Am 19. August um 20:00 Uhr finden das nächste offene Treffen und parallel die nächste Vorstandssitzung in Form einer Videokonferenz statt. Neben den Vereinsmitgliedern sind wie gewohnt ebenfalls alle anderen an der Computertruhe interessierten Menschen herzlich willkommen.
Tagesordnung:
Fragen zum letzten Protokoll
Standortübergreifender Austausch mit unseren Mitgliedern
Einladung zur Teilnahme an der Kampagne „Ehrenamt zeigt ein Gesicht“ in Emmendingen
Bestimmung der nächsten Schritte zum Aufbau des Wikis
Der Hauptzweck der Computertruhe ist ja bekanntlich die Instandsetzung und kostenlose Weitergabe gebrauchter Computer. Dessen ungeachtet erhalten wir dennoch ab und zu Sachpenden, die wir konkret hierfür nicht benötigen, bspw. USB-Hubs, externe Kartenlesegeräte oder Netzwerk-Switches. Sind diese funktionstüchtig, landen sie daher in aller Regel in unserer Fundtruhe. Dieses Verfahren gilt ebenso für externe Speichermedien, wobei wir in diesem konkreten Fall noch zusätzlich die folgenden Dinge berücksichtigen müssen:
Ein herkömmlicher USB-Speicherstick.
Datenvernichtung: Für Festplatten und SSDs nutzen wir dieselben Software-Werkzeuge, wie für die in den Desktops und Laptops eingesetzten Festspeicher – auf die hier allerdings nicht näher eingegangen werden soll. Diese Methoden greifen hingegen nicht bei diversen Medien, die mit Flash-Speicherbausteinen ausgestattet sind, wie USB-Speichersticks oder Speicherkarten.
Integritätsprüfung: Bereits seit Beginn des Jahrtausends tauchen immer wieder gefälschte USB-Sticks auf, deren manipulierte Controllerchips dem Betriebssystem eine größere Speicherkapazität melden als tatsächlich verbaut ist. Ärgerlich ist dabei nicht nur, dass man zu viel Geld für eine Fälschung ausgegeben hat. Unglücklicherweise bemerkt man zudem überhaupt nicht, dass alle Daten, die überhalb der physisch vorhandenen Kapazität geschrieben wurden, unwiederbringlich verloren sind. Erst durch den Versuch des Lesens wird man sich dessen bewusst.
Abhilfe schaffen hier die beiden Tools f3 – Fight Flash Fraud für den Einsatz unter GNU/Linux, FreeBSD, macOS oder Windows (Cygwin) und H2testw für Windows.
f3 – Fight Flash Fraud
f3 ist quelloffene und freie Software und wie oben geschrieben für unterschiedliche Systeme verfügbar. So ist sie u. a. bereits seit mehreren Jahren in den Standardpaketquellen Debians und in denen seiner vielen Derivate, wie Ubuntu oder Linux Mint enthalten.
Installation
Für das folgende Beispiel nutzen wir Ubuntu. In diesem konkreten Fall genügt daher ein einfaches sudo apt install f3, um die Installation durchzuführen.
Vorbereitung
Bevor das Speichermedium getestet werden kann, muss es partitioniert und formatiert werden. Dafür kann man den Gnome Partition Editor, kurz GParted genannt, verwenden, welcher ebenfalls in den meisten Standardpaketquellen enthalten sein sollte.
Das Hauptfenster von „GParted“, einer grafischen Benutzeroberfläche für die Partitionierungsbibliothek „libparted“.
In unserem Beispiel wurde damit ein (anscheinend) 4 GB großer USB-Stick mit einer einzigen Partition ausgestattet und darin ein FAT32-Dateisystem angelegt.
Prüfung
Für die Überprüfung unseres USB-Sticks nutzen wir die beiden Werkzeuge f3write und f3read aus dem f3-Programmpaket.
Schreibtest
Zu Beginn muss der Stick mit Testdaten befüllt werden. Dies erreicht man durch die Eingabe von f3write /media/[MOUNT_POINT]/ in der Kommandozeile. Hierdurch werden durchnummerierte Dateien mit je einer Größe vom 1 GB erstellt – ausgenommen der letzten, welche einfach den restlich verfügbaren Platz belegt.
Der Befehl „f3write“ befüllt das Speichermedium bis zum Rand mit Testdaten.
Im Beispiel hat dieser Vorgang wunderbar geklappt und es wurden erfolgreich vier Testdateien erstellt. Ganz nebenbei erwähnt sind diese übrigens kompatibel zum Dateiformat von H2testw.
Lesetest
Die Überprüfung, ob die Testdaten korrekt geschrieben werden konnten, übernimmt der Befehl f3read /media/[MOUNT_POINT].
Der Befehl „f3read“ liest und validiert die zuvor von „f3write“ geschriebenen Testdaten.
Glück gehabt! Es handelt sich um keinen Fake-Stick und auch sonst wurden keinerlei Fehler entdeckt. Somit können im letzten Schritt einfach die Testdateien gelöscht und der Speicherstöpsel gefahrlos genutzt werden.
Und es gibt auch noch einen positiven Nebeneffekt: Durch die komplette Befüllung des Speichermediums mit Daten, können die zuvor darauf gelöschten Dateien nicht rekonstruiert werden.
Weitere Helferlein
Das f3-Paket beinhaltet übrigens noch drei weitere Programme:
f3probe setzt ein Prüfverfahren ein, das v. a. für sehr große Speichermedien gedacht ist. Denn für die Integritätsprüfung müssen bei diesem Vorgehen weitaus weniger Daten geschrieben werden, wodurch der Prozess sehr viel schneller abläuft. Der Vorteil der kompletten Datenvernichtung ist dadurch allerdings nicht mehr gegeben.
f3fix dient der Erstellung einer passgenauen Partition, um einen Fake-Stick trotzdem gefahrlos verwenden zu können.
f3brew ist für alle die Menschen interessant, die verstehen möchten, wie diese Fake-Speichermedien im Detail funktionieren.
Es sei noch erwähnt, dass diese drei Tools in der aktuellen Version 7.2 als experimentell eingestuft sind und auf eigene Gefahr genutzt werden.
H2testw
Auch mit der kostenlosen Freeware H2testw lassen sich Speichermedien auf Fehler überprüfen und gelöschte Daten sicher überschreiben. Und obwohl das Tool vor zwölf Jahren ursprünglich für Windows XP geschrieben wurde, lässt es sich auch heute noch problemlos unter Windows 10 einsetzen. Wenn man möchte, kann man es sogar mittels Wine unter POSIX-kompatiblen Betriebssystemen wie GNU/Linux oder diversen Unix-Systemen betreiben.
Installation
Eine Installation ist nicht notwendig. In dem herunterladbaren Archiv befinden sich lediglich die direkt ausführbare Programmdatei und zwei Textdateien mit Informationen zum Tool in deutscher und englischer Sprache.
Vorbereitung
Bevor das Speichermedium getestet werden kann, muss es partitioniert und formatiert werden. Unter Windows bietet sich hierfür die Datenträgerverwaltung an.
Die „Datenträgerverwaltung“ ist ein Systemhilfsprogramm, mit dem u. a. Datenträger initialisiert, partitioniert und formatiert werden können.
Prüfung
Die Oberfläche des Programms ist sehr überschaubar, funktional und selbsterklärend. Im Normfall genügen lediglich ein paar wenige Klicks, um einen Test zu starten. Erst das Laufwerk über die Schaltfläche Ziel wählen angeben und anschließend die Schaltfläche Schreiben + Prüfen betätigen, damit die Prüfung beginnt.
Das Hauptfenster des Tools „H2testw“ ist ziemlich aufgeräumt und selbsterklärend.
Schreib- und Lesetest werden bei H2testw übrigens direkt hintereinander ausgeführt und zusammen mit weiteren Informationen und dem Resultat der Prüfung in einem weiteren Fenster dargestellt.
Dieses Fenster zeigt neben dem Fortschritt auch alle interessanten Daten des Testdurchgangs an.
Da derselbe USB-Stick wie für den f3-Test verwendet wurde, gibt es erwartungsgemäß auch jetzt keinerlei Fehler, weshalb die Testdateien gelöscht und der Stick von nun an ganz regulär genutzt werden kann.
Analog zu „f3“ befinden sich nach der Prüfung noch Testdateien auf dem Speichermedium, die man getrost löschen kann.
Die Instandsetzung eines älteren Rechners geht nicht immer reibungslos vonstatten. Darum werden wir in Zukunft sporadisch Artikel mit Hardware- oder Software-Tipps veröffentlichen, mit denen wir Probleme lösen (oder umgehen) konnten, die uns während unserer Arbeit begegnet sind. Und da wir wissen, dass sich unter unseren Leser*innen ebenfalls Menschen befinden, die gerne im Sinne der Nachhaltigkeit gebrauchte Hardware wieder flott machen, möchten wir euch unsere Erkenntnisse selbstverständlich nicht vorenthalten.
Ein Dell Latitude D830 ist bspw. eines der betroffenen Geräte.
Im ersten Beitrag unserer neuen Reihe geht es um Boot-Probleme unter GNU/Linux bei Laptops, welche eine bestimmte integrierte Grafiklösung von Intel verbaut haben. Im konkreten Fall eines Dell Latitude D830 wären die Schwierigkeiten auf den Intel 965GM-Chipsatz zurückzuführen.
Das Problem äußert sich dahingehend, dass der Rechner extrem viel Zeit für den Boot-Vorgang benötigt und Fehlermeldungen der Form [drm:drm_atomic_helper_commit_cleanup_done [drm_kms_helper]] ERROR [CRTC:35:pipe B] flip_done timed out ausgibt. Erstmalig trat dieses Verhalten 2017 mit einer bestimmten Kernel-Version in Erscheinung.
Glücklicherweise gibt es einen Workaround in Form einer speziellen Boot-Option. Allerdings muss man nach dessen Anwendung auf den S-Video-Anschluss verzichten. Dies dürfte den meisten Anwender*innen jedoch nicht schwer fallen, da man diesen Anschluss heutzutage selten bis nie benötigt oder er bei manchen Modellen mit dem problematischen Intel-Grafikchip gar nicht verbaut wurde.
Um die S-Video-Unterstützung im Linux-Kernel abzuschalten, damit der Computer wie gewohnt schnell startet, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:
Mit dem Texteditor der Wahl und ausgestattet mit Root-Rechten die Datei /etc/default/grub öffnen.
Darin die Zeile mit dem Inhalt GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash" ausfindig machen und um video=SVIDEO-1:d erweitern (ggf. muss der korrekte Video-Port mittels xrandr --query abgefragt werden). Die geänderte Zeile sieht dann wie folgt aus: GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash video=SVIDEO-1:d".
Im Anschluss muss noch die Grub-Konfiguration mittels update-grub (ebenfalls mit Root-Rechten) aktualisiert werden.
Beim nächsten Neustart des Rechners sollte das Problem behoben sein.
Am 15. Juli um 20:00 Uhr finden das nächste offene Treffen und parallel die nächste Vorstandssitzung in Form einer Videokonferenz statt. Neben den Vereinsmitgliedern sind wie gewohnt ebenfalls alle anderen an der Computertruhe interessierten Menschen herzlich willkommen.
Tagesordnung:
Fragen zum letzten Protokoll
Standortübergreifender Austausch mit unseren Mitgliedern
Stand der #Corona-#Homeschooling-Spendenaktion für bedürftige Schüler*innen
Am 29. März starteten wir offiziell unsere Homeschooling-Aktion, um Schüler*innen aus bedürftigen Familien während der Corona-Pandemie mit Computern zu unterstützen. Hinter uns liegen nun drei sehr arbeitsintensive Monate, in denen wir jedoch auch herzliche Dankbarkeit, positives Feedback und viele Sach- und Geldspenden verzeichnen durften. Vielen Dank dafür!
Die Fakten
Im Zeitraum vom 29. März bis 30. Juni …
… landeten über unsere Website 483 Nachrichten in unserem Ticketsystem: 132 allgemeine Anfragen, 192 Nachrichten von potentiellen Hardwarespender*innen und 159 von potentiellen Empfänger*innen. Unter den Anfragenden der letztgenannten Kategorie befanden sich auch Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern und Schulfördervereine, die nicht nur Bedarf an einem Gerät hatten. Demnach wurden deutlich mehr als 159 Laptops bei uns angefragt. Von den insgesamt 483 Tickets konnten bereits 352 abschließend bearbeitet werden.
… wurden 98 Geräte gereinigt, getestet, bei Bedarf repariert und aufgerüstet, mit aktuellem Betriebssystem und für das Homeschooling notwendiger Software ausgestattet und an Schüler*innen bzw. Schulfördervereine übergeben. Darunter zehn Raspberry Pi-Sets (mit komplettem Zubehör nur ohne Bildschirm), elf Desktops (inkl. Bildschirm und Eingabegeräten), 65 Laptops, fünf Smartphones und sieben Tablets. Ergänzend wurden zudem Webcams, Lautsprecher, Headsets oder Laptop-Taschen herausgegeben.
… wurden über 120 Pakete ausgepackt, verpackt und versendet. Denn aufgrund des Gebots der Kontaktreduktion präferierten wir den Postversand. Überdies wohnten viele Anfragende nicht in unmittelbarer Nähe zu einem unserer Standorte und den dort aktiven Mitgliedern.
… wurden über 100 Paketmarken verwendet, um Geräte an die Empfänger*innen zu verschicken und um Sachspender*innen die kostenfreie Zusendung ihrer Spende an uns zu ermöglichen. Einige Personen nahmen die angebotenen Paketmarken nicht in Anspruch und spendeten die Versandkosten freundlicherweise gleich mit.
… erhielten wir Geldspenden im Wert von knapp 2.500 €. Davon landeten mehr als 500 € direkt auf unserem Vereinskonto und beinahe 1.900 € kamen über unsere betterplace.org-Spendenkampagnen für die Anschaffung von zehn Raspberry Pi-Sets und die Begleichung der Portokosten zusammen.
… wurde die Aktion hauptsächlich von sechs Vereinsmitgliedern ehrenamtlich neben Beruf, Familie und sonstigen privaten Anforderungen gestemmt.
Hartnäckiger Schmutz in Tastaturen lässt mit einer speziellen Reinungsmasse entfernen, welche zudem die Oberfläche desinfiziert.
Eines unserer „Raspberry Pi 4“-Homeschooling-Sets.
Wie geht es nun weiter?
Wir haben uns vorstandsintern bereits Anfang Juni darauf verständigt, unsere Homeschooling-Aktion, in der wir ausschließlich Schüler*innen mit Rechnern ausgestattet haben, zum 30. Juni zu beenden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe, wie bspw. die nahenden Sommerferien oder langsam anlaufende staatliche Programme zur Ausstattung der Schüler*innen mit passenden Endgeräten. Außerdem finden sich auf unserer herkömmlichen Warteliste viele weitere Personen und Einrichtungen, die ebenfalls dringenden Bedarf an Computern haben. Und natürlich waren die vergangenen drei Monate trotz aller Freude, die uns unsere Vereinstätigkeit bereitet, auch einfach sehr anstrengend. Denn uns war es wichtig, unter den gegebenen Umständen möglichst schnell auf alle Anfragen zu antworten und die Rechner ihren neuen Besitzer*innen zukommen zu lassen. Denn digitale Teilhabe und Lernerfolg dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.
Nun wollen wir ein bisschen das Tempo drosseln und wieder zum „Normalbetrieb“ der Computertruhe zurückkehren. Die noch rund 70 offenen Rechneranfragen für Schüler*innen aus dem Aktionszeitraum werden wir weiterhin bevorzugt bearbeiten, jedoch auch dringliche Gesuche aus unserer bisherigen Warteliste angehen, die wir in den vergangenen Monaten zurückgestellt haben.
Selbstverständlich können auch weiterhin jederzeit Spendenanfragen für bedürftige Schüler*innen gestellt werden. Diese reihen sich nun jedoch in die normale Warteliste ein, wodurch es mehrere Monate dauern kann, bis wir ein entsprechendes Gerät zur Verfügung stellen können. Wie lange die Wartezeit ist, hängt in erster Linie davon ab, wie viele geeignete Rechner wir gespendet bekommen – Laptops werden daher nach wie vor stets gesucht.
Am 17. Juni um 20:00 Uhr finden das nächste offene Treffen und parallel die nächste Vorstandssitzung in Form einer Videokonferenz statt. Neben den Vereinsmitgliedern sind wie gewohnt ebenfalls alle anderen an der Computertruhe interessierten Menschen herzlich willkommen.
Tagesordnung:
Fragen zum letzten Protokoll
Austausch der Mitglieder anderer Standorte
Stand der #Corona-#Homeschooling-Spendenaktion für bedürftige Schüler*innen
Stand des Raspberry Pi-Projekts mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch
Veröffentlichung von Vereinsstatistiken auf der Website
Langweilig ist es den aktiven Mitgliedern der Computertruhe seit dem Start ihrer Homeschooling-Spendenaktion Ende März definitiv nicht geworden. Seit die Schulen coronabedingt geschlossen wurden, erreichen den Verein zahlreiche Anfragen von Schüler*innen, deren Eltern und Schulfördervereinen aus ganz Deutschland. Denn nicht jede Familie besitzt einen Computer, der für das digitale Lernen zuhause geeignet ist oder kann sich gerade in der jetzigen Situation ein solches Gerät leisten.
Rund 350 Nachrichten gingen in den vergangenen zwei Monaten über die Website der Computertruhe ein: Von potentiellen Hardwarespender*innen und -empfänger*innen aber auch von anderen Gruppierungen und Privatpersonen, die ebenfalls Rechner für bedürftige Schüler*innen suchten oder einrichten wollten. Via Videokonferenzen und Telefonaten konnten hier wertvolle Tipps und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Insgesamt wurden im Rahmen der Homeschooling-Aktion bislang über 70 Computer instandgesetzt und anschließend verschenkt. Anfragen nach ca. 50 Rechnern sind aktuell noch offen und werden nach und nach abgearbeitet – Laptopspenden sind also nach wie vor gefragt. Hilfreich für die Aktion waren und sind zudem Geldspenden, mit denen die Versandkosten für die Geräte gedeckt werden können.
Damit dieses Lenovo Ideapad S205 zukünftig flüssiger läuft, wurde der Arbeitsspeicher aufgerüstet.
Die Computertruhe wird noch bis Ende Juni bevorzugt Rechner für die Homeschooling-Aktion annehmen, instandsetzen und weitergeben. Natürlich können auch danach jederzeit Computeranfragen für Schüler*innen gestellt werden. Diese reihen sich dann jedoch wieder in die normale Warteliste ein.
Auch nach den Sommerferien wird das digitale Lernen zuhause trotz schrittweiser Schulöffnungen weiterhin erforderlich sein und die technischen Voraussetzungen können nicht allein durch ehrenamtliche Initiativen geschaffen werden. Staatliche Förderprogramme sehen nun u. a. vor, dass die Schulträger Endgeräte beschaffen und diese dann an Schüler*innen verleihen, die aufgrund ihrer häuslichen Situation nicht über geeignete Computer verfügen. Gemäß des Kultusministeriums Baden-Württemberg könnten so ungefähr 300.000 digitale Endgeräte für die öffentlichen und privaten Schulen bereitgestellt und dadurch landesweit etwa 20 Prozent aller Schüler*innen unterstützt werden.
Für Familien, die wenig Geld zur Verfügung haben und keine staatliche Unterstützung erhalten, hat die Computertruhe mit Hilfe einiger ihrer Mastodon– und Twitter-Follower*innen auf ihrer Website eine kleine Liste mit Computerläden veröffentlicht, welche u. a. gebrauchte Rechner inklusive Gewährleistung zu günstigen Preisen anbieten.
Die Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Computertruhe e. V. setzen ehrenamtlich in ihrer Freizeit gespendete Rechner und sonstige Hardware wieder instand und geben sie kostenlos an bedürftige Menschen und andere gemeinnützige Organisationen weiter. In den vergangenen fünf Jahren konnten so ausgehend von den Standorten Breisgau, Lemgo und Berlin bereits über 900 Geräte an glückliche, neue Besitzer*innen übergeben werden.
Am 20. Mai um 20:00 Uhr finden das nächste offene Treffen und parallel die nächste Vorstandssitzung in Form einer Videokonferenz statt. Neben den Vereinsmitgliedern sind wie gewohnt ebenfalls alle anderen an der Computertruhe interessierten Menschen herzlich willkommen.
Tagesordnung:
Fragen zum letzten Protokoll
Stand der #Corona-#Homeschooling-Spendenaktion für bedürftige Schüler*innen
Persönliche Spendenannahmen und -abgaben unter bestimmten Voraussetzungen wieder aufnehmen?
Vorbereitung der Mitgliederversammlung 2020
Empfangsbestätigung beibehalten oder abschaffen?
Raspberry Pi-Projekt zusammen mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch
Finanzstatus und Strategie zur Fördergeldakquise
Veröffentlichung von Vereinsstatistiken auf der Website
Aufgrund der Corona-Pandemie werden seit mehreren Wochen alle Schüler*innen in Deutschland zu Hause unterrichtet. Wann ein regulärer Schulbetrieb wieder möglich sein wird, ist bisher nicht absehbar. Plötzlich muss nun das sogenannte Homeschooling über das Internet funktionieren – dabei wurden Digitalisierung und Medienkompetenz im Bildungssystem jahrelang vernachlässigt. Zahlreiche Lernplattformen, Messenger- und Videokonferenz-Software lassen das digitale Lernen und Unterrichten auf den ersten Blick einfach erscheinen. Doch nicht alle Schüler*innen haben die technischen Voraussetzungen, diese digitalen Werkzeuge nutzen zu können.
In den letzten drei Wochen trafen beim Verein Computertruhe e. V. mehr als 50 Anfragen nach Laptops für Schulkinder aus ganz Deutschland ein. Das zeigt deutlich, dass nicht jede Familie einen Computer besitzt oder sich gerade in der jetzigen Situation ein Gerät leisten kann, an dem die Schüler*innen ihre Schulaufgaben bearbeiten können. Die Arbeitsaufträge werden häufig über Cloud-Dienste oder per E-Mail verteilt, erledigte Aufgaben sollen entsprechend zurückgesendet oder auf Lernplattformen hochgeladen werden. Manche Schüler*innen können zwar per Smartphone oder Tablet an Videokonferenzen teilnehmen, aber die wenigsten Schulaufgaben können auch damit erledigt werden. Julia Fiedler, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, fordert: „Der Zugang zu und die erfolgreiche Teilhabe an Bildung dürfen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Familien abhängen.“
Die Computertruhe, die nun schon seit fünf Jahren gespendete Computer aufbereitet und an bedürftige Menschen weitergibt, hat daher Ende März eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der innerhalb von nur zwei Tagen 1.000 € zur Finanzierung von zehn Raspberry Pi-Computer-Sets gesammelt werden konnten. Darüber hinaus sucht der Verein deutschlandweit nach gebrauchten Laptops, um den Schüler*innen dabei zu helfen, ihren Lernalltag leichter gestalten und den (digitalen) Anschluss halten zu können. Spendenannahmen und -abgaben erfolgen aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich per Versand. Um die Versandkosten zu decken, wurde eine weitere Spendenkampagne auf betterplace.org veröffentlicht, bei der bereits 40 % des Spendenziels erreicht wurden.
Die Nachfrage nach Laptops ist sehr viel höher als das Angebot an gespendeten Geräten. Allerdings können die Schüler*innen gerade in der aktuellen Zeit nicht mehrere Monate auf einen Rechner warten. Unternehmen oder Privatpersonen, die noch gebrauchsfähige, ungenutzte Laptops besitzen und diese gerne spenden möchten, können sich über das Kontaktformular auf der Website des Vereins an diesen wenden.
Am 15. April um 20:00 Uhr finden das nächste offene Treffen und parallel die nächste Vorstandssitzung in Form einer Videokonferenz statt. Neben den Vereinsmitgliedern sind wie gewohnt ebenfalls alle anderen an der Computertruhe interessierten Menschen herzlich willkommen.
Tagesordnung:
Fragen zum letzten Protokoll
Aktueller Stand zur Computerecke im Bürgertreff Kollnau
Raspberry Pi-Projekt zusammen mit dem Verein zur Förderung Sehbehinderter e. V. Waldkirch
Veröffentlichung von Vereinsstatistiken auf der Website
Weitere Zusammenarbeit mit der KONSER OHG
Vorbereitung der Mitgliederversammlung 2020
Stand der #Corona-#Homeschooling-Spendenaktion für bedürftige Schüler*innen