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„Linux“ und die „Computertruhe“ – ein perfektes Match!

La Forge-Mem. Text neben dem Bild mit der abweisenden Pose von Geordi La Forge: „Microsoft: 2025 will be the year of the Windows 11 PC refresh“. Text neben dem Bild mit der zustimmenden Pose von Geordi La Forge: „Computertruhe: 2025 will be the year of the Linux (Mint) desktop“.


Wir haben schon seit Bestehen des Vereins viele unserer Geräte mit dem Betriebssystem Linux ausgestattet. Nicht nur, aber auch wegen der hohen Hardwareanforderungen die Microsoft für Windows 11 voraussetzt, hatten wir beschlossen ab dem 1. Januar 2024 fast ausschließlich GNU/Linux-Systeme zu installieren. Wir wollen hier einmal unsere Gründe für diese Entscheidung teilen, und auch die Erfahrungen, die wir damit gemacht haben, bzw. was die Empfänger*innen unserer Geräte darüber denken.

Aus unserer Sicht haben Linux Mint und generell die meisten anderen Linux-Distributionen gegenüber Microsoft Windows unter anderem die folgenden Vorteile:

  • Leistung: Linux-Systeme sind oft effizienter und benötigen weniger Systemressourcen als Windows-Systeme. Das macht sie zur idealen Lösung, um ältere Computer nachhaltig weiternutzen zu können. Das gilt schon lange, fällt aber mit dem Supportende von Windows 10 noch stärker ins Gewicht.
  • Kosten: Die meisten Linux-Distributionen sind kostenlos erhältlich und haben Zugriff auf zigtausende, kostenlose Programme, die sich einfach und schnell installieren lassen.
  • Benutzerfreundlichkeit: Heutzutage gibt es viele Distributionen, wie Ubuntu oder eben das darauf basierende Linux Mint, die relativ leicht zu bedienen sind und sich auch für Windows-Umsteiger*innen sehr gut eignen.
  • Anpassungsfähigkeit: Linux-Distributionen können den eigenen Wünschen nach angepasst werden. So existieren bspw. zahlreiche unterschiedliche grafische Benutzeroberflächen und viele verschiedene Sprachen können genutzt werden. Das kommt insbesondere unseren nicht-deutschsprachigen Empfänger*innen zugute.
  • Zuverlässigkeit: Linux-Systeme sind dafür bekannt, sehr stabil zu laufen.
  • Sicherheit: Linux-Distributionen sind weniger anfällig für Schadsoftware und Sicherheitslücken werden in der Regel sehr schnell und zuverlässig über die integrierte Aktualisierungsverwaltung geschlossen.
  • Privatsphäre: Im Gegensatz zu Windows-Systemen werden standardmäßig keine Telemetriedaten gesammelt und keine Werbeanzeigen ausgespielt. Das bedeutet, dass die eigenen Aktivitäten nicht aufgezeichnet und an den Hersteller übermittelt werden.
  • Open Source: Der Programmcode von Linux-Systemen ist oftmals öffentlich und kann somit von Dritten eingesehen, geändert und genutzt werden, was bei Windows nicht möglich ist. Diese Transparenz ermöglicht es, bspw. potenzielle Sicherheits- oder Datenschutzprobleme zu identifizieren und zu beheben.
  • Freie Software: Linux ist sogenannte Freie Software, welche die Freiheit von Computernutzer*innen in den Mittelpunkt stellt.

Trotz all dieser guten Argumente gab es Vorbehalte, auf Windows-Installationen im Verein zu verzichten. Viele Empfänger*innen unserer Geräte sind davon ausgegangen, ein Microsoft-Betriebssystem zu erhalten, auch weil durchschnittliche Anwender*innen kaum etwas anderes kennen. Uns war es daher wichtig, vom ersten Kontakt an klarzustellen, dass sie ein Gerät mit Linux erhalten werden. Außerdem haben wir ein ausführliches Handbuch für Linux Ein- und Umsteiger*innen erstellt, dass sich inzwischen großer Beliebtheit auch bei anderen Organisationen erfreut (eine aktualisierte Ausgabe wird in Kürze veröffentlicht). Durch diese Maßnahmen konnten wir falsche Erwartungen reduzieren und gleichzeitig Berührungsängste vor dem „neuen“ Betriebssystem mindern.

Dass unsere Entscheidung richtig war, zeigen uns die Rückmeldungen der Umfragebögen, die wir den Empfänger*innen einige Zeit nach Erhalt der Geräte zusenden.

Im Jahr 2024 konnten wir 1803 Geräte an bedürftige Menschen und gemeinnützige Organisationen ausgeben – 272 mehr als 2023. Darunter befanden sich 915 Laptops, 485 Desktops, 55 Smartphones und 12 Tablets. Damit haben wir in diesem Jahr so viele Laptops und Desktops ausgegeben, wie in keinem Jahr zuvor.

Wie gut die Empfänger*innen mit den Linux-Systemen zurecht gekommen sind, zeigt diese Statistik, unterschieden in die Zeitpunkte bei Erhalt des Geräts und einige Tage später, nach etwas Zeit zur Gewöhnung daran:

Wie sind Sie am Anfang mit dem neuen Gerät zurecht gekommen?
sehr schnell/eher schnell = 85%
eher langsam/sehr langsam = 13%
keine Antwort = 2%

Wie kommen Sie nun bei der täglichen Nutzung mit dem Gerät zurecht?
sehr gut/eher gut = 91%
eher schlecht/sehr schlecht = 5%
keine Antwort = 4%

Im direkten Vergleich mit den wenigen Windows-Geräten, die noch ausgegeben wurden:

Wie sind Sie am Anfang mit dem neuen Gerät zurecht gekommen?
sehr schnell/eher schnell = 85%
eher langsam/sehr langsam = 7%
keine Antwort = 8%

Wie kommen Sie nun bei der täglichen Nutzung mit dem Gerät zurecht?
sehr gut/eher gut = 87%
eher schlecht/sehr schlecht = 2%
keine Antwort = 11%

Es zeigt sich, dass es in der Zufriedenheit kaum einen Unterschied zwischen den Betriebssystemen gibt. Wir freuen uns sehr, dieses positive Fazit ziehen zu können. Auf diese Weise bewahren wir viele gute Geräte vor der Verschrottung und können damit Menschen helfen, die sich diese sonst nicht leisten könnten.

Die „Computertruhe“ feiert ihren zehnten Geburtstag

Clipart eines Schokoladenkuchens, auf dem zwei orangefarbene, brennende Kerzen in Form der Ziffern Eins und Null stecken.

Am 19. April 2015 ging die Computertruhe als Projekt der Elzpiraten im Rahmen der Teilnahme am Netzwerk Flüchtlinge Waldkirch an den Start. Damals war den Gründer*innen nicht klar, wohin die Reise gehen sollte. Nur etwa ein Jahr später wurde das Projekt bereits in einen unabhängigen, gemeinnützigen Verein umgewandelt. Und seit dem Jahr 2017 sind deutschlandweit nach und nach weitere Standorte hinzugekommen, sodass sich die Anzahl aktuell auf zehn beläuft. Mit derzeit über 150 Mitgliedern, die den Verein aktiv sowie passiv unterstützen, wurden in den letzten zehn Jahren Tausende gebrauchte Geräte wieder funktionstüchtig gemacht, um zahlreichen Menschen zu helfen – sei es direkt oder indirekt über gemeinnützige Einrichtungen. Wer sich einen umfassenden Überblick über die Leistungen des Vereins im Laufe der Zeit verschaffen möchte, findet in den Jahresrückblicken eine hilfreiche Zusammenfassung.

Mit der CONputertruhe, dem ersten bundesweiten Präsenztreffen inklusive ordentlicher Hybrid-Mitgliederversammlung im Heinz Nixdorf MuseumsForum, dem weltgrößten Computermuseum, in Paderborn, möchten wir unseren Mitgliedern Anerkennung und Dankbarkeit für zehn wunderbare Jahre Computertruhe entgegenbringen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich endlich auch persönlich kennenzulernen und auszutauschen. Denn unsere Mitglieder sind über ganz Deutschland verteilt und unsere alltägliche Vereinsarbeit erfolgt hauptsächlich digital, dezentral und asynchron, um die Vereinbarkeit mit Beruf, Familie und Freizeit zu ermöglichen. Zudem möchten wir Neumitglieder und Interessent*innen für das ehrenamtliche Engagement in der Computertruhe begeistern und zeigen, dass wir trotz räumlicher Entfernung eine tolle Gemeinschaft sind.

4. Adventsrätsel 🎅 – Update

Wie im Jahr zuvor haben wir unser letztes Rätsel in eine kleine Geschichte verpackt. Helft Gnu und Tux dabei, unsere Standorte mit den korrekten Spenden und Materialien zu versorgen.

Wie ihr teilnehmen könnt und weitere Details zum Rätselspiel haben wir in einem separaten Artikel für euch zusammengefasst.

Viel Spaß und Erfolg!


Voller Vorfreude haben Gnu und Tux Pakete mit tollen Sachspenden und bestellter Ware für einige Computertruhe-Standorte entgegengenommen und daraus einen hohen Turm gebaut. Nun wissen sie aber nicht mehr, was sich in welcher Kiste befindet. Kannst du ihnen anhand der folgenden Anweisungen helfen, herauszufinden, wo sich die SSDs, Flyer, RAM-Riegel, WLAN-Adapter, Computertruhe-T-Shirts, Werkzeugsets, Laptops und die Überraschungsbox befinden? - Auf der Schachtel mit den Werkzeugsets stehen nur noch die WLAN-Adapter und die Überraschungsbox. - Die RAM-Riegel und die Computertruhe-T-Shirts liegen nicht im hellsten und auch nicht im dunkelsten Paket. - Das, was mit den Werkzeugsets geöffnet werden muss, liegt genau unter diesen. - Die Flyer und die Überraschungsbox liegen am weitesten voneinander entfernt. - Die Computertruhe-T-Shirts liegen unter den beiden Kisten mit den Speichermedien.
Geschafft! Jetzt müssen nur noch die Pakete für die einzelnen Computertruhe-Standorte gepackt werden. Gnu und Tux wuseln schon emsig los. Da die beiden aber im Gegensatz zu dir keine Daumen haben, um einen Stift zu halten, ist es nun deine Aufgabe, auf der Checkliste immer das Kästchen auszumalen, das die Anzahl der jeweils benötigten Materialien angibt. Und zwar für jeden Standort einzeln. - An Esslingen-Nürtingen gehen 7 RAM-Riegel, 7 SSDs, 16 WLAN-Adapter und 13 Werkzeugsets. - In die Ortenau sollen 9 SSDs, 11 RAM-Riegel, 5 WLAN-Adapter, 14 Laptops und 1 T-Shirt verschickt werden. - Lemgo hat 7 T-Shirts, 2 SSDs, 9 RAM-Riegel, 5 Werkzeugsets, 12 Laptops und 1 Packung Flyer bestellt. - An Rhein-Neckar sollen 5 Laptops, 17 Werkzeugsets, 14 WLAN-Adapter, 1 RAM-Riegel, 12 SSDs und 9 T-Shirts gesendet werden. - Danach wird das Paket für den Standort Nord gepackt: 4 Laptops, 1 SSD, 2 Packungen Flyer, 13 T-Shirts, 4 WLAN-Adapter und 8 RAM-Riegel. - Zuletzt bleibt noch die Überraschungsbox. Gnu und Tux schauen zuerst sich und dann neugierig den Kisteninhalt an. 15 kleine Päckchen sind darin zu finden. Sie werfen noch einmal einen genauen Blick auf die Checkliste und sind sich sofort einig, dass diese ganz klar auch nach Norden verschickt werden müssen. Nachdem du die Checkliste ordnungsgemäß ausgefüllt hast, wird dir ein besonderer Ort offenbart, an dem sich Gnu und Tux sehr wohl fühlen. Nenne uns diesen Ort.
Diese Grafik zeigt einen Stapel unterschiedlicher, aufeinander gestapelter Kisten. Es sind acht Stück und sie sind von oben nach unten mit A bis H gekennzeichnet. Auffallend ist, dass Kiste B die hellste und Kiste F die dunkelste ist. Daneben befindet sich eine Matrix aus 17 Spalten, nummeriert von links nach rechts mit 17 bis 1, und 8 Zeilen, von oben nach unten mit A bis H markiert. In der Matrix sind bereits die folgenden Kästchen ausgefüllt: 9 C, 8 C, 7 C, 9 D, 7 D, 2 D, 1 D und 8 G. Der Hintergrund besteht aus einer Grafik, die eine hügelige Schneelandschaft zeigt, in der vereinzelt Bäume stehen. Im Vordergrund stehen Gnu und Tux, allerdings nicht im Originaldesign, sondern in knuffigeren Versionen.

Nachtrag vom 24. Dezember 2024

Lösung:

In den Kisten stecken von oben nach unten die folgenden Gegenstände:

  1. Überraschungspäckchen
  2. WLAN-Adapter
  3. Werkzeugsets
  4. Laptops
  5. RAM-Riegel
  6. SSDs
  7. Computertruhe-T-Shirts
  8. Flyer

Wenn man anschließend alle Kästchen ausfüllt, die die Anzahl der einzelnen Gegenstände pro Standort angeben, erhält man den gesuchten Ort: 38C3

Die Grafik zeigt die Matrix aus dem ursprünglichen Rätsel-Post (17 Spalten mit 17 bis 1 und 8 Zeilen mit A bis H markiert) nach dem Abarbeiten der Anweisungen. Folgende Kästchen sind ausgefüllt: 17 C, 16 B, 15 A, 14 B, 14 D, 13 C, 13 G, 12 D, 12 F, 11 E, 9 C, 9 D, 9 E, 9 F, 9 G, 8 C, 8 E, 8 G, 7 C, 7 D, 7 E, 7 F, 7 G, 5 B, 5 C, 5 D, 4 B, 4 D, 2 D, 2 F, 2 H, 1 D, 1 E, 1 F, 1 G und 1 H. Sie ergeben das Wort 38C3.

Neun Jahre „Computertruhe“

Clipart eines Schokoladenkuchens, auf dem eine orangefarbene, brennende Kerze in Form der Ziffer Neun steckt.

Wir feiern am heutigen Tag unseren neunten Geburtstag. 🎉 Doch möchten wir dieses Jahr nicht uns in den Mittelpunkt stellen, sondern neun Softwareprojekte, ohne die unsere Arbeit in der aktuellen Form nicht möglich wäre. Darunter befinden sich Anwendungsprogramme, welche auf den von uns herausgegebenen Computern vorinstalliert sind, aber auch Werkzeuge, die wir intern im Verein für den Instandsetzungsprozess benötigen.

Falls es euch möglich ist, könnt ihr die vorgestellte Software mit einer finanziellen Zuwendung oder einer Codespende unterstützen. Zudem wäre es hilfreich, wenn ihr euer Umfeld auf diese Programme aufmerksam macht. Jedes der hier präsentierten Projekte trägt zur Entwicklung hervorragender Freier Software bei, die außerdem kostenfrei zur Verfügung steht.

Linux Mint

Linux Mint ist ein freies und mit macOS oder Windows vergleichbares Betriebssystem für Computer, die auf der 64-Bit-Prozessorarchitektur x64 basieren. Es ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und Einfachheit, was das System zu einer guten Wahl für diejenigen macht, die neu in der Welt der Computer sind. Doch auch erfahrene Benutzer*innen wissen das zuverlässige Betriebssystem zu schätzen. Es kommt mit vielen vorinstallierten Programmen daher, bspw. einem Webbrowser, einem Office-Paket und Spielen, sodass man sofort loslegen kann. Weitere kostenfreie Programme lassen sich bequem über die Anwendungsverwaltung installieren. Darüber hinaus ist es sehr sicher und wird regelmäßig aktualisiert, um gegen die neuesten Bedrohungen gewappnet zu sein.

Einsatz in der Computertruhe

Auf den Rechnern, welche die Computertruhe instand setzt, wird standardmäßig Linux Mint installiert. Neben der kostenlosen Verfügbarkeit, der hohen Sicherheit und den anderen Vorteilen, die ein Linux-System mit sich bringt, ist es nach unserer Erfahrung besonders gut für Windows-Umsteiger*innen geeignet.

Mozilla Firefox

Mozilla Firefox ist ein freier Webbrowser der gemeinnützigen Mozilla Foundation und eine hervorragende Alternative zu anderen, meist Chrome-basierten Browsern. Zu den Hauptmerkmalen des Webbrowsers gehören die Sicherheit und der Datenschutz seiner Nutzer*innen. Er bietet zudem eine Vielzahl von Erweiterungen und Anpassungsmöglichkeiten an und ist für zahlreiche Betriebssysteme verfügbar. Neben den offiziell unterstützten Systemen Linux, macOS, Windows, Android und iOS wurde Firefox dank der Quelloffenheit des Programmcodes ebenfalls auf eine Vielzahl weiterer Systeme portiert, wie z. B. Solaris, AIX, FreeBSD oder RISC OS.

Einsatz in der Computertruhe

Da Firefox unter Linux Mint vorinstalliert ist, kommen unsere Computer-Empfänger*innen automatisch in den Genuss dieses Webbrowers.

Mozilla Thunderbird

Mozilla Thunderbird ist ein freies E-Mail-Programm und zugleich Personal Information Manager, Feedreader, Newsreader sowie Messaging- und Chat-Client. Das Programm basiert ursprünglich, ebenso wie Firefox, auf dem Quelltext der Mozilla Application Suite und ist für eine Vielzahl von Betriebssystemen verfügbar. Nachdem man sich lange Zeit auf die Behebung von Sicherheitslücken und Programmfehlern konzentriert hatte, hat die Entwicklung in den letzten Jahren wieder an Fahrt aufgenommen. So wurde u. a. die Oberfläche modernisiert. Aktuell wird an der Integration von Thunderbird Sync gearbeitet, eine auf Firefox Sync basierende Funktion, die es ermöglichen wird, E-Mail-Konten, Anmeldeinformationen, Signaturen, gespeicherte Suchen, Tags, Aufgaben, Filter und die meisten wichtigen Einstellungen über mehrere, Installationen von Thunderbird betriebssystemübergreifend zu synchronisieren. Des Weiteren wird derzeit die beliebte Android-App K-9 Mail nach und nach in Thunderbird for Android überführt.

Einsatz in der Computertruhe

Thunderbird gehört ebenfalls zu den unter Linux Mint standardmäßig vorinstallierten Programmen und befindet sich somit auf den von uns ausgelieferten Rechnern.

LibreOffice

LibreOffice ist eine freie und leistungsstarke Bürosoftware. Sie ist eine gute Alternative zu kostenpflichtigen Programmen, wie z. B. Microsoft Office, und beinhaltet u. a. Programme für Texterarbeitung (Writer), Tabellenkalkulation (Calc), Präsentation (Impress) und zum Erstellen von Zeichnungen (Draw). LibreOffice spaltete sich Ende 2010 von OpenOffice.org ab und wird seitdem unabhängig und intensiver weiterentwickelt. Daher gilt es auch als das modernere Office-Paket. Das Standard-Dateiformat ist OpenDocument, ein international genormter quelloffener Standard für Dateiformate von Bürodokumenten wie Texten, Tabellendokumenten, Präsentationen, Zeichnungen, Bildern und Diagrammen. Daneben beinhaltet LibreOffice eine Vielzahl an Import- und Exportfiltern, um ebenfalls andere Dateiformate, darunter auch die verschiedener Microsoft Office-Versionen, lesen sowie schreiben zu können.

Einsatz in der Computertruhe

LibreOffice ist auch in den Linux Mint-Paketquellen enthalten und ein Großteil der Bürosoftware ist nach der Standardinstallation bereits verfügbar. Bevor wir unsere Computer ausliefern, stellen wir jedoch sicher, dass das gesamte Office-Paket installiert ist.

Signal

Signal ist ein freier Instant-Messenger, der v. a. für seine Datensparsamkeit und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekannt ist und daher bereits mehrfach von Sicherheitsexpert*innen und Datenschutzorganisationen empfohlen wurde. Zur Umsetzung der Datensparsamkeit dient das Zero-Knowledge-Prinzip, bei dem der Betreiber keinerlei Zugriff auf die Daten der Nutzer*innen hat. Das Signal-Protokoll, ein kryptographisches Kommunikationsprotokoll, ist für den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Nachrichtenaustausch verantwortlich und gilt im Bereich Instant Messaging als „Branchenstandard“. Signal ist als mobile App für Android und iOS und als Desktop-Version für Linux, macOS und Windows erhältlich.

Einsatz in der Computertruhe

Signal ist das Hauptkommunikationswerkzeug innerhalb des Vereins. Über die Gruppe „Aktive“ haben bspw. alle aktiven Mitglieder die Möglichkeit, sich bei Problemen und Fragen gegenseitig zu unterstützen, während Teams ihre standortspezifische Arbeit in eigenen, separaten Gruppen koordinieren können. Zusätzlich gibt es für viele weitere Bereiche spezialisierte Gruppen, die je nach Bedarf erstellt und gegebenenfalls wieder gelöscht werden.

Nextcloud

Nextcloud ist eine freie Software für die Speicherung von Daten, wie z. B. Dateien, Kalendern und Kontakten, auf einem privaten Server. Auf die Daten kann sowohl über eine Weboberfläche als auch über Client-Applikationen zugegriffen werden, die für unterschiedliche Desktop- sowie Smartphone-Betriebssystem verfügbar sind. Server und Clients synchronisieren sich dabei automatisch und ermöglichen es den Anwender*innen dadurch, auf einen zentralen und konsistenten Datenbestand von vielen Endgeräten aus zugreifen und diesen mit anderen Anwendern optional teilen zu können.

Einsatz in der Computertruhe

Innerhalb des Vereins nutzen wir Nextcloud v. a. für die Arbeit mit Dateien. Auf der selbstgehosteten Plattform finden sich u. a. 3D-Druckmodelle, Dokumentenvorlagen, Formulare, Handbücher, Fotos, unser Logo in verschiedenen Varianten, Software, Material für Veranstaltungen und Druckdaten für unser Werbematerial. Aber auch unsere Vorstandsprotokolle, vorstandsinterne Dokumente oder standortspezifische Dateien finden sich im System. Ebenfalls verwenden wir die Kalenderkomponente, um unsere Termine zu organisieren und diese auf der Website zu veröffentlichen.

Cryptomator

Cryptomator ist eine freie Software zur cloud-optimierten verschlüsselten Speicherung von Dateien. Diese können dann einfach und sicher mit einem File Hosting-Anbieter, wie bspw. Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive, oder mit einer File Hosting-Serversoftware, wie bspw. Nextcloud, synchronisiert werden. Der Anbieter hat hierbei keine Möglichkeit, die Daten im Klartext einsehen zu können. Cryptomator funktioniert mit jedem File Hosting-System, welches Ordner im lokalen Dateisystem synchronisieren kann. In der Desktop-Version der Software befinden sich die Dateien in einem sogenannten Tresor, welcher in Form eines virtuellen Laufwerks oder Ordners auf die herkömmliche Art und Weise genutzt werden kann, sobald er entschlüsselt wurde.

Einsatz in der Computertruhe

Wir nutzen Cryptomator in Kombination mit unserer Nextcloud-Instanz hauptsächlich für Dateien aus der Mitgliederverwaltung und der Schatzmeisterei sowie zur langfristigen Speicherung der Bedürftigkeitsnachweisformulare unserer Empfänger*innen.

Memtest86+

Memtest86+ ist eine freie Software, die mittels eines Stresstests den Arbeitsspeicher eines Computers auf Fehler hin überprüft. Hierfür kommen mehrere, unterschiedliche Tests zum Einsatz, die den kompletten Speicher abschnittsweise mit bestimmten Testmustern beschreiben, anschließend wieder auslesen und auf Korrektheit überprüfen. Abweichungen zwischen den ausgelesenen und den ursprünglich geschriebenen Mustern werden als Fehler gemeldet und aufgelistet. Memtest86+ selbst, welches ja auch im Arbeitsspeicher gehalten werden muss, arbeitet positionsunabhängig und verschiebt sich selbst während der Laufzeit im Speicher, so dass sie sich nicht im Weg ist und der gesamte Speicher getestet werden kann.

Einsatz in der Computertruhe

Einer der wichtigsten Tests während der Instandsetzung unserer Computer ist der Test des Arbeitsspeichers. Denn in aller Regel sind die Speichermodule gebraucht, können durch falsche Lagerung beschädigt worden sein oder weisen Inkompatibilitäten mit bestimmten Hauptplatinen auf.

Parted Magic

Parted Magic ist eine Live-Linux-Distribution, die speziell für die Verwaltung von beschreibbaren Datenspeichern wie Festplattenlaufwerken oder Solid-State-Drives entwickelt wurde. Damit können z. B. neue Partitionen erstellt, bestehende Partitionen verschoben, in der Größe geändert, gelöscht oder kopiert werden. Parted Magic ermöglicht ferner die Wiederherstellung von Daten, aber auch deren sichere Vernichtung, so dass sie auch nicht mehr mit forensischen Spezialwerkzeugen wiederhergestellt werden können. Die Distribution wird unter der GNU General Public License veröffentlicht und ist damit Freie Software, jedoch wird seit 2013 eine Gebühr für den Bezug des ISO-Images erhoben. Der Hintergrund für die Einrichtung dieser Paywall war die Arbeitslosigkeit des Programmierers und seiner Frau.

Einsatz in der Computertruhe

Wir setzen Parted Magic hauptsächlich zur Überprüfung von Laufwerken und zur sicheren Löschung sich darauf befindlicher Daten ein.

Die „Computertruhe“ feiert ihr achtjähriges Bestehen

Clipart eines Schokoladenkuchens, auf dem eine orangefarbene, brennende Kerze in Form der Ziffer Acht steckt.

Am heutigen Tag im Jahr 2015 fiel der Startschuss des Projekts Computertruhe. Seitdem haben unsere fleißigen Mitglieder über 2.800 Rechner und insgesamt über 4.100 Geräte ehrenamtlich instand gesetzt, an unsere Mitmenschen übergeben und somit Tausenden geholfen. 🧡 Durch die stark gestiegene Anzahl an Spendennachfragen könnten sie jedoch Unterstützung in Form neuer Mitglieder benötigen.

Wenn ihr euch also vorstellen könnt, aktiv an einem unserer Standorte ehrenamtlich tätig zu werden, meldet euch einfach bei uns. In unserer FAQ und insbesondere in unserem stetig wachsenden Wiki findet ihr nützliche Informationen zur Computertruhe. Außerdem habt ihr die Chance, uns an den monatlich stattfindenden offenen Treffen näher kennenzulernen und uns direkt mit Fragen zur Vereinsarbeit zu löchern.

Und solltet ihr keine Möglichkeit haben, aktiv zu werden, möchtet uns aber dennoch unterstützen, so ist das auch über eine passive Fördermitgliedschaft möglich. Selbst der Mindestbeitrag von 24,– € pro Jahr (ermäßigt 12,– € pro Jahr) hilft uns bei der finanziellen Planung enorm.

Daher würden wir uns sehr darüber freuen, euch bald in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. 😊

Dürfen wir vorstellen? Unser neuestes Teammitglied der „Fundtruhe“ – Update

Spezielles Logo der „Computertruhe“ für die „Fundtruhe“. Vor der Truhe befindet sich eine Lupe, die auf den geöffneten Deckel gerichtet ist. Sie vergrößert ein Fragezeichen, das aus der Truhe ragt.

Der Berichterstattung rund um ChatGPT, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen kann derzeit kaum jemand entfliehen. Daher haben auch wir uns dem Thema angenommen und keine Kosten und Mühen gescheut, um den Fundtruhe-Bot zu entwickeln.

OK. Das entspricht ehrlich gesagt nicht so ganz den Tatsachen. 😜 Vielmehr wurde in einigen Nächten ein kleines Script zusammengezimmert, das hoffentlich für nicht wenige Menschen da draußen ziemlich nützlich sein dürfte. Doch fangen wir vorne an.

Es gibt von jeher ein gewisses Ungleichgewicht zwischen Spendenangeboten und -nachfragen. So erhalten wir bspw. nur sehr selten funktionstüchtige und noch aktualisierbare Smartphones und Tablets, während die Nachfrage nach diesen Geräten relativ hoch ist. Diese stammt derzeit v. a. von Menschen, die aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nach Deutschland geflohen sind.

Bis vor kurzem gab es u. a. für Smartphones und Tablets noch Wartelisten. Doch insbesondere in den letzten Monaten haben wir gesehen, dass diese unermesslich anwuchsen und wir wohl Spendennachfragen jahrelang hätten nicht bedienen können. Darum haben wir uns kürzlich entschieden, die Wartelisten zu streichen und Anfragende stattdessen auf die Fundtruhe zu verweisen. Denn diese enthält neben unseren „Spendenbeifängen“, wie externen Festplatten oder Netzwerk-Switches, die manch gespendetem Laptop beiliegen, nun ebenso mobile Endgeräte.

Damit unsere Spendenanfragenden nicht selbst proaktiv und ständig auf unserer Website nachsehen müssen, ob wir gerade ein Smartphone oder Tablet im Angebot haben, übernimmt diese Aufgabe ab sofort unser neuer Bot. Er prüft in regelmäßigen Abständen, ob neue Artikel in der Fundtruhe verfügbar sind. Ist dies der Fall, setzt er eine Nachricht mit den wichtigsten Informationen eines Artikels im Fediverse ab und alle Menschen, die ihm folgen, erhalten sie in ihre jeweiligen Timelines gespült. Selbstverständlich wird hierzu ein Konto eines Fediverse-Dienstes benötigt, bspw. auf einer beliebigen Mastodon-Instanz, um dem Fundtruhe-Bot folgen zu können. Dies könnte eventuell für die ein oder andere Person eine kleine Hürde darstellen, aber insgeheim hoffen wir auf den positiven Nebeneffekt, dass dadurch mehr Leute das Fediverse überhaupt erst kennenlernen und sich vielleicht sogar zukünftig dort einbringen werden. 😉 Dank Mastodon springt allerdings auch gleichzeitig eine Alternative in Form eines Web-Feeds aus der Kiste. Füttert man die Adresse https://social.computertruhe.de/@fundtruhe.rss in seinen RSS-fähigen Lieblings-Feedreader, erhält man ebenfalls automatisch Bescheid, sobald ein neuer Artikel in die Fundtruhe eingestellt wurde.

Nachtrag vom 10. November 2024

Aufgrund des Umzugs des Bots auf unsere neue, eigene Mastodon-Instanz wurden die Links in diesem Artikel angepasst.

„Linux Mint“-Dokumentationen der „Computertruhe“ veröffentlicht

Wir möchten euch in diesem kurzen Artikel zwei Handbücher vorstellen, die im Zusammenhang mit dem Betriebssystem Linux Mint stehen und die maßgeblich zwei unserer Mitglieder in den letzten Monaten erstellt haben.

Linux Mint – Handbuch der Computertruhe für Ein- und Umsteiger*innen

In den meisten Fällen landet auf unseren Rechnern das Betriebssystem Linux Mint. Und auch, wenn es dem bekannteren Windows optisch relativ nahe kommt und sich ähnlich bedienen lässt, so ist es für die meisten unserer Empfänger*innen dennoch ein neues und unbekanntes System.

Darum waren wir sehr erfreut, als Karl, eines unserer Mitglieder aus München, letztes Jahr damit begann, ein Handbuch für die Computertruhe zu verfassen. Es richtet sich gezielt an Menschen, die einen Einstieg in Linux Mint benötigen, sowie an Windows-Umsteiger*innen. Und damit diese auch sofort Zugriff auf das Handbuch erhalten, nachdem sie einen Rechner von uns empfangen haben, wird es in Form eines PDF-Dokuments automatisch auf dem Desktop aller neu angelegten Benutzerkonten abgelegt.

Auch ihr könnt von diesem Handbuch profitieren, selbst wenn ihr keinen Computer von uns bekommen habt oder bekommen könnt. Denn es kann auf unserer Website zur freien Verfügung heruntergeladen werden. Und da das Dokument unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA 4.0 lizenziert wurde, dürft ihr das Werk ebenfalls teilen, vervielfältigen und darauf aufbauend Neues schaffen. Dies darf nur nicht kommerziell geschehen, das Ergebnis muss unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden und ihr müsst den oder die ursprünglichen Urheber*innen nennen.

Habt ihr konstruktive Kritik, mit denen sich das Handbuch weiterentwickeln und verbessern lässt, oder habt ihr einen Fehler gefunden, würden wir uns übrigens sehr darüber freuen, wenn ihr uns dies mitteilen würdet.

Besonderheiten von MacBooks im Zusammenhang mit Linux Mint

Vor einigen Monaten hat uns ein Unternehmen einige Dutzend MacBooks gespendet, von denen die Mehrzahl schon zu alt für eine aktuelle macOS-Version war. Somit waren dies geeignete Kandidaten für Linux Mint, da wir in der jüngsten Vergangenheit schon einige Male sehr gute Erfahrungen damit auf Apple-Rechnern gemacht haben. Denn seit geraumer Zeit funktioniert beim Einsatz von Linux Mint auf diesen in der Regel alles out-of-the-box.

Allerdings unterscheiden sich die Eingabegeräte von Apple-Laptops ein klein wenig von denen herkömmlicher mobiler Geräte. Daher hat sich Marco aus dem Breisgauer Team etwas Zeit genommen und eine kleine Anleitung geschrieben. Zum einen klärt sie über die unterschiedliche Tastaturbelegung sowie über das etwas andere Verhalten des Touchpads auf, zum anderen beschreibt sie, wie man das Standardverhalten an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Auch dieses Dokument wurde unter CC BY-NC-SA 4.0 lizenziert und kann in unserem Downloadbereich heruntergeladen werden. Und alle, die ein MacBook mit vorinstalliertem Linux Mint von uns erhalten, finden das Dokument nach der Einrichtung ihres Geräts ebenso auf ihrem Desktop wieder.

Wir lassen den Vogel fliegen

Logo des Microblogging-Dienstes „Mastodon“.

Als wir vor ziemlich genau vier Jahren erstmals das Fediverse betraten und dort ein MastodonKonto erstellten, war nicht im Entferntesten abzusehen, wohin die Reise gehen sollte. Aber wir fanden schon damals die Idee eines dezentralen sozialen Netzwerks äußerst spannend und informierten von da an nicht nur die Twitter-Community, sondern auch die Benutzer*innen des Fediverse über Neuigkeiten zum Verein, kündigten unsere offenen Treffen darüber an oder baten um Hilfe und Spenden. Ende Oktober 2019 folgte dann unser Berliner Team mit einem eigenen Konto und seit Sommer 2021 sind zusätzlich die Kolleg*innen der damals neu gegründeten Standorte in München und Chemnitz mit an Bord.

Und wir fühlen uns im Fediverse immer wohler. Denn auch wenn wir bis vor ungefähr einem Jahr dort noch weniger Follower hatten als auf Twitter, so hatten wir schon damals mit den Benutzer*innen weitaus mehr Berührungspunkte und Interaktionen. Und während auf Twitter leider immer weniger los ist und die Anzahl derer, die uns folgen, immer weiter sinkt, erblüht stattdessen unser Netzwerk im Fediverse.

Dies in Kombination mit den aktuellen Ereignissen rund um die Übernahme Twitters durch Elon Musk, hat uns dazu bewogen, dass wir nach über acht Jahren unseren Twitter-Account stilllegen werden. Tatsächlich ist es eigentlich sogar bereits das zweite Konto, da unser erstes 2019 aus einem Versehen heraus gelöscht wurde und uns der Support komplett mit dem Problem im Regen stehen ließ. Aber dies ist eine andere Geschichte.

Wir werden daher ab sofort keine Inhalte mehr auf Twitter veröffentlichen und das Konto voraussichtlich Ende des Jahres löschen. Es war im Großen und Ganzen eine schöne Zeit dort und wir werden auch die ein oder andere Person wirklich sehr vermissen, laden diese aber herzlichst ein, uns ins Fediverse zu folgen.

Wir unterstützen den Offenen Brief „Das universelle Recht, jede Software auf jedem Gerät zu installieren“ der „Free Software Foundation Europe“

Wie ihr ja wisst, haucht die Computertruhe ausrangierten Rechner ein neues, zweites Leben ein. Da diese Rechner häufig schon mehrere Jahre auf der Platine haben, wird nicht selten ein alternatives Betriebssystem installiert, da das ursprüngliche System bspw. keine Sicherheitsaktualisierung mehr erhält. Wäre uns dies nicht möglich, könnten wir viele unserer Geräte nicht wieder instand setzen. Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat deshalb vollkommen recht, wenn sie davon spricht, dass die freie Wahl von Betriebssystemen, Software und Dienstleistungen maßgeblich für eine nachhaltigere digitale Gesellschaft ist.

Das oben genannte Szenario stellt derzeit bei Desktop-Rechnern und Laptops in der Regel kein Problem dar. Im Bereich der Smartphones und Tablets sieht dies aber leider etwas anders aus. Auch wenn man dort vereinzelt auf alternative Betriebssysteme, sogenannte Custom-ROMs, zurückgreifen kann, betrifft dies leider nur einen Bruchteil der Geräte, die im Umlauf sind. Gesperrte Bootloader oder proprietäre Treiber vereiteln oft den Einsatz alternativer Software.

Darum haben wir uns dazu entschlossen, den Offenen Brief „Das universelle Recht, jede Software auf jedem Gerät zu installieren“ der FSFE mitzuzeichnen. Darin werden die Gesetzgeber der Europäischen Union aufgefordert, ein universelles Recht zu schaffen, dass jede Software auf jedem Gerät installiert und ausgeführt werden darf, um eine nachhaltigere Nutzung elektronischer Produkte und Geräte zu ermöglichen.

Weitere Infos zu dieser Thematik und selbstverständlich die Möglichkeit der Mitzeichnung weiterer Organisationen und Unternehmen findet ihr im Artikel „38 Organisationen fordern Recht auf Zugang und Wiederverwendung von Hardware“.

Die „Computertruhe“ wird sieben

Clipart eines Schokoladenkuchens, auf dem eine orangefarbene, brennende Kerze in Form der Ziffer Sieben steckt.

Sieben Jahre ist es nun her, als sich eine Handvoll Menschen in Waldkirch im Breisgau zusammengefunden hat, um Geflüchteten, aber auch Personen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden, mit gebrauchten, instandgesetzten Computern zu helfen.

Seit diesem Tag ist viel geschehen. Das Projekt wurde u. a. in einen Verein überführt, welcher aktuell aus beinahe 100 Mitgliedern besteht. Viele von ihnen sind an derzeit sieben Standorten in Deutschland ehrenamtlich tätig und haben gemeinsam knapp 3000 Geräte an bedürftige Personen sowie gemeinnützige Einrichtungen herausgegeben.

Gerätetypanzahl herausgegebener Geräte
Desktop996
Laptop901
Bildschirm875
Videoprojektor4
Tablet43
Smartphone60
Smartwatch1
Drucker60
Scanner6
Alle Geräte2946
Anzahl der herausgegebenen Geräte (Stand 19. April 2022)

Ob dies ein Grund zum Feiern ist? Nicht, wenn man bedenkt, wie viele Menschen es in diesem Land gibt, denen eine Teilhabe am digitalen Leben weiterhin erschwert oder gar verwehrt wird, weil der Staat zu wenig Unterstützung anbietet. Auf der anderen Seite erfahren wir jedoch von Zeit zu Zeit davon, wie die von euch gespendete und von uns überholte Hardware das Leben Einzelner zum Guten verändert hat. Und vermutlich freut sich auch die Umwelt mit uns, dass wir viele, häufig vollkommen intakte Geräte vor der Verschrottung bewahren konnten.

In diesem Sinne möchten wir euch noch auf unsere aktuelle Spendenkampagne für aus der Ukraine geflüchtete Menschen hinweisen, damit wir weiterhin Menschen helfen können. Und sollet ihr Lust haben, auf uns anzustoßen: Wie wäre es denn mit einem kühlen Geburtstagsbierchen? 🍻