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Helfer*innen gesucht: Transport von ausgemusterten Bildschirmen des „BER“ von Berlin ins Breisgau. Lust auf einen sozialen Roadtrip?! – Update

Wie sehr das Internet Menschen, Orte und Ereignisse zusammenbringt, wird uns gerade wieder sehr bewusst. Kürzlich wurde berichtet, dass auf dem zukünftigen Flughafen Berlin Brandenburg mehrere hundert Bildschirme ausgetauscht werden müssen (Berliner Zeitung vom 15. März 2018: Flughafen BER reißt 750 Monitore wieder raus; invidis vom 15. März 2018: End of Life – 750 FIDS-Displays müssen ersetzt werden). Grund hierfür sind u. a. der sechsjährige Dauerbetrieb, Inkompatibilitäten mit der neuen Software, aber auch weitere (Um)baumaßnahmen.

Abflughalle des BER (Fridolin freudenfett (Peter Kuley), CC BY-SA 3.0)

Neben den Großdisplays, von denen die noch funktionsfähigen an die anderen Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld übergeben werden, müssen auch hunderte kleinere Monitore (24″ bis 27″) erneuert werden. Diese waren – im Gegensatz zu den Großdisplays – bislang kaum in Betrieb. Da diese durch die Verbauung kleinere Schäden an den Gehäusen aufweisen und von Betreiberseite ein Abverkauf nicht zustande kam, sollten diese nun verschrottet werden. Nun hat uns eine sozial engagierte Mitarbeiterin des BER-Untersuchungsausschusses kontaktiert und uns 300 dieser Displays angeboten.

Blick auf Check-in-Schalter (Muns, CC BY-SA 3.0)

Da nun BER-typisch alles sehr schnell vonstattengehen muss, brauchen wir dringend Unterstützung bei folgenden Punkten:

  • Demontage, Verpackung und Abholung der Displays in Berlin: Wir suchen Helfer*innen, die die Bildschirme vor Ort unter Aufsicht der Flughafentechnik fachgerecht ausbauen und verpacken. Passendes Werkzeug, Helme und Schutzkleidung sind mitzubringen.
  • Verpackungsmaterial: Kartons, Luftpolsterfolie, Verpackungschips aus Maisstärke …
  • Transportfahrzeug/e: Kleintransporter oder LKW mit 14 bis 18 m³ Ladevolumen, mit dem a) die Bildschirme am Flughafen abgeholt und dann b) von Berlin ins schöne Breisgau nach Waldkirch transportiert werden können. a) und b) müssen nicht zwingend an einem Tag erfolgen.
  • Person/en, die das Transportfahrzeug fährt/fahren: Je nach Fahrzeugtyp ist ein entsprechender Führerschein erforderlich.
  • Entgegennahme der Displays in Waldkirch: Selbstverständlich sind auch Helfer*innen willkommen, die uns beim Einlagern der Bildschirme in unseren Lagerraum (4. Stock, kein Aufzug) helfen.
  • Ca. 250 Monitorständer mit Befestigungsmöglichkeiten nach VESA MIS-D 100 C: Die meisten Displays sind an speziellen Wand- oder Deckenhalterungen montiert. Uns wurde jedoch versichert, dass sie mit Ständern gemäß VESA MIS-D 100 C kombiniert werden können. Da die Monitore mit 24″ bis 27″ eine schöne Größe und dadurch auch ein etwas höheres Gewicht haben, sollten die Monitorständer möglichst nicht zu leicht sein und über eine große Standfläche verfügen.

Termin: Die besagten Bildschirme sollen in der KW 15 oder 16 (9. bis 22. April) demontiert werden – der genaue Tag wird uns noch von der Technikleitstelle mitgeteilt. An diesem Tag müssen die Displays zwingend auch am Flughafen abgeholt werden, sonst werden sie verschrottet. Der Transport nach Waldkirch muss selbstverständlich nicht am gleichen Tag erfolgen. Je nachdem, wer wann mit welchem Fahrzeug die Hardware transportiert, wäre auch noch ein Abstecher zu unserer Außenstelle nach Lemgo möglich, um dort ein paar Bildschirme auszuladen.

Alle Helfer*innen – egal ob Vereinsmitglieder oder nicht – sind während der Aktion über unsere Vereinshaftpflicht versichert. Falls uns jemand ein privates Transportfahrzeug zur Verfügung stellen kann, tragen wir als Verein selbstverständlich die Spritkosten.

Wer uns also bei unserem sozialen Roadtrip quer durch die Republik von Berlin ins Breisgau unterstützen möchte, nimmt möglichst schnell Kontakt mit uns auf.

Herzlichen Dank im Voraus.

Nachtrag vom 02. April 2018

Der Abholtermin der Displays vom BER hat sich auf den 1. April 2019 verschoben. 😉

Ehrenamtliche Helfer*innen im Raum Waldkirch, Emmendingen und Freiburg gesucht

Als die Computertruhe vor knapp drei Jahren das Licht der Welt erblickte, hätten deren Gründer*innen nie damit gerechnet, dass sie bis heute über 500 Computer an bedürftige Mitmenschen verteilt haben würden. Und die Nachfrage reißt nicht ab! Allein zum jetzigen Zeitpunkt existieren annähernd 100 offene Anfragen, die es zu bearbeiten gilt.

Deshalb würden wir uns riesig darüber freuen, wenn wir Menschen im Breisgau finden könnten, die unsere Arbeit zu schätzen wissen und gerne unser aktives Team bei den folgenden beiden Aufgabenbereiche ehrenamtlich unterstützen möchten. Eine Mitgliedschaft im Verein wird hierbei übrigens nicht vorausgesetzt.

Kennenlernen kann man uns am Einfachsten auf unseren offenen Treffen in Waldkirch (Gasthaus Bayer Sepple, Marktplatz 18), die jeden dritten Mittwoch im Monat stattfinden. Die genauen Termine finden sich in unserem Kalender.

Einsammeln von Hardware-Spenden

Das Projekt Computertruhe steht und fällt mit den zur Verfügung gestellten Hardware-Spenden. Ohne gebrauchte PCs, Monitore etc. können wir bedürftigen Menschen nicht helfen.

Momentan haben wir im Raum Waldkirch, Emmendingen und Freiburg lediglich eine Handvoll Mitglieder, die sich um alle Schritte kümmern, die sich zwischen Erhalt und Auslieferung der Hardware-Spenden befinden. Daher suchen wir ehrenamtliche Unterstützung für die Abholung und gegebenenfalls kurzfristige Lagerung von Sachspenden im Raum Waldkirch, Emmendingen und/oder Freiburg.

Hierfür sind keinerlei Computerkenntnisse notwendig. Die Entscheidung, ob Spenden angenommen werden oder nicht, kann wie bisher durch die aktiven Mitglieder erfolgen.

Für die Abholung der Hardware-Spenden ist hingegen ein Fahrzeug obligatorisch. Anfallende Fahrtkosten können erstattet oder dem Verein als Spende überlassen werden.

Die uns unterstützende Person ist außerdem über die Haftpflichtversicherung des Vereins mitversichert.

Auslieferung gebrauchter Computer

Bedürftige Menschen, die gerne einen gebrauchten, von uns instandgesetzen Computer erhalten möchten, haben nicht immer die Möglichkeit diesen auch bei unseren aktiven Mitglieder abzuholen. Darum ist es unabdingbar, dass der Verein manche Geräte ausliefert.

Momentan haben wir im Raum Waldkirch, Emmendingen und Freiburg lediglich eine Handvoll Mitglieder, die sich um alle Schritte kümmern, die sich zwischen Erhalt und Auslieferung der Hardware-Spenden befinden. Daher suchen wir ehrenamtliche Unterstützung für die Auslierfung und gegebenenfalls kurzfristige Lagerung von Sachspenden im Raum Waldkirch, Emmendingen und/oder Freiburg.

Hierfür sind minimale Computerkenntnisse notwendig. Wir bauen die Rechner in der Regel vor Ort auf und geben der/dem neuen Besitzer*in eine kleine Einführung in das System. Vor allem bei den mit Linux bestückten Computern gilt es eine eventuelle Hemmschwelle zu senken. Allerdings geht es hier tatsächlich nur um die Sicht des Anwenders und es genügt, die wichtigsten Programme und Einstellungsmöglichkeiten zu erläutern.

Da wir v. a. Menschen mit wenig Geld und geflüchteten Menschen helfen, sind Berührungsängste fehl am Platz. Man sollte offen sein für andere Kulturen und etwas Geduld mitbringen, falls sprachliche Barrieren existieren. Nicht selten wird dies einem mit netten Gesprächen bei leckerem Kaffee und Kuchen gedankt. 😀

Für die Auslieferung der Computer ist zudem ein Fahrzeug obligatorisch. Anfallende Fahrtkosten können erstattet oder dem Verein als Spende überlassen werden.

Die uns unterstützende Person ist außerdem über die Haftpflichtversicherung des Vereins mitversichert.

Lagermiete für 2018 in trockenen Tüchern

Wir freuen uns ungemein darüber, dass wir es dank großzügiger Spender*innen in relativ kurzer Zeit geschafft haben, die Miete für unser Lager in Waldkirch für das komplette Jahr 2018 zu erhalten.

Es ist eine wahre Erleichterung für uns, dass wir die sich im Moment dort befindlichen Monitore, Desktop-PCs und mehrere Kisten voller Tastaturen, Mäuse (60 Stück!) und unzähliger Kabel nicht mehr bei unseren Vereinsmitgliedern privat unterbringen müssen. Vor allem auch deshalb, weil sich demnächst über 20 weitere Desktops und voraussichtlich ebenso viele Bildschirme dazugesellen werden.

Nochmals herzlichen Dank für eure Unterstützung!

Schöne Feiertage und ein guter Rutsch ins Jahr 2018

Wir, die Mitglieder des Vorstands der Computertruhe, wünschen allen Vereinsmitgliedern, allen Menschen, die uns Spenden übergeben und Spenden von uns erhalten haben, allen Besucher*innen unserer Website und auch sonstigen Sympathisant*innen ein paar geruhsame Tage und einen guten Start ins neue Jahr.

Wir konnten in den letzten zwölf Monaten ungefähr 200 Computer an bedürftige Menschen weitergeben und bedanken uns daher besonders bei allen Leuten, die uns Sach- und Geldspenden zukommen ließen. Ohne gebrauchte Hardware, Geld für Neuanschaffungen, wie beispielsweise WLAN-Adapter, und vor allem Geld für die Miete unseres Lagers wäre dies nicht möglich gewesen.

Daher blicken wir mit Freude auf das kommende Jahr und führen unsere ehrenamtliche Tätigkeit mit einer großen Portion Motivation fort.

Freundliche Grüße,
der Vorstand des Vereins Computertruhe e. V.

Ein Ausschnitt der Hauptplatine eines Laptops in Herzform.

Spendenaktion des Vereins „Computertruhe e. V.“ für den Erhalt seines Lagers in Waldkirch

Seit April 2015 konnte die Computertruhe knapp 450 bedürftige Menschen mit kostenlosen Rechnern ausstatten und dadurch deren Teilhabe am digitalen und gesellschaftlichen Leben verbessern oder erst ermöglichen. Geleistet wurde und wird diese Arbeit mit viel Herzblut von einer guten Handvoll aktiver Vereinsmitglieder – ehrenamtlich in ihrer Freizeit und in privaten Räumen.

Gerade das Lagern und Reparieren der Rechner in der eigenen Wohnung stellte von Anfang an und insbesondere nach der Annahme größerer Hardwarespenden eine große Herausforderung und zunehmend auch eine Belastung für die persönliche Wohnsituation dar. Umso größer war die Freude, als dem Verein Computertruhe e. V. nach langer und intensiver Suche im Sommer 2017 ein geeigneter Lagerraum angeboten wurde.

Der gemeinnützige Verein finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, die jedoch nur laufende Kosten, wie Versicherung und Kontoführung sowie Ersatzteile für PCs, abdecken. Da die gespendeten Computer – aus rechtlichen Gründen – nur kostenlos weitergegeben werden dürfen, hat der Verein keine weiteren Einnahmen. Daher hat er bei der Stadt Waldkirch einen Antrag auf Mietzuschuss für den neuen Lagerraum gestellt. Unglücklicherweise wurde der Antrag vom Gemeinderat jedoch knapp abgelehnt. Deshalb hat der Verein Computertruhe e. V. nun eine Spendenkampagne bei der Spendenplattform betterplace.org gestartet. Damit erhofft er sich, die Mietkosten für das kommende Jahr 2018 zu sichern.

Wer den Verein mit einer Spende unterstützen möchte, findet auf seiner Website unter https://computertruhe.de/spenden/ das Formular zur aktuellen Spendenkampagne sowie weitere Hinweise zu Geld- und Sachspenden. Auch kleine Beträge leisten einen wertvollen Beitrag dazu, dass der Verein weiterhin bedürftige Menschen mit Computern ausstatten kann.

Das kontinuierliche „Raum-Zeit-Geld-Problem“

Seit April 2015 konnten wir knapp 450 bedürftige Menschen mit kostenlosen Rechnern ausstatten und dadurch deren Teilhabe am digitalen und gesellschaftlichen Leben verbessern oder erst ermöglichen. Geleistet wurde und wird diese Arbeit mit viel Herzblut von einer guten Handvoll aktiver Vereinsmitglieder – ehrenamtlich in der Freizeit und in privaten Räumen.

Gerade das Lagern und Reparieren der Rechner in der eigenen Wohnung stellte von Anfang an und insbesondere nach der Annahme größerer Hardwarespenden eine große Herausforderung und zunehmend auch eine Belastung für die persönliche Wohnsituation dar. Umso größer war für uns die Freude, als wir nach langer und intensiver Suche im Sommer 2017 endlich einen geeigneten Lagerraum gefunden hatten. Da sich unser gemeinnütziger Verein ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, die Computer – auch aus rechtlichen Gründen – nur kostenlos weitergegeben werden und gewisse vereinstypische Ausgaben, wie z. B. für die Haftpflichtversicherung und Kontoführung, den Druck von Infomaterialien und unterschiedlichen Bedarf für die Instandsetzung der Rechner, bestehen, stellten wir bei der Stadt Waldkirch einen Antrag auf Mietzuschuss für unseren Lagerraum.

Konkret wurde die Übernahme der monatlichen Mietkosten von 60 € für einen Zeitraum von 2 Jahren ab 2018 beantragt. Es handelte sich demnach um einen Betrag von 1.440 €. Die Kosten für die Kaution sowie für drei Monatsmieten für den Zeitraum 1. Oktober bis 31. Dezember 2017 konnten wir durch eine erfolgreiche Spendenkampagne über betterplace.org selbst generieren. An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank an all unsere Unterstützer*innen!

Unseren Zuschussantrag an die Stadt Waldkirch ließen wir allen Fraktionen im Gemeinderat und Oberbürgermeister Götzmann im August 2017 zukommen. Zudem stellte unsere Beisitzerin im Vorstand, Annette Linder, bei der Sitzung des Verwaltungs- und Sozialausschusses am 20. September und bei der Sitzung des Gemeinderats am 27. September das Anliegen des Computertruhe e. V. kurz persönlich vor und bot so die Gelegenheit für konkrete Rückfragen.

Leider wurde unser Zuschussantrag knapp (13 Gegenstimmen, 12 Ja-Stimmen) vom Gemeinderat am 21. November in der Beratung zum Haushaltsplanentwurf 2018 abgelehnt. Den Gemeinderatsmitgliedern, die innerhalb ihrer Fraktionen Überzeugungsarbeit für unseren Antrag geleistet und diesem zusgestimmt haben, danken wir herzlich. Für uns ist selbstverständlich auch nachvollziehbar, dass nicht jeder Antrag auf finanzielle Unterstützung für gemeinnützige Zwecke durch die Stadt Waldkirch – möge er sozial und persönlich noch so gerechtfertigt erscheinen – genehmigt werden kann.

Über die Ablehnung unseres Antrags sind wir dennoch enttäuscht. Insbesondere, da diese unser schon als gelöst scheinendes „Raum-Zeit-Geld-Problem“ wieder akut werden lässt und uns schlichtweg gesagt von unserer eigentlichen Vereinstätigkeit abhält. Aber auch, weil die Argumente für die Ablehnung für uns nicht schlüssig sind und in einem kurzen Gespräch auf Augenhöhe hätten ausgeräumt werden können. Deshalb möchten wir hier auf die von der Stadt Waldkirch aufgeführten Gründe für die Ablehnung unseres Zuschussantrags eingehen.

Die Leistungen des Vereins kommen nicht nur Menschen der Stadt Waldkirch zugute.

Zitat aus der Ablehung des Zuschussantrags:

„Der Verein ist allerdings nicht nur in Waldkirch, sondern im gesamten Landkreis und bis nach Freiburg aktiv. Die Leistungen des Vereins kommen somit zwar einer Vielzahl an Menschen aus einem großen Einzugsgebiet zugute.“

Gegenargument:

Laut § 57, Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs gehört der Vereinssitz zu den Mindesterfordernissen an die Satzung eines eingetragenen Vereins. Der Sitz muss sich in Deutschland befinden, ist im Grundsatz frei bestimmbar und die gewählte Gemeinde muss klar benannt werden (d. h. es ist nicht möglich, beispielsweise einen Landkreis oder ein Bundesland als Vereinssitz einzutragen). Vorausgesetzt wird zudem, dass der Verein an seinem gewählten Sitz aktiv ist. Der Vereinssitz bestimmt neben den gerichtlichen auch die behördlichen Zuständigkeiten, begrenzt jedoch nicht dessen Wirkungsgebiet (siehe Leitfaden zum Vereinsrecht des Bundesjustizministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz).

Wir haben Waldkirch als unseren Vereinssitz gewählt, da unsere Mitglieder überwiegend in Waldkirch und den umliegenden Gemeinden wohnen und wir auch vorrangig hier in der Region aktiv sind. Zudem entstand die Idee zur Computertruhe im Rahmen des Netzwerks Flüchtlinge Waldkirch und die Zusammenarbeit mit den anderen „Netzwerker*innen“ setzt bis heute wertvolle Synergieeffekte für alle Seiten frei.

Aufgrund der durch den Vereinssitz gegebenen behördlichen Zuständigkeit und unserem Engangement hier vor Ort haben wir unseren Zuschussantrag an die Gemeinde Waldkirch gestellt.

Dass wir mit unserer Arbeit nicht nur bedürftige Menschen in Waldkirch, sondern auch in den umliegenden Gemeinden unterstützen, ist unser Verständnis von Gleichbehandlung und Gemeinnützigkeit und deckt sich mit § 52, Abs. 1 der Abgabenordnung. Unsere Hardwarespender*innen stammen aus der gesamten Region und teilweise auch aus anderen Bundesländern und wir haben die Kapazität dazu, auch Menschen außerhalb Waldkirchs, mit Computern zu versorgen. Es besteht demnach kein Anlass dazu, unser Wirkungsgebiet künstlich räumlich auf Waldkirch zu beschränken und den Personenkreis, dem die Förderung zugute kommt, dadurch abzuschließen. Auch andere gemeinnützige Vereine, die durch kommunale Gelder unterstützt werden, wie z. B. Sportvereine, Kleiderläden oder Beratungsstellen, sind ebenfalls nicht auf in der Gemeinde wohnhafte Personen begrenzt.

Die Leistungen des Vereins werden kostenlos abgegeben.

Zitat aus der Ablehung des Zuschussantrags:

„Da der Verein die Geräte und Leistungen jedoch kostenlos abgibt, widerspricht dies dem Grundsatz des vorrangigen Einsatzes privater Mittel vor öffentlichen Mitteln.“

Gegenargument:

Wir Vereinsmitglieder setzen bereits immense private Mittel ein: Ungezählte Stunden ehrenamtlicher Arbeitszeit, Gelder in Form von Mitgliedsbeiträgen, Stromkosten etc. – sowie natürlich unsere privaten Räumlichkeiten zur Lagerung. Wenn unsere Einnahmen aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen ausreichen würden, um unseren Lagerraum zu finanzieren, hätten wir sicherlich keine öffentlichen Mittel hierfür beantragt.

Das Subsidiaritätsprinzip ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft. Gemäß unserer Satzung geben wir entsprechend § 52 und § 53 der Abgabenordnung die von uns instandgesetzte Computerhardware nur an bedürftige Personen und an andere gemeinnützige Organisationen ab. Privatpersonen weisen uns ihre Berechtigung beispielsweise mit ihrem aktuellen Leistungsbescheid über Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Sozialhilfe, über Leistungen gemäß des Asylbewerberleistungsgesetzes oder mit ihrer aktuellen Aufenthaltserlaubnis als Asylbewerber*in nach. Dadurch belegen uns unsere Empfänger*innen, dass sie bereits auf staatliche Unterstützung angewiesen sind und dies durch die zuständigen Behörden geprüft wurde. Sie verfügen demnach nicht über ausreichend private Mittel und beziehen bereits öffentliche Mittel.

Zitat aus der Ablehung des Zuschussantrags:

„Da der Verein jedoch sämtliche Leistungen kostenlos abgibt und somit auf eine alternative und auch naheliegende Finanzierung der Mietkosten verzichtet, empfiehlt die Verwaltung, den Zuschussantrag abzulehnen.“

Gegenargument:

Die Idee, von den Empfänger*innen unserer Rechner einen kleinen (symbolischen) Geldbetrag zu verlangen, um damit u. a. die Raummiete zu finanzieren, wurde innerhalb des Vorstands und auch auf unseren öffentlichen monatlichen Vorstandssitzungen bereits mehrfach erörtert. Ergänzend haben wir uns ausführlich von einem Steuerfachanwalt und -berater sowie einem Rechtsanwalt der Stiftung Deutsches Ehrenamt e. V. beraten lassen. Von beiden Experten wurde uns aus folgenden Gründen davon abgeraten:

  • Würden wir die Geräte verkaufen, so würden wir der gesetzlichen Gewährleistung unterliegen. So lange wir die Geräte verschenken, müssen wir keine Gewährleistung für diese geben, d. h. unsere Empfänger*innen können keine rechtlichen Ansprüche an uns stellen, sollte eines der ausgelieferten Geräte plötzlich nicht mehr funktionieren. Zudem haften wir dadurch nicht für Schäden, die gegebenenfalls durch die Geräte entstehen könnten (ausgenommen, es liegt eine grobe Fahrlässigkeit bei der Instandsetzung unsererseits vor). Wir prüfen und reparieren die Hardware mit größter Sorgfalt. Dennoch handelt es sich um Gebrauchtware, bei der wir nicht jede einzelne Lötstelle auf den Platinen und jeden Kondensator bis ins Detail durchprüfen können. Unsere Empfänger*innen klären wir über diesen Umstand mündlich und schriftlich auf und sie bestätigen uns dies mit der Unterzeichnung einer Empfangsbestätigung für das jeweilige Gerät.
  • Durch den Verkauf der Rechner oder einzelner Komponenten wären die Kriterien eines wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs erfüllt – unabhängig davon, ob dadurch Gewinne erzielt würden oder ob das Entgelt nur die Kosten decken oder sogar zu Verlusten führen würde. Da der Hauptzweck des Computertruhe e. V. die Weitergabe instandgesetzter Computer ist, wäre bei deren Verkauf der Zweck des Vereins rechtlich eindeutig auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgerichtet (siehe Leitfaden zum Vereinsrecht des Bundesjustizministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz). Wir wären kein „Idealverein“ mehr und würden zudem unsere Gemeinnützigkeit verlieren, da wir in Konkurrenz zu gewerblichen Anbietern, die aufgearbeitete Second-Hand-Rechner verkaufen, stehen würden.
  • Die Empfänger*innen zu einer „freiwilligen Spende“ in selbgewählter Höhe zu „verpflichten“ ist rechtlich ebenfalls nicht zulässig, da diese mit einem Verkauf gleichzusetzen wäre. Die Aberkennung der Gemeinnützigkeit wäre hier ebenso die Folge.
  • Der Verlust der Gemeinnützigkeit hätte für uns ernste Konsequenzen: Nicht nur unser öffentliches Ansehen sondern auch die Anzahl hochwertiger Hardwarespenden würde sich deutlich reduzieren, da insbesondere Firmen und Gemeinden, aber auch Privatpersonen nur gemeinnützige Einrichtungen unterstützen können oder möchten. Auch müsste unser geschäftsführender Vorstand in diesem Fall rechtliche Konsequenzen fürchten und mit seinem Privatvermögen beispielsweise für die Geldbeträge an Spenden und Mitgliedsbeiträge, die durch den Verein als steuerbefreit ausgewiesen wurden, haften.

Wie bereits geschrieben, haben wir vollstes Verständnis dafür, dass die Stadt Waldkirch nicht jeden Zuschussantrag bewilligen kann und wir freuen uns für alle anderen gemeinnützigen Einrichtungen, die im Jahr 2018 finanzielle Unterstützung erhalten werden.

Die detaillierte Auseinandersetzung mit den Ablehnungsgründen dient dazu, unser kontinuierliches „Raum-Zeit-Geld-Problem“ zu veranschaulichen und neue Lösungsstrategien zu entwickeln.

Fakt ist:

  • Ohne einen Lagerraum können wir unsere Vereinsarbeit nicht mehr im bisherigen Rahmen fortführen.
  • Durch unsere Mitgliedsbeträge für das Jahr 2018 können wir die Monatsmieten bis inklusive März 2018 selbst tragen. Falls sich für den Zeitraum danach keine alternative Finanzierung ergibt, werden wir den Lagerraum zum 01. April 2018 kündigen und räumen.
  • Wir sind nur eine handvoll Aktiver, die neben Beruf und Familie bereits viel Zeit in den Computertruhe e. V. investieren. Und wir machen das immer noch sehr sehr gerne! Was wir jedoch nicht haben, sind zusätzliche Ressourcen, um die Lagerräumlichkeiten privat zu finanzieren oder durch Aktionen wie Kuchenverkäufe, Altpapiersammlungen etc. Gelder hierfür einzunehmen.

Deshalb unsere Bitte um Unterstützung:

  • Auf betterplace.org haben wir eine neue Spendenkampagne zur Finanzierung unseres Lagers eingerichtet. Auch kleine Beträge leisten einen wertvollen Beitrag dazu, dass wir weiterhin bedürftige Menschen mit Computern ausstatten können.
  • Helft uns dabei, finanzielle Unterstützung von öffentlichen Stellen oder Stiftungen zu erhalten, indem ihr uns auf entsprechende Angebote aufmerksam macht und/oder uns bei der Bewerbung um diese unterstützt.

Vielen Dank!

Eine Spende der besonderen Art

Wie ihr wisst, wäre die Computertruhe ohne Hardware-Spenden quasi handlungsunfähig. Für die Menschen, denen wir mit unserem Projekt helfen möchten, benötigen wir daher in erster Linie Desktop-PCs, Bildschirme, Eingabegeräte und vor allem Laptops.

Wir freuen uns jedoch ebenfalls darüber, wenn wir Hardware erhalten, welche nicht direkt für den Aufbau eines Computersystems benötigt wird. Denn auch für Webcams, externe Festplatten, WLAN-Verstärker oder dLAN-Adapter gibt es hin und wieder Bedarf.

Vor einiger Zeit haben wir allerdings in einer etwas größeren Grabbelkiste eine äußerst kuriose Hardware-Spende erhalten: Eine Tüte voller Kugelschreiber.

Unsere bislang ungewöhnlichste Spende. 😄

Da wir hierfür keinerlei Verwendung hatten und die funktionstüchtigen Stifte allerdings auch nicht wegwerfen wollten, wurde die Suchmaschine des Vertrauens angeworfen, um herauszufinden, wer sich denn darüber freuen könnte. Und lediglich ein paar Tastendrücke und Mausklicks später war klar, was mit den Schreibgeräten passieren sollte: Die Aktion Stifte stiften der 1-2-3 Kinderfonds Stiftung sollte sie erhalten.

Stifte stiften sammelt neues aber auch gebrauchtes Schulmaterial (Stifte, Radiergummis, Spitzer, Lineale, Bastelscheren, Mäppchen, Schulranzen etc.) und versorgt damit regelmäßig bedürftige Schulen in den unterschiedlichsten Ländern Afrikas. Dadurch haben die Schulen die Möglichkeit, die Bildungschancen und Lebensbedingungen der Kinder vor Ort deutlich zu verbessern.

Solltet ihr ungenutztes und nicht mehr benötigtes Schul- und Büromaterial in euren Schubladen liegen haben, denkt doch einmal darüber nach, es ebenfalls der gemeinnützigen 1-2-3 Kinderfonds Stiftung zu spenden.

Was wir für die Spenden der jüngsten Vergangenheit angeschafft haben

In den letzten Wochen und Monaten haben wir neben zahlreichen Hardware-Spenden, die wir dankenswerterweise von Privatpersonen, Unternehmen, Schulen oder Kommunen erhalten haben, auch mehrere Geldspenden bekommen.

Manche diese Finanzspritzen waren ohne konkreten Verwendungszweck, andere hingegen erhielten wir auf explizite Nachfrage unsererseits. Hier möchten wir uns herzlich bei der Spendenplattform betterplace.org bedanken, die uns dabei sehr geholfen hat. Wir konnten bspw. erstmals genügend WLAN-Adapter anschaffen, so dass wir im Moment beinahe alle bei uns eingelagerten Desktop-Systeme damit ausstatten können.

WLAN-Adapter werden eher selten gespendet, aber sehr oft benötigt.

Des Weiteren freuen wir uns darüber, dass wir nun eine ausreichende Anzahl an Tastaturaufklebern für arabische sowie persische Layouts besitzen. Denn gerade die Menschen, denen diese Aufkleber am meisten helfen, sind normalerweise (noch) nicht in der Lage, sich diese zu organisieren.

Mit solchen Aufklebern und einem passenden Betriebssystem, wie z. B. „GNU/Linux“, kann man verschiedensprachige Tastaturlayouts realisieren.

Außerdem konnten wir dank eurer Geldspenden einen Lagerraum in Waldkirch für die ersten paar Monate finanzieren. Aktuell wissen wir unglücklicherweise noch nicht, wie die Finanzierung des Lagers im nächsten Jahr bewerkstelligt werden kann. Wir hoffen, dass uns die Stadt Waldkirch unter die Arme greifen kann, wissen aber wohl erst Ende des Monats Genaueres. Sobald es mehr Klarheit gibt, werden wir darüber hier auf unserer Website berichten.

Auch wenn wir derzeit ansonsten keine weiteren konkreten Bedarfe haben, für die wir finanzielle Unterstützung benötigen, freuen wir uns dennoch immer über nicht zweckgebundene Geldspenden. So fallen unter anderem regelmäßig Kosten für unsere Haftpflichtversicherung, Fahrten, Reinigungsmittel oder das Vereinsmobilfunktelefon an.

Damit unsere gebrauchten Rechner auch gerne von den neuen Empfänger*innen genutzt werden, ist es unumgänglich, diese gründlich zu reinigen.

Und wer uns eine kleine Freude zu Weihnachten machen möchte, findet vielleicht ein passendes Geschenk auf unserer Amazon-Wunschliste. 🎅

Nachtrag vom 25. Januar 2025

Wir haben heute unser Konto bei Amazon gekündigt, weshalb der oben stehende Link zur Wunschliste entfernt wurde.

Mäuse und WLAN-Adapter dringend gesucht!

Wir liefern derzeit jede Woche mehrere Computer an neue Besitzer*innen aus und der Bedarf an Geräten ist nach wie vor sehr hoch.

Glücklicherweise haben wir im Moment noch genügend Desktop-PCs, Monitore und Tastaturen. Jedoch gehen uns so langsam aber sicher die Computer-Mäuse und WLAN-Adapter aus.

Wer noch gebrauchte und nicht mehr benötigte Hardware dieses Typs in seinem Keller oder auf seinem Dachboden lagert, würde uns mit deren Spende einen großen Dienst erweisen.

Alternativen, wie man uns außerdem unterstützen kann, finden sich auf unserer Spendenseite.

„Computertruhe e. V.“ blickt auf ereignisreiches erstes Vereinsjahr zurück

Der gemeinnützige Verein Computertruhe e. V. hielt am 23. Juni im Gasthaus Bayer Sepple in Waldkirch seine diesjährige ordentliche Mitgliederversammlung ab.

Die stellvertretende Vorsitzende Julia Fiedler fasste im Tätigkeitsbericht des Vorstands die vielfältigen Aktivitäten während des ersten Vereinsjahres zusammen.

Seit der Vereinsgründung am 18. Juni 2016 konnten 118 Rechner instand gesetzt und kostenlos an bedürftige Menschen, vorwiegend im Landkreis Emmendingen und im Stadtgebiet Freiburg, weitergegeben werden. In der im Januar 2017 ins Leben gerufenen Außenstelle in Lemgo, Nordrhein-Westfalen, werden von aktiven Vereinsmitgliedern ebenfalls Hardwarespenden angenommen und weiterverteilt. Hier wurden zusätzlich 47 Geräte an glückliche neue Besitzer*innen übergeben. Ergänzt durch die Anzahl der Rechner, die bereits vor der Vereinsgründung im Zuge des von den Elzpiraten gestarteten Projekts Computertruhe weitervermittelt werden konnten, wurden so über 374 Geräte an Menschen verschenkt, welche sich sonst keinen Computer hätten leisten können.

Im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit wurden drei Infostände in Waldkirch und Emmendingen veranstaltet. Im März 2017 lud der Computertruhe e. V. zudem zu einer eigenen Informationsveranstaltung nach Waldkirch ein.

Seit Januar 2017 fanden des Weiteren sechs offene Treffen für Mitglieder sowie interessierte Mitmenschen, jeweils am dritten Mittwoch eines Monats, im Gasthaus Bayer Sepple in Waldkirch, statt. Seit Mai 2017 sind diese gleichzeitig auch die Vorstandssitzungen des Vereins.

Der einzige Wermutstropfen des vergangenen Jahres war die intensive aber bisher erfolglose Suche nach einem geeigneten Lagerraum in Waldkirch, Gutach im Breisgau oder in der näheren Umgebung. Bislang lagern und reparieren die aktiven Mitglieder die Rechner ausschließlich in ihren Privatwohnungen, was inbesondere nach der Annahme größerer Hardwarespenden eine Belastung darstellt.

Im Anschluss an den Tätigkeitsbericht des Vorstands stellte der Schatzmeister Clemens Fiedler seinen Kassenbericht für das Geschäftsjahr 2016 und das bisherige Geschäftsjahr 2017 vor. Einnahmen wurden ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden erzielt. Bei letzteren sind auch die Beträge von den Empfänger*innen der instandgesetzten Computer, die dem Verein trotz geringer finanzieller Mittel mit einer freiwilligen Geldspende für die Hilfe dankten, zu erwähnen.

Dem Schatzmeister wurde vom Kassenprüfer eine ordentliche Kassenführung bescheinigt und der Mitgliederversammlung dessen Entlastung empfohlen. Die abschließende Entlastung des gesamten Vorstands für das Geschäftsjahr 2016 wurde einstimmig beschlossen.

Mit herzlichem Dank an die Mitglieder und Vorstandskolleg*innen für ein ereignisreiches und erfolgreiches erstes Vereinsjahr schloss die Versammlungsleiterin Annette Linder, Beisitzerin im Vorstand, die Mitgliederversammlung.