohnetzwerk hatte sich im Laufe des „rC3“ auch ein Klonetzwerk etabliert. 😆
Im „CERT“ gab es sehr viel zu entdecken.
In den Katakomben des „CERT“ fand man u. a. einen funktionstüchtigen Magnetresonanztomographen.
In den „CERT“-Katakomben konnte man sich auch auf einen alten „Windows“-Desktop verirren.
Die Assembly des „RaumZeitLabors“ war mit viel Liebe zum (Nerd-)Detail eingerichtet worden.
Ein wunderschöner Nachbau des Lübecker Marktplatzes.
Eine herrliche Winterlandschaft in der „rC3.world“.
Hier fanden normalerweise Partys statt. Im Moment der Aufnahme war hier jedoch leider nicht wahnsinnig viel los.
Das Wichtigste zuallererst: Wir, die Vorstandsmitglieder der Computertruhe, danken von ganzem Herzen all den Leuten, die uns in diesem Jahr begleitet und unterstützt haben. Nur durch euren Einsatz an Zeit, Fähigkeiten und Energie, eure Hardware- und Geldspenden und Mitgliedsbeiträge konnten wir der digitalen Spaltung weiter entgegenwirken und bedürftigen Menschen und gemeinnützigen Organisationen einen Zugang zur digitalen Welt ermöglichen. Besonderer Dank geht dabei auch an die beiden Unternehmen Benson IT-Systeme und KONSER OHG, die unser Breisgauer Lager mit ihren großzügigen Sachspenden gut gefüllt haben.
Es war uns dieses Jahr eine große Freude, wieder mit bekannten Gesichtern zusammenzuarbeiten, sowie – insbesondere bei unseren Informationsveranstaltungen und Workshops – auch viele neue Menschen kennenzulernen. So waren wir Ende Mai und Anfang Juni erstmals zu Gast bei der Gulaschprogrammiernacht (GPN) in Karlsruhe, auf der wir einen kleinen Scratch-Programmier-Workshop für die anwesenden Junghacker*innen angeboten haben. Wie auch der Besuch des 35C3 im vorherigen Jahr, war dieses CCC-Event ein besonderes Erlebnis für uns. Anfang September folgten wir der Einladung auf das Barcamp Rhein-Neckar 2019 nach Heidelberg. Unter dem Motto „Menschen. Ideen. Begegnen.“ durften wir in einer eigenen Session den Verein vorstellen. Ergänzend nutzten wir die Chance, uns mit vielen Menschen zu den unterschiedlichsten Themen auszutauschen, und konnten am Ende sogar eine größere Hardware-Spende in Empfang nehmen. Bereits eine Woche später waren wir Teil des zweiten s’Fairle – Zukunftsmarkts. Dort haben wir uns gemeinsam bei wunderbarem Wetter mit mehr als 20 weiteren Vereinen und Gruppierungen aus dem ökologischen und sozialen Umfeld den Bürger*innen Waldkirchs präsentiert. Und Mitte Oktober waren wir abermals auf dem von der Stadt Waldkirch ausgerichteten Neubürgerempfang mit einem Infotisch vertreten. Wie in den Jahren zuvor gab es auch dieses Mal nette Kontakte mit den Neubürger*innen, aber auch den Repräsentant*innen der anderen anwesenden Vereine. Erwähnenswert sind ferner die Unterstützung des Offenen Briefs „Public Money? Public Code!“ der Free Software Foundation Europe (FSFE) sowie die Teilnahmen an den beiden weltweiten Klimastreiks am 20. September und 29. November in Freiburg.
Wie im letzten Jahr konnten wir um die 200 Rechner an neue Besitzer*innen verteilen und damit vielen Einzelpersonen, Familien und Bewohner*innen von Gemeinschaftsunterkünften helfen. Ebenso konnten wir einige gemeinnützige Einrichtungen mit Computern unterstützen, bspw. den Verein Diakonie Hessen – Diakonisches Werk in Hessen & Nassau & Kurhessen-Waldeck e. V.. Dieser hat im Herbst einen Computerraum für Sprachkurse in Babenhausen eingeweiht, in dem Lehrgänge für (funktionale) Analphabet*innen und Deutschkurse für geflüchtete Menschen angeboten werden.
Bereits im letzten Jahr hatten wir uns gemeinsam mit der Stadt Waldkirch beim Förderwettbewerb Leuchttürme des digitalen Wandels der Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH & Co. KG beworben. Dabei landete das Raspberry Pi-Projekt der Computertruhe als eines von insgesamt 21 Projekten auf einem der mit 2500 € dotierten fünf ersten Plätze. Wir freuen uns schon außerordentlich auf die gemeinsame Umsetzung mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch zu Beginn des nächsten Jahres.
Viele schöne Erlebnisse hatten wir übrigens auch auf unseren Social Media-Kanälen auf Mastodon (Mastodon-Konto der Berliner Computertruhe) und Twitter, wo ihr von uns vor allem aktuelle Neuigkeiten erhaltet. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Hilfe uns dort angeboten wird, wenn wir diese benötigen. So verloren wir im Herbst unglücklicherweise unser Twitter-Konto und die über 500 damit verbundenen Follower. Dank einiger langjähriger Freund*innen mit großer Reichweite folgen uns innerhalb kürzester Zeit dennoch schon wieder knapp 200 Accounts. 🙌
Für alle, die sich für die aktuellen Projekte und die Vorstandsarbeit im Detail interessieren, haben wir unsere bisherigen Protokolle aller Vorstandssitzungen seit 2017 auf unserer Website veröffentlicht und werden dies im Sinne der Transparenz auch im neuen Jahr selbstverständlich fortführen.
Neu ist auch unsere Standortkarte, in der Initiativen und Vereine erfasst sind, die ähnlich wie wir bedürftigen Menschen und gemeinnützigen Einrichtungen Hardware und Computer zur Verfügung stellen. Unsere drei Computertruhe-Standorte sind dort verständlicherweise ebenfalls verzeichnet.
Moment! Drei Standorte? Genau, denn das größte Highlight des Jahres 2019 war sicherlich die Eröffnung eines neuen Standorts mitten in Berlin. Es war ein überwältigendes Gefühl als wir diesbezüglich von einer interessierten Person angeschrieben wurden, die gerne vor Ort aktiv werden wollte. Zwischenzeitlich gab es bereits zwei öffentliche Treffen und einige sehr sympathische und konstruktive persönliche Gespräche, mit unseren direkten Ansprechpartnern. Wir freuen uns enorm auf die gemeinsame Zusammenarbeit im nächsten Jahr und sind gespannt darauf, wie sich alles weiterentwickeln wird.
Nach Weihnachten steht das letzte Großereignis für die Computertruhe in diesem Jahr an: Wir werden beim Chaos Communication Congress in Leipzig – erneut zusammen mit dem Computerwerk Darmstadt – mit einer Assembly vertreten sein. Wir wollen damit die Möglichkeit nutzen, unseren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern, Wissen auszutauschen und andere Menschen dafür zu begeistern, sich in unseren Vereinen zu engagieren oder selbst ähnliche Initiativen ins Leben zu rufen. Wir freuen uns tierisch darauf, euch dort live anzutreffen.
Dies waren die wohl wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres und es hat Spaß gemacht, die einzelnen Veranstaltungen und Erlebnisse für diesen Artikel Revue passieren zu lassen. Wir hoffen ihr hattet ebenfalls etwas Freude daran.
Wir wünschen euch allen ein paar schöne und geruhsame Feiertage mit euren Liebsten und einen guten Start ins Jahr 2020. Wir sehen uns dort.
Freundliche Grüße, der Vorstand des Vereins Computertruhe e. V.